Barcelona: Katalonien riegelt Gemeinden ab

Die spanische Region Katalonien, in der sich auch die Großstadt Barcelona befindet, verschärft ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Ab Donnerstag wird das Gebiet für zehn Tage abgeriegelt. Die Regierung reagiert damit auf noch immer steigende Neuinfektionszahlen.
Die Einwohner der autonomen Gemeinschaft Katalonien dürfen ab 7. Januar ihre Gemeinden nur noch aus triftigen Gründen verlassen. Darunter zählen Arztbesuche oder die Fahrt zur Arbeit. Dies kündigte die Gesundheitsministerin der Region, Alba Vergés, am Montag in Barcelona an. Alle Einkaufszentren und Fitnessstudios sowie Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern müssen während des Zeitraums geschlossen bleiben. An den Wochenenden dürfen nur Läden öffnen, die der Deckung des Grundbedarfs dienen. Die Abriegelung Kataloniens betrifft rund 7,6 Millionen Menschen.
 
Weitere Regionen verschärfen Maßnahmen

Neben Katalonien verschärfen weitere Regionen ihre Maßnahmen. So riegelt auch die Hauptstadt Madrid 18 Gesundheitsbezirke sowie fünf umliegende Gemeinden ab, so der Fernsehsender ntv. Weiterhin seien in der spanischen Region Campo de Gibraltar vor Gibraltar acht Gemeinden isoliert worden. In Aragón und Castilla y León gebe es eine weitere Einschränkung der Bewegungsfreiheit.
 
Lage in Spanien und Katalonien

Das spanische Gesundheitsministerium vermeldete für Spanien am 4. Januar eine 7-Tage-Inzidenz von 141,56. In Katalonien liegt diese bei 166,17. Im Vergleich dazu weist das Robert Koch-Institut (RKI) für Deutschland einen Wert von 135 aus. Aus Sicht des RKI gilt das gesamte Land Spanien inklusive der Kanarischen Inseln derzeit als Risikogebiet. Als solches wird ein Gebiet oder Land gewertet, das eine Neuinfektionsrate von mehr als 50 Fällen auf 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage aufweist. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen.