Lettland im Lockdown seit 21. Oktober

Mit einem deutlichen Anstieg der Corona-Neuinfektionen ist Lettland in den Lockdown getreten. Wie das internationale Nachrichtenportal Garda berichtet, gelten in dem baltischen Staat mit Wirkung zum 21. Oktober strikte Corona-Beschränkungen, wie etwa eine nächtliche Ausgangssperre und die Schließung von nicht lebensnotwendigen Einrichtungen. Die Restriktionen sollen bis vorerst 15. November in Kraft bleiben.
Nachdem die lettische Regierung bereits am 11. Oktober den nationalen Notstand aufgrund steigender Corona-Neuinfektionen für die kommenden drei Monate ausgerufen hat, zieht der baltische Staat nun eine strikte Notbremse. Mit Wirkung zum 21. Oktober wird in Lettland bis vorerst 15. November das öffentliche Leben weitestgehend heruntergefahren: Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 20 und 5 Uhr, nicht notwendige Geschäfte müssen schließen, gleiches gilt für Gastronomie-, Freizeit- und Kultureinrichtungen. Auch öffentliche Versammlungen dürfen vorerst nicht mehr stattfinden, zudem werden Arbeitnehmer dazu aufgerufen, wenn möglich von zuhause aus zu arbeiten.
 
Einreisebestimmungen bleiben unverändert
 
Unverändert bleiben hingegen die Einreisebestimmungen für Lettland. Demnach dürfen Reisende aus Deutschland weiterhin ohne triftigen Grund einreisen. Sofern bei Einreise das digitale COVID-Zertifikat der EU vorgelegt werden kann, müssen Reisende keinen negativen PCR-Test nachweisen und sich in keine zehntägige Quarantäne begeben. Dennoch besteht für alle Einreisenden eine Registrierungspflicht: Demnach muss 48 Stunden vor geplanter Einreise ein elektronischer Fragebogen ausgefüllt werden, aus welchem im Anschluss ein QR-Code generiert wird. Dieser ist während des gesamten Aufenthaltes mitzuführen.
 
Unterdurchschnittliche Impfquote im europäischen Vergleich
 
Trotz der Einführung einer Impfflicht für bestimmte Personengruppen im Sommer – wie etwa im Gesundheits- und Bildungswesen – erweist sich die Impfquote in Lettland im europäischen Vergleich als unterdurchschnittlich, so die Tagesschau. Nach Informationen der John-Hopkins-Universität gelten bei einer Gesamteinwohnerzahl von etwa 1,9 Millionen Menschen 48,81 Prozent als vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Wie das Informationsportal Garda berichtet, ist eine Ausweitung der Impfpflicht vom öffentlichen auf den privaten Sektor in Planung, hierzu sind bislang jedoch noch keine Details bekannt