England verschärft Corona-Regeln wegen Omikron

Abkehr vom „Freedom Day“: Rund fünf Monate nach Abschaffung der letzten Corona-Maßnahmen führt England erneut Beschränkungen ein. Wie der britische Premierminister Boris Johnson am 8. Dezember ankündigte, soll in einigen Bereichen die Maskenpflicht zurückkehren, zudem ist eine teilweise 3G-Regelung geplant. Begründet wird der Schritt mit der sich ausbreitenden Omikron-Mutation des Coronavirus.
Noch Ende Oktober hatte England eine Wiedereinführung von Corona-Restriktionen trotz stark steigender Infektionszahlen abgelehnt, nun zwingt jedoch die Omikron-Mutante die Behörden zum Handeln. In den kommenden sieben Tagen sollen deshalb mehrere Maßnahmen wieder in Kraft gesetzt werden. Nach Informationen des internationalen Nachrichtenportals Garda wird ab dem 10. Dezember erneut in allen öffentlichen Innenräumen Englands, darunter Theater und Kinos, eine Maskenpflicht gelten. Drei Tage später folgt die allgemeine Empfehlung für das Arbeiten im Homeoffice, wo immer dies möglich ist. Vom 18. Dezember an müssen Besucher einen Impfnachweis oder einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen, um Großveranstaltungen oder Nachtclubs besuchen zu dürfen.
 
Omikron verbreitet sich in Großbritannien rasant
 
Johnson begründete die Inkraftsetzung des „Plan B“ mit der grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus, die sich offenbar viel schneller ausbreite als die Delta-Mutation. Bislang seien laut einem Bericht der Zeit 568 Omikron-Ansteckungen in Großbritannien bestätigt worden, die Dunkelziffer wird jedoch wesentlich höher eingeschätzt. Da die neue Virusvariante inzwischen nicht mehr nur aus dem Ausland eingetragen wird, sondern sich auch innerhalb des Landes verbreitet, könnte sie nach Expertenmeinungen binnen weniger Wochen bei den Neuansteckungen dominieren. Johnson riet der Bevölkerung, sich durch Booster-Impfungen einen besseren Schutz zu verschaffen.
 
Verschärfte Einreiseregeln seit 7. Dezember
 
Der Wiedereinführung der inländischen Maßnahmen in England gingen bereits striktere Einreiseregeln voraus, die am 7. Dezember für ganz Großbritannien in Kraft traten. Seither müssen alle Einreisenden ab einem Alter von zwölf Jahren wieder einen negativen Corona-Test vorlegen, auch wenn sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Dafür werden neben PCR- auch Antigen-Schnelltests sowie LAMP-Tests anerkannt. Nach der Ankunft greifen zudem weitere Test- und Quarantänepflichten.