Malaysia öffnet Grenzen für Touristen ab 1. April

Malaysia öffnet sich nach mehr als zwei Jahren wieder dem internationalen Tourismus. Ab dem 1. April sollen Urlauber und Urlauberinnen aus dem Ausland ohne Quarantäne in den südostasiatischen Staat einreisen dürfen, wie Premierminister Ismail Sabri Yaakob am 8. März bekanntgab. Sie müssen eine vollständige Impfung gegen COVID-19 nachweisen und sich vor sowie nach der Ankunft Corona-Tests unterziehen.
Neben dem Nachweis eines gültigen Impfzertifikats ist der Beleg eines frühestens zwei Tage vor dem Abflug durchgeführten PCR-Tests mit negativem Ergebnis Pflicht. Bei der Ankunft in Malaysia müssen die Reisenden darüber hinaus einen Antigen-Schnelltest vornehmen lassen. Zudem entfällt die Bewerbung um eine Einreiseerlaubnis über das System MyTravelPass, nur das Ausfüllen eines Formulars in der App MySejahtera wird künftig gefordert. Ob und unter welchen Bedingungen auch ungeimpfte Personen nach Malaysia kommen dürfen, soll am heutigen Mittwoch von Gesundheitsminister Khairy Jamaluddin verkündet werden.
 
Übergang zur neuen Normalität
 
Nach einem Bericht der malaysischen Zeitung The Star ist die Grenzöffnung Teil der neuen Übergangsphase Malaysias zu einem Leben mit Corona als endemische Krankheit. Die Behörden erhoffen sich dadurch eine entscheidende Wiederbelebung der angeschlagenen Wirtschaft des Landes, insbesondere der stark betroffenen Tourismusbranche. Seit März 2020 durften keine Urlauber und Urlauberinnen nach Malaysia reisen, auch ausländischen Arbeitern und Arbeiterinnen blieb der Grenzübertritt verwehrt. Im Zuge der neuen Öffnungsstrategie will der Staat auch die inländischen Beschränkungen größtenteils abschaffen, so sollen Restaurants und andere Betriebe wieder ohne Einschränkungen öffnen dürfen. Nur die Gesichtsmasken bleiben zunächst obligatorisch.
 
Hohe Infektionszahlen, aber milde Verläufe
 
Die malaysische Regierung geht den Öffnungsschritt zu einem Zeitpunkt, an dem das Land die bislang höchsten Corona-Infektionszahlen seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Mit Stand zum 9. März liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 647,9. Nach Aussage des Premierministers verlaufen inzwischen jedoch 99 Prozent der Ansteckungen mild oder gänzlich asymptomatisch. Dies liegt zum einen in der Verbreitung der Omikron-Variante begründet, die überall auf der Welt tendenziell weniger schwere Verläufe der Krankheit verursacht. Zum anderen hat Malaysia nach eigenen Angaben mit knapp 98 Prozent eine der höchsten Impfquoten der Welt.