Einreise ohne Quarantäne für Geimpfte und Genesene

Die Bundesregierung stellt gegen das Coronavirus geimpften und von ihm genesenen Personen erleichterte Einreisebedingungen in Aussicht. Mit einer angekündigten Rechtsverordnung soll für diese Gruppe die verpflichtende Quarantäne bei der Einreise aus ausländischen Risikogebieten wegfallen, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel am 26. April nach der Beratung von Bund und Ländern mitteilte. Auch im Alltag winken Geimpften und Genesenen Erleichterungen.
Bereits im Vorfeld des als Impfgipfel bezeichneten Gesprächs waren Forderungen nach mehr Freiheiten für Personen mit Impfung oder einem Antikörper-Nachweis nach überstandener Corona-Erkrankung laut geworden. Nun können sie tatsächlich mit einer Ausnahmeregelung bei zahlreichen Beschränkungen rechnen. Zu diesem Zweck wird laut Kanzlerin Merkel eine neue Rechtsverordnung auf den Weg gebracht; wann genau diese verabschiedet werden soll, steht jedoch noch nicht fest. Die wichtigsten Inhalte wurden im Rahmen eines Eckpunktepapiers allerdings bereits bekannt.
 
Keine Pflichtquarantäne mehr bei Einreise
 
Demnach soll für Geimpfte und Genesene die Pflichtquarantäne bei Einreisen aus ausländischen Risikogebieten entfallen. Zudem müssen sie voraussichtlich in den Bereichen des täglichen Lebens, die derzeit einen negativen Corona-Test voraussetzen, keinen solchen Nachweis erbringen. In diesem Punkt decken sich die geplanten Beschlüsse mit den vorgesehenen Bedingungen des digitalen grünen Passes der Europäischen Union: Das Dokument sieht die Gleichstellung Geimpfter, Genesener und negativ Getesteter beim Zutritt zu Veranstaltungen oder Einrichtungen vor. Für Menschen mit überstandener Corona-Infektion oder vollständiger Immunisierung bedeuten die Pläne konkret, dass sie zeitnah beispielsweise vor dem Friseurbesuch oder Einkäufen keinen Schnelltest mehr machen müssen.
 
Wegfall der Impfpriorisierung geplant
 
Spätestens ab Juni will die Bundesregierung zudem die Impfpriorisierung in Deutschland aufheben. Nach Aussage von Kanzlerin Merkel sei es dann zwar noch nicht möglich, allen Impfwilligen sofort einen Termin anzubieten – Interessierte dürften sich jedoch unabhängig von ihrer Risikogruppeneinstufung ab dann um einen solchen bemühen. Grundlage für die nächste Stufe der Impfkampagne ist eine erwartete Erhöhung der Impfstofflieferungen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist rund ein Viertel der Bevölkerung mit mindestens einer Dosis geimpft.