Japan schließt Grenzen für Ausländer wegen Omikron

Japan hat seine Grenzen mit Wirkung zum 30. November erneut für ausländische Reisende geschlossen. Grund ist die in mehreren Staaten neu auftretende Omikron-Mutation des Coronavirus, vor der sich Japan mit dieser Notfallmaßnahme schützen will. Unterdessen wurde jedoch bereits der erste Infektionsfall mit der B.1.1.529-Variante in Japan diagnostiziert.
Japans Ministerpräsident Fumio Kishida verkündete die Pläne zur erneuten Grenzschließung am 29. November gegenüber dem Fernsehsender NHK World. Die Einreise soll ausländischen Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen so lange verwehrt bleiben, bis die neue Corona-Mutationsvariante besser erforscht ist. Nach Informationen der Tagesschau steht die Mehrheit der japanischen Bevölkerung hinter der Entscheidung ihres Regierungsoberhauptes. Trotz der raschen Reaktion konnte eine Eintragung der neuen Virusvariante aus dem Ausland jedoch nicht verhindert werden: Ein aus Namibia kommender Mann wurde in Japan zwischenzeitlich positiv auf die Mutation getestet.
 
Lockerungen erst seit Anfang November
 
Japan verfolgte seit Beginn der Corona-Pandemie eine äußerst strikte Grenzpolitik, lange Zeit war eine Einreise aus dem Ausland nur in sehr wenigen Ausnahmefällen möglich. Erst seit Anfang November durften einige Personengruppen wie Studenten und Studentinnen sowie Geschäftsreisende wieder ins Land. Aufgrund der sich ausbreitenden Omikron-Mutation wurden am Wochenende für Ankommende aus dem südlichen Teil Afrikas jedoch strikte Quarantänemaßnahmen erlassen.
 
Corona-Lage in Japan
 
Japan hatte im vergangenen Sommer die bislang schlimmste Pandemiewelle verzeichnet, welche unter anderem durch den Reiseverkehr der Olympischen Spiele zusätzlich an Intensität gewann. Seit Ende August sinken die Infektionszahlen jedoch stetig, mit Stand zum 30. November liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 0,5. Zugleich beläuft sich die Impfquote auf mehr als 77 Prozent vollständig geimpfte Japanerinnen und Japaner.