Niederlande lockern Corona-Beschränkungen

In den Niederlanden sind erste Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Sicht. Wie Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstag in Den Haag ankündigte, wird das öffentliche Leben im Land ab dem 28. April allmählich wieder hochgefahren. Neben einer Aufhebung der nächtlichen Ausgangssperre darf die Außengastronomie Gäste wieder bewirten, auch nicht lebensnotwendigen Geschäften wird das Empfangen von Kunden ohne Terminvergabe gestattet.
Seit vier Monaten befinden sich die Niederlande in einem strengen Lockdown, nun treten ab Ende April erste Lockerungen in Kraft. Die nächtliche Ausgangssperre, die das Verlassen der eigenen Wohnung zwischen 22 und 4:30 Uhr nur mit triftigem Grund gestattet, wird gänzlich aufgehoben. Darüber hinaus dürfen Restaurants, Bars und Cafés ihre Außenterrassen zwischen 12 und 18 Uhr unter Einhaltung einer begrenzten Anzahl an Gästen wieder öffnen. Auch in den Geschäften wird das Einkaufen ohne Terminvergabe gestattet. Zuletzt tritt eine Lockerung der Kontaktbeschränkung in Kraft: Statt bislang zwei haushaltsfremde Personen dürfen nun drei im privaten Raum zusammenfinden.
 
Aktuelle Corona-Lage in den Niederlanden
 
Die Corona-Lage in den Niederlanden zeigt sich weiterhin angespannt, allein in der vergangenen Woche wurden rund 54.000 Neuinfektionen registriert. Damit lag zu diesem Zeitpunkt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 280. Dennoch zeigt sich Rutte vorsichtig optimistisch, einen ersten Schritt in Richtung Lockerungen zu wagen. Nach Informationen der niederländischen Regierungs-Homepage haben bereits über 4,6 Millionen Einwohner des Landes eine COVID-19-Impfung erhalten. Die Zahl der Gesamtbevölkerung liegt bei rund 17 Millionen Menschen.
 
Niederlande weiterhin Hochinzidenzgebiet
 
Seit dem 6. April 2021 werden die Niederlande inklusive der autonomen Länder und der überseeischen Teile des Königreichs der Niederlande vom Robert Koch-Institut als Hochinzidenzgebiet ausgewiesen. Demzufolge besteht für Rückreisende nach Deutschland die Verpflichtung einer digitalen Einreiseanmeldung sowie Vorlage eines negativen Corona-Tests vor Einreise. Im Anschluss erfolgt eine zehntätige Quarantäne, hierbei können die Bestimmungen des jeweiligen Bundeslandes abweichen.