Einreise ohne Quarantäne: Erleichterungen für Flugreisende geplant

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Bund, Ländern und Interessenverbänden erwägt erleichterte Einreisebedingungen für Flugpassagiere. Wer aus einfachen Risikogebieten nach Deutschland reist, soll künftig mit einem negativen Corona-Test die Quarantäne bei Einreise umgehen können. Für Reisende aus Hochrisikogebieten sollen jedoch weiterhin strengere Regeln gelten.
Die derzeitige Fassung des Arbeitspapiers empfiehlt nach übereinstimmenden Medienberichten, für Einreisende aus Corona-Risikogebieten ohne Sonderstatus die Pflichtquarantäne aufzuheben. Stattdessen soll ein negativ ausfallender Test bei Einreise genügen, hierfür könnten neben den üblichen PCR-Tests auch qualifizierte Antigen-Schnelltests zugelassen werden. Bislang muss sich jeder Einreisende aus einem Corona-Risikogebiet für zehn Tage in Selbstisolation begeben, ein Freitesten ist frühestens nach fünf Tagen möglich. Je nach Bundesland können individuelle Regelungen bestehen.
 
Weiter strengere Maßnahmen für Hochrisikogebiete
 
Für Ankömmlinge aus Hochinzidenzgebieten soll die Quarantäne bei Einreise jedoch auch weiterhin verpflichtend bleiben. Sie können diese wie schon bisher nach fünf Tagen mit einem weiteren negativ ausfallenden Corona-Test vorzeitig beenden. Für Einreisende aus Virusvarianten-Gebieten soll es diese Möglichkeit nicht geben; wer aus einem Mutationsgebiet nach Deutschland einreist, muss nach Empfehlung der Arbeitsgruppe grundsätzlich für 14 Tage in Isolation. Bei der aktuellen Fassung des Entwurfs handelt es sich noch nicht um die finale Version. Sie soll noch einmal diskutiert werden, sodass Änderungen nicht ausgeschlossen sind.
 
Flugkorridore für freieres Reisen
 
Für Staaten und Regionen, deren bilateraler Reiseverkehr mit Deutschland von besonders hohem Interesse ist, werden Flugkorridore vorgeschlagen. In diesen seien Reisen ohne anschließende Quarantänepflicht möglich, pro Flug soll es jedoch drei Corona-Tests für jeden Passagier geben. Von dieser Option sowie den gelockerten Quarantänebestimmungen erhoffen sich die Vertreter der Touristikbranche eine Wiederbelebung des Luftverkehrs. Das Arbeitspapier soll in der Bund-Länder-Konferenz vorgelegt werden.