Belgien: Zugverkehr wegen Streik größtenteils eingestellt

In Belgien ruht der Zugverkehr seit dem späten Montagabend weitestgehend. Grund dafür ist ein flächendeckender Streik im öffentlichen Dienst, der bis heute Abend angesetzt ist. Betroffen von den Zugausfällen sind unter anderem auch Verbindungen von und nach Deutschland.
In weiten Teilen Belgiens wurde ein Notfahrplan eingerichtet, durch diesen verkehren am heutigen 31. Mai rund ein Viertel der für gewöhnlich fahrenden Züge. In den Provinzen Lüttich, Luxemburg sowie Namur kommt der Bahnverkehr aufgrund von Personalmangel vollends zum Stillstand. Nach übereinstimmenden Meldungen der belgischen Eisenbahngesellschaft SNCB und der Deutschen Bahn werden heute keine Schnellzüge zwischen Deutschland und Belgien verkehren. So wurden alle ICE-Verbindungen zwischen Frankfurt am Main und Brüssel ausgesetzt, die Züge verkehren lediglich bis Aachen oder Köln. Laut SNCB ist jedoch damit zu rechnen, dass Eurostar- und TGV-INOUI-Züge ihren regulären Fahrplan größtenteils einhalten können. Gleiches gilt für die Thalys-Strecke zwischen Paris, Brüssel und Amsterdam.
 
Einschränkungen im ÖPNV
 
Der Westdeutsche Rundfunk berichtet zudem darüber, dass auf der Nahverkehrsverbindung zwischen Aachen und Eupen, der Buslinie 14, heute mit Störungen zu rechnen ist. Auch die Bahnstrecke zwischen Eupen und Brüssel wird nicht bedient. Ebenso wird es im gesamten öffentlichen Personennahverkehr in Belgien zu Fahrtausfällen und Verspätungen kommen. Reisenden aus Deutschland wird geraten, ihre Reisen nach Belgien möglichst zu verschieben oder auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen. Wer seine Reise dennoch antreten möchte, sollte sich regelmäßig über die geplanten Verbindungen informieren und dafür die SNCB-App oder die Website des Unternehmens nutzen.
 
Generalstreik im öffentlichen Dienst
 
Der Arbeitsausstand des Zugpersonals in Belgien ist Teil eines Generalstreiks im öffentlichen Dienst, zu dem mehrere Gewerkschaften aufgerufen hatten. Diese fordern bessere Arbeitsbedingungen sowie ein höheres Einkommen für die Angestellten. Neben dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr werden auch die Abfallentsorgung, Bildungseinrichtungen, öffentliche Verwaltungen sowie die Post und Paketdienste bestreikt.