Bali: Neue Betrugsmasche an Touristen

Auf der beliebten Urlaubsinsel Bali in Indonesien kursiert eine neue Betrugsmasche, deren Opfer meist Touristen und Touristinnen sind. Durch ein Ablenkungsmanöver mit Münzgeld wird die Aufmerksamkeit von Reisenden beeinträchtigt, während Komplizen ihnen die Handtasche oder Wertgegenstände stehlen. Bali gilt generell als sehr sicheres Urlaubsziel, Touristen und Touristinnen sollten dennoch aufmerksam bleiben.
Wie das englischsprachige Lokalmedium The Bali Sun berichtet, wurde in jüngster Zeit immer wieder die gleiche Betrugsmethode bei Reisenden angewandt. Dabei näherten sich die Kriminellen den Urlauberinnen und Urlaubern mit einem kleinen Geldbetrag in bar, meist in der Währung aus deren Heimatland. Die Opfer wurden um Rat gefragt, wie viel die Münzen wert seien. Während sich die Aufmerksamkeit der Reisenden auf das gezeigte Geld richtete, stahlen die Betrügenden oder ihre Komplizen die Geldbörse, Handtasche oder andere Wertgegenstände der Abgelenkten. In einer abgewandelten Variante wird die Nationalität der Reisenden durch belauschte Gespräche ausgespäht und sie anschließend mit der Bitte um einige Münzen in ihrer Landeswährung konfrontiert. Nehmen die Urlauberinnen oder Urlauber dann ihre Tasche beziehungsweise das Portemonnaie zur Hand, entreißen die Kriminellen diese und flüchten, häufig mit einem bereits wartenden Transportmittel.
 
Vorsicht bei Umfragen
 
In den Regionen Kuta, Legian und Seminyak südlich der Inselhauptstadt Denpasar wählen Verbrecher und Verbrecherinnen eine andere Vorgehensweise. Dort gehen sie in Einkaufsstraßen oder am Strand auf die Pirsch und geben – gut gekleidet und äußerst höflich – vor, Tourismusumfragen durchzuführen. Erklären sich die Angesprochenen zu einer Auskunft bereit, werden ihnen verschiedene Fragen zu ihrem gebuchten Hotel, der Zimmernummer, Ausflugsplänen und getätigten Einkäufen gestellt. Direkt im Anschluss leitet der Betrügende die Informationen an einen Mittäter oder eine Mittäterin weiter, der oder die die angegebene Unterkunft in Abwesenheit ihrer Bewohner und Bewohnerinnen ausraubt.
 
Rat an Reisende
 
Wer derzeit Urlaub auf Bali macht, sollte sich vor den neuen Betrugsmaschen vorsehen. Werden Reisende von fremden Personen angesprochen, ist zunächst Skepsis angebracht und auf das mitgeführte Gepäck sowie besonders Handys, Geldbörsen und Handtaschen ist besonders zu achten. Private Informationen wie der Hotelname oder gar die Zimmernummer sollten Unbefugten niemals zugänglich gemacht werden. Generell gibt es jedoch keinen Grund für übermäßige Ängste: Bali gilt als kriminalitätsarm und sicher für ausländische Gäste.