Frankreich: Streik der Fluglotsen abgesagt

In der französischen Luftfahrt wurde der Streik der Fluglotsen und -lotsinnen der Gewerkschaft National Union of Art Traffic Controller SNCTA abgesagt. Erst in der vergangenen Woche hatte diese eine Arbeitsniederlegung vom 28. bis 30. September angekündigt. Nun wurde eine Einigung erzielt, im Zuge des landesweiten Generalstreiks in Frankreich kann es dennoch zu Störungen im Flugverkehr kommen.
Update vom 29. September 2022, 09:26 Uhr

Für den heutigen Donnerstag haben mehrere Gewerkschaften zu einem landesweiten Generalstreik aufgerufen. Neben einer Arbeitsniederlegung im öffentlichen Nah- und Fernverkehr hat unter anderem auch im Flugsektor die Gewerkschaft USACcgt angekündigt, sich an dem Streik zu beteiligen. Flugreisende müssen demnach bis in den Freitagmorgen mit Verzögerungen im Flugbetrieb rechnen.

Update vom 23. September 2022, 10:25 Uhr

Wie das internationale Nachrichtenportal Garda berichtet, konnte die Gewerkschaft SNCTA eine Einigung erzielen, weshalb die Arbeitsniederlegung der Fluglotsen und -lotsinnen in der kommenden Woche abgesagt wurde. Wie es in der Mitteilung weiter heißt, wird zwischen dem 28. und 29. September normaler Betrieb erwartet. Passagiere und Passagierinnen müssen sich demzufolge auf keine Einschränkungen im Flugverkehr einstellen.
 
Originalmeldung vom 21. September 2022, 11:10 Uhr

Zwar legte die Gewerkschaft die erneute Protestaktion nicht auf die gewöhnlich geschäftigeren Wochenendtage, für die letzten drei Tage im September müssen sich Flugreisende in Frankreich und ganz Europa jedoch trotzdem auf Unannehmlichkeiten einstellen. Nach Informationen des internationalen Nachrichtenportals Garda werden insbesondere Kurz- und Langstreckenflüge im Land betroffen sein, es sind massive Verspätungen und Stornierungen zu erwarten. Fluggästen wird geraten, ihre Verbindungen ab, nach und über französische Flughäfen während der Streikperiode vorab von der Airline bestätigen zu lassen.
 
Streik am 16. September führte zu Flugchaos
 
Die französischen Fluglotsen und -lotsinnen hatten bereits am 16. September für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt. In der Folge mussten hunderte Flüge in andere Länder Europas gestrichen werden, auch deutsche Reisegäste waren betroffen. Air France strich über die Hälfte der Kurz- und Mittelstreckenverbindungen, unter den Flügen von und nach Deutschland entfiel rund die Hälfte. Ryanair musste 420 Verbindungen von der Agenda nehmen. Auch die Überflüge über französisches Territorium mussten während des Streiktages eingeschränkt werden.
 
Gewerkschaft fordert mehr Gehalt und Arbeitskräfte
 
Da die Forderungen der SNCTA auch nach dem ersten Streiktag nicht erfüllt wurden, setzte die Gewerkschaft nun eine zweite Protestrunde an. Damit will sie eine Gehaltserhöhung als Inflationsausgleich für ihre Mitglieder durchsetzen, zusätzlich soll mehr Personal eingestellt werden. Zwischen 2029 und 2035 seien zahlreiche Renteneintritte in der Branche zu erwarten, die durch mehr Rekrutierungsinitiativen ausgeglichen werden müssten. Andernfalls drohe eine Ausdünnung der Personaldecke und der Verlust des hohen Niveaus in der französischen Flugsicherung, so die SNCTA.