Vulkanausbruch auf La Palma: Ende in Sicht?

Rund drei Monate nach Ausbruch des Vulkans auf La Palma scheint sich nun die Lage auf der Kanareninsel zu beruhigen. Wie das Nachrichtenportal Reise vor 9 unter Berufung auf die Frankfurter Rundschau berichtet, wird aktuell die am längsten anhaltende Ruhephase des Vulkans seit Ausbruch gemessen. Die Experten und Expertinnen raten trotz Hoffnung auf ein Ende des Naturereignisses jedoch weiterhin zur Vorsicht.
Seit dem Vorabend des 14. Dezember wurden auf La Palma keine Explosionen und kaum austretende Lava festgestellt, auch im Erdinneren konnten keine Erschütterungen gemessen werden. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, stuft die Nationale Sicherheitsdirektion die eruptive Aktivität des Vulkans in der Gebirgskette Cumbre Vieja damit als „quasi verschwunden“ ein. Dennoch raten Expertinnen und Experten zur Vorsicht – Ruhephasen hat es seit Ausbruch Mitte September schon mehrere gegeben, ein weiteres Beben sei demzufolge nicht auszuschließen.
 
Längste Ruhephase seit Ausbruchsbeginn
 
Nach Messungen der Expertinnen und Experten handelt es sich bei der aktuell andauernden Ruhephase um die längste seit Beginn des Ausbruchs vor 89 Tagen. Wie der Vulkanologe Rubén López des National Geographic Institute auf La Palma twitterte, konnten auch über den Mittwoch hinweg keine austretende Lava, Pyroklasten oder Erdbeben beobachtet werden. Erst am vergangenen Montagabend kam es noch zu starken Explosionen, weshalb der Flugverkehr zeitweise unterbrochen wurde. Wie die Mallorcazeitung unter Berufung auf die kanarische Regionalairline Binter berichtet, wurde dieser am vergangenen Dienstag allerdings wiederaufgenommen.

Vulkanausbruch am 19. September
 
Vor rund drei Monaten kam es am 19. September auf der Kanareninsel La Palma erstmalig nach 50 Jahren zu einem Ausbruch des Vulkans in der Gebirgskette Cumbre Vieja. Bereits seit 2017 wurden vermehrte Vulkanaktivitäten gemessen, wenige Tage vor Ausbruch des Vulkans kam es zu mehreren Mini-Erdbeben, deren Epizentren sich immer weiter in Richtung Erdoberfläche verlagert hatten. Im Zuge des Ausbruchs mussten rund 7.000 Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Siedlungen der Insel evakuiert werden. Urlauberinnen und Urlauber wurden vorsorglich in nicht gefährdete Gebiete gebracht. Bis dato handelt es sich bei diesem Ausbruch um den längsten in der Geschichte La Palmas.