Corona: Niederlande verlängern Lockdown bis 2. März

Der Lockdown in den Niederlanden wird verlängert. Wie Ministerpräsident Mark Rutte mitteilte, soll er nun bis mindestens zum 2. März 2021 andauern. Hintergrund der verlängerten Maßnahme ist die Verbreitung einer Mutationsvariante des Coronavirus.
Der harte Lockdown in den Niederlanden wird laut der Regierung nun vorerst weitere vier Wochen andauern. Damit bleibt das öffentliche Leben stark eingeschränkt. Die Niederländer sollen möglichst zuhause bleiben, keinen Besuch empfangen und auf nicht notwendige Reisen im Inland sowie ins Ausland verzichten. Es besteht zudem eine Ausgangssperre täglich zwischen 21 und 4:30 Uhr, bereits ab 20 Uhr ist der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit untersagt. Geschäfte bleiben bis auf den alltäglichen Bedarf geschlossen, auch gastronomische Betriebe dürfen nicht öffnen. Lediglich Abhol- und Lieferdienste sind erlaubt. Die Niederländer dürfen sich maximal zu zweit treffen, das gilt sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich.

Corona-Mutationsvariante in den Niederlanden

Hintergrund der Verlängerung des Lockdowns ist die Ausbreitung der britischen Coronavirus-Mutation. Laut Rutte gehen inzwischen mehr als zwei Drittel der Neuinfektionen im Land auf diese Variante zurück. Eine dritte Welle sei damit unvermeidlich. In den Niederlanden ist eine vierstufige Corona-Roadmap in Kraft, welche eine regionale Beurteilung der Situation ermöglicht. Es wird nach den vier Kategorien „wachsam“, „besorgniserregend“, „ernst“ und „sehr ernst“ unterschieden. Seit Mitte Dezember 2020 herrscht in allen niederländischen Regionen die höchste Stufe 4.

Kitas und Grundschulen öffnen trotz Lockdown-Verlängerung

Gleichzeitig mit der Verlängerung des Lockdowns sind jedoch erste Lockerungen in Sicht. Wie Ministerpräsident Rutte bekanntgab, sollen die Grundschulen und Kitas in den Niederlanden ab dem 8. Februar wieder öffnen. Oberschulen bleiben jedoch bis mindestens 1. März geschlossen. Die Öffnung wird damit erklärt, dass Kinder dieser Altersgruppen weniger zur Ausbreitung des Coronavirus beitragen als Jugendliche und Erwachsene.