Kreta: Unwetter richtet schwere Schäden in Urlaubsorten an

Auf der Urlaubsinsel Kreta wütete am Wochenende ein schweres Unwetter. Besonders die Region um die Inselhauptstadt Heraklion wurde schwer getroffen, der Flughafen musste zeitweise den Betrieb einstellen. Durch starke Regenfälle kam es zu Sturzfluten und Überschwemmungen, die schwere Schäden anrichteten und zwei Menschen das Leben kosteten.
Der Wetterumschwung kam für Einheimische und Urlaubsgäste unerwartet. Schon am Samstag suchten schwere Herbststürme mehrere griechische Regionen heim und trafen auch Kreta. Die damit einhergehenden heftigen Niederschläge lösten Sturzfluten aus, welche Straßen überschwemmten und dabei Geröll mit sich führten. Zahlreiche Gebäude und die Infrastruktur wurden schwer beschädigt, Autos ins Meer gerissen. Dabei flossen die Wassermassen wir ein umgekehrter Tsunami aus dem Inselinneren zu den Küsten. Zwei Insassen eines weggespülten Fahrzeugs konnten sich nicht mehr retten und ertranken.
 
Flughafen Heraklion gesperrt
 
Durch das widrige Wetter musste der Airport der Inselhauptstadt Heraklion zweitweise den Betrieb einstellen. In der Folge wurden mindestens 20 Urlaubsflüge umgeleitet, die Passagiere und Passagierinnen landeten in der griechischen Hauptstadt Athen oder in der westkretischen Stadt Chania. Nach Berichten griechischer Medien war die Landebahn des Flughafens Heraklion überflutet. Am Montagmittag lief der dortige Flugbetrieb wieder weitgehend normal, es kommt allerdings nach wie vor noch zu Verspätungen.
 
Aufräumarbeiten dauern an
 
Das Unwetter vom Wochenende gilt laut dem Regionalgouverneur Stavros Arnaoutakis als das schlimmste der letzten 100 Jahre. Zahlreiche Geschäfte und Restaurants in den Orten rund um Heraklion sind stark beschädigt oder ganz zerstört. Unter anderem der beliebte Strand von Agia Pelagia, sonst Tummelplatz zahlreicher Badegäste, ist schwer verwüstet und von Geröll und Trümmern bedeckt. Die Aufräumarbeiten in der Region werden noch längere Zeit andauern.