Dänemark führt Corona-Beschränkungen wieder ein

Dänemark muss hinsichtlich seiner Corona-Politik zurückrudern. Zwei Monate nach der Abschaffung sämtlicher Corona-Beschränkungen sollen einige davon nun wiedereingeführt werden, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Abend des 8. November verkündete. Unter anderem ist die Rückkehr einer 3G-Regelung geplant, die mit dem Corona-Pass kontrolliert wird.
Ein Expertenausschuss aus Epidemiologen hat die Rückkehr zu den 3G-Regeln im öffentlichen Leben vorgeschlagen, die dänische Regierung will dem Rat folgen. Dafür sollen die Vorschläge am 9. November dem Epidemieausschuss des Parlaments zur Abstimmung vorgelegt werden. Sofern dieser nicht mehrheitlich dagegen stimmt, müssen sich Dänen und Urlauber bald wieder an Zugangsbeschränkungen halten.
 
3G-Regel für Gastronomie und Nachtleben
 
Vor allem in Restaurants, Cafés und Discotheken ist der Besuch dann nur noch unter Vorlage des Corona-Passes erlaubt, welcher eine Impfung, Genesung oder einen aktuellen negativen Corona-Test bescheinigt. Auch Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 200 Teilnehmern unterliegen dann wieder der 3G-Regel, für Veranstaltungen unter freiem Himmel ist eine Grenze von 2.000 Personen vorgesehen. Zudem soll der Corona-Pass für die Besucher von Krankenhäusern und Pflegeheimen obligatorisch werden.
 
Corona-Lage in Dänemark
 
Dänemark hatte die Corona-Pandemie zum 10. September 2021 nicht mehr als „Bedrohung für die Gesellschaft“ eingestuft, da die Fallzahlen rückläufig und mehr als 70 Prozent der Dänen über zwölf Jahren vollständig geimpft waren. Auch diese Einstufung soll nun revidiert werden. Dänemark verzeichnet aktuell eine Sieben-Tage-Inzidenz von 277,7 mit steigender Tendenz, die Nationale Gesundheitsbehörde befürchtet eine Überlastung der Krankenhäuser. Mittlerweile ist die Impfquote auf mehr als 85 Prozent gestiegen. Durch die neuen Maßnahmen werden nur für Ungeimpfte Einschränkungen vorgenommen, ein laut Frederiksen durchaus beabsichtigtes Vorgehen.