Kanaren: Wetterwarnung vor Sandsturm durch Calima

Die Kanarischen Inseln bereiten sich auf das Auftreffen eines Sandsturms vor. Das als Calima bekannte Wetterphänomen soll die Inselgruppe am 15. und 16. Februar erreichen. Damit einher gehen stürmische Windböen, der spanische Wetterdienst hat Warnstufe Gelb verhängt.
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Auf den Kanaren wird am 15. und 16. Februar ein Sandsturm, eine sogenannte Calima, erwartet.
Zuerst trifft der von Osten aufziehende Sandsturm in den Mittagsstunden des 15. Februar auf die Inseln Lanzarote und Fuerteventura. In der folgenden Nacht erreicht die Wetterlage dann auch die übrigens Inseln des Archipels. Wetterexperten sagen Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometer pro Stunde voraus. Ab Montagnachmittag wirken sich die Staubpartikel in der Luft auf die Sichtweiten aus, sie können bis auf 3.000 Meter absinken. Personen mit Herzerkrankungen wird empfohlen, besonders am Mittag nicht ins Freie zu gehen und viel Wasser zu trinken. Durch die heiße Luft können außerdem die Atmungsorgane gereizt werden.
 
Calima bringt Sand aus der Sahara
 
Die auf den Kanaren und Kapverden vorkommenden Calimas tragen feinsten Sand aus der Sahara über den Atlantik bis auf die vorgelagerten Inseln. Je nach Intensität legt sich dieser als rötlich-brauner Staubschleier in die Luft. Parallel dazu sinkt die Luftfeuchtigkeit und es weht besonders im Winter ein warmer, teilweise bis zu Sturmstärke anschwellender Wind. Eine Calima-Wetterlage kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen andauern.
 
Probleme durch Calima im Februar 2020
 
Wie das Lokalmedium Fuerteventurazeitung berichtet, ereignete sich vor fast genau einem Jahr das stärkste Calima-Ereignis der letzten Dekaden. Am 22. Februar 2020 war die Staubdichte in der Luft so hoch, dass sie die Sichtweiten auf wenige hundert Meter reduzierte. Der Flugverkehr auf den Kanaren musste zeitweise unterbrochen werden, auch Fähren waren beeinträchtigt.