La Palma: Vulkanausbruch für beendet erklärt

Nach etwa drei Monaten wurde der Vulkanausbruch aus der Kanareninsel La Palma offiziell für beendet erklärt. Dennoch fügten die Behörden hinzu, dass ein plötzliches Wiedererwachen und weitere Ausbrüche des nach wie vor namenlosen Vulkans in der Vulkankette Cumbre Vieja nicht unmöglich wären. Der Vulkanausbruch hat Sachschäden von schätzungsweise 900 Millionen Euro verursacht. 
Nach 85 Tagen und 18 Stunden wurde der Ausbruch des Vulkans auf La Palma am 25. Dezember für beendet erklärt, nachdem er bereits am 13. Dezember nach einer letzten heftigen Entladung größtenteils zur Ruhe gekommen war. Trotz erheblichen Sachschäden von mehr als 900 Millionen Euro kamen bei dem Vulkanausbruch keine Menschen zu Schaden. Dennoch mussten über 7.000 Bewohnerinnen und Bewohner der Atlantikinsel in Sicherheit gebracht werden, viele davon haben fast ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Nach den drei Monaten sind über 2.900 Wohnhäuser und öffentliche Gebäude zerstört, zudem wurden große Bananen- und Avocadoplantagen von der Lava verschlungen. Eine Fläche von 1.200 Hektar ist mit einer dicken Lavaschicht bedeckt. Der Flughafen der Insel musste in Folge der Eruptionen mehrfach gesperrt werden.

Weitere Ausbrüche nicht ausgeschlossen

Durch die ins Meer geflossene Lava hat sich die Fläche La Palmas um insgesamt knapp 50 Hektar vergrößert, da Lavaströme im Atlantik zu zwei 44 und fünf Hektar großen Landzungen abgekühlt sind. Auch nach dem Ausbruch treten noch giftige Gase aus dem Vulkan aus, weshalb noch immer Vorsicht geboten ist. Expertinnen und Experten warnen außerdem davor, dass plötzliche Eruptionen im Bereich des Möglichen liegen würden und die Situation nach wie vor unberechenbar sei. Dennoch dürfen Anwohnerinnen und Anwohner in ihre Häuser, um aufzuräumen und wichtige Gegenstände zu sichern. Die offizielle Empfehlung lautet, dass die Gebäude vorm Betreten mindestens 15 Minuten lang gelüftet werden sollen, um Vergiftungen durch die eingeschlossenen Gase zu vermeiden.

Hilfen sind zugesichert

Nach dem Ende des Ausbruchs geht es nun an die Aufräumarbeiten und den Wiederaufbau, die kanarische Regionalregierung versprach dafür schnelle Hilfe. Auch Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez kündigte laut Medienberichten an, man wolle „die wunderbare Insel La Palma wiederbeleben und die entstandenen Schäden beseitigen“. Ebenso versprach König Felipe VI. staatliche Unterstützung und sicherte den Betroffenen seine Solidarität zu. Die ersten Worte seiner Weihnachtsansprache richtete der spanische Monarch direkt an die Bewohnerinnen und Bewohner La Palmas und sagte: „Unser Herz und unsere Gedanken bleiben heute bei euch“.