Barcelona: Rauchverbot an Stränden ab Juli 2022

An den Stränden der katalanischen Metropole Barcelona darf vom Juli 2022 an nicht mehr geraucht werden. Die neue Regelung wurde im vergangenen Jahr bereits an einigen Strandabschnitten getestet und von der Bevölkerung gut angenommen. Auch auf den Balearen und Kanaren herrscht vielerorts ein Rauchverbot am Strand, weitere Bereiche sollen folgen.
Raucher und Raucherinnen haben es an Spaniens Küsten immer schwerer: Ab dem 1. Juli verbietet die Stadt Barcelona den Griff zum Glimmstängel an all ihren zehn Stränden. Diese machen rund zehn Kilometer Küste an der Mittelmeer-Metropole aus und ziehen im Sommer zahlreiche Einheimische sowie Touristinnen und Touristen an. Im Jahr 2021 hatten die Behörden bereits im Rahmen eines Pilotprojekts an verschiedenen Stränden das Rauchen untersagt und stießen mit der Maßnahme nach Informationen des Spiegel auf breite Zustimmung unter den Bürgerinnen und Bürgern.
 
Mehr Umweltschutz in Spanien
 
Ziel des Rauchverbots am Strand ist zum einen der Schutz von Nichtrauchern und -raucherinnen vor dem unfreiwilligen Passivrauchen, zum anderen die Vermeidung von Abfall durch Zigarettenkippen. Erlassen werden die Verbote von den jeweiligen Gemeinden, die sich dabei auf ein spanisches Bundesgesetz stützen können. Es erlaubt den regionalen Behörden, Verstöße gegen das Rauchverbot mit Geldstrafen von bis zu 2.000 Euro zu ahnden. In Barcelona sind jedoch nur 30 Euro Bußgeld vorgesehen. Die Gaudí-Stadt folgt mit dem Verbot des Glimmstängels an Stränden unter anderem den beliebten Urlaubsregionen Kanaren, Balearen, Andalusien und Valencia, wo bereits ähnliche Regelungen herrschen.
 
Auf Balearen Rauchverbot auf Restaurantterrassen
 
Urlauber und Urlauberinnen auf Mallorca und Co. müssen sich zudem auch nach dem Wegfall vieler Corona-Beschränkungen an das Rauchverbot auf Restaurantterrassen sowie im Gehen auf öffentlichen Straßen halten. Dieses war zwar im Zuge der Pandemie eingeführt worden, soll jedoch als Teil des spanischen Anti-Tabak-Gesetzes fortbestehen. Wird eine geplante Reform auf Bundesebene wie geplant bis Ende 2022 durchgesetzt, folgen bald weitere Verbannungen der Zigaretten von öffentlichen Plätzen, Parks und Sportstätten.