Italien verlängert Reisesperre bis Ostern

Italien hat das im Inland herrschende Reiseverbot zwischen den einzelnen Regionen bis vor den Osterfeiertagen verlängert. Damit bleibt es noch bis zum 27. März nur in Ausnahmefällen gestattet, die Grenzen zu einer anderen als der eigenen Heimatregion zu überqueren. Als Grund nennen die Behörden die Sorge vor der sich in Italien ausbreitenden britischen Mutation des Coronavirus.
Die Verlängerung der Reisesperre wurde per gesetzlichem Dekret beschlossen, das der italienische Ministerpräsident Mario Draghi unterzeichnete. Diese Anordnung gilt generell bis zum 6. April, die nationalen Reisebeschränkungen sollen jedoch nach aktuellem Stand vor den Osterfeiertagen enden. Für die Italiener ist es damit bis Ende März nicht möglich, beispielsweise Familie und Freunde in anderen Landesteilen zu besuchen. Zwar gibt es wenige Ausnahmefälle, in denen das innerstaatliche Reisen gestattet wird, diese umfassen aber nur Notfälle sowie zwingend notwendige Arbeitswege. Mit den verlängerten Beschränkungen soll verhindert werden, dass sich die erstmalig in Großbritannien aufgetretene mutierte Corona-Variante weiter in Italien ausbreitet. Nach Einschätzungen des Gesundheitsministeriums ist sie derzeit bereits für mehr als 50 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich.
 
Strengere Regeln für „Rote Zonen“, Lockerungen bei Stufe Gelb
 
Mit dem neuen Gesetzesbeschluss geht auch eine Verschärfung in den Regionen einher, die Italien derzeit der roten Corona-Warnstufe zuordnet. Sie markiert in der mit Farbcodes gekennzeichneten Risikoskala die höchsten Inzidenzwerte. Da die britische Mutationsvariante offensichtlich vermehrt bei Personen der jüngeren Generation festgestellt wird, müssen die Schulen in den „Roten Zonen“ ab dem 6. März wieder schließen. Dann ist dort nur noch Distanzunterricht möglich. Erleichterungen wurden hingegen für Regionen mit Zuordnung der Stufe Gelb angekündigt: In ihnen dürfen Kinos und Theater ab dem 27. März wieder den Betrieb aufnehmen, müssen jedoch ihre Gästezahl beschränken. Museen sollen ab dann auch an den Wochenenden wieder öffnen dürfen, derzeit ist es ihnen schon unter der Woche erlaubt.
 
Sardinien ist „Weiße Zone“
 
Für Fans der italienischen Inseln gibt es gute Nachrichten. Auf Sardinien hat sich die Corona-Lage so weit entspannt, dass der Sieben-Tage-Inzidenzwert unter 50 sank und das Eiland nun der geringsten Corona-Warnstufe Weiß zugeordnet wird. Damit dürfen dort Restaurants auch abends wieder Bewirtung anbieten und Kinos, Theater sowie Turnhallen öffnen.