Niederlande: Streik im ÖPNV

In den Niederlanden wird am Mittwoch und Freitag der öffentliche Personennahverkehr landesweit bestreikt. Dementsprechend stehen lokale Busse, Straßenbahnen und Regionalzüge der Betriebe Arriva, Qbus und Keolis am 22. und am 24. Februar still. Hintergrund sind die gescheiterten Lohnverhandlungen, die bereits in den vergangenen Wochen zu Arbeitsniederlegungen geführt haben.
Update vom 04.04.2023, 10:15 Uhr

Der niederländische Gewerkschaftsbund FNV organisiert für den 5. und 7. April erneut Streiks. Von dem Ausstand betroffen sind Transportmittel der Unternehmen Arriva, Connexxion, Keolis undQbuzz. Landesweit kann es zu Verspätungen und Ausfällen der öffentlichen Verkehrsmittel kommen. Reisende sollten mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen rechnen und frühzeitig Alternativen einplanen.
 
Originalmeldung vom 20.02.2023, 15:27 Uhr

Auch nach tagelangen Streiks haben die niederländischen Gewerkschaften FNV und CNV keine Einigung mit dem Arbeitgeberverband VWOV erzielt. Die Gewerkschaften drohen mit weiteren Streiks, sollten ihre Forderungen bis Dienstag nicht erfüllt werden. Derzeit sieht es so aus, als würden die Arbeitgeber dem Verlangen der Gewerkschaften nicht nachkommen. Am Mittwoch und Freitag soll es dann zu landesweiten Streiks im ÖPNV kommen.
 
Niederländischer Nahverkehr bestreikt
 
Die Unternehmen Arriva, Qbus und Keolis betreiben in den Niederlanden Busse, Straßenbahnen und Regionalzüge. Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie erwartet in den Streik treten, werden viele Verbindungen in den Städten ausfallen. Reisende in den Niederlanden müssen daher mit Verspätungen rechnen und sich nach alternativen Transportmöglichkeiten umsehen.
 
Hintergrund des Streiks
 
Ein hoher Krankenstand sorgt derzeit für viel Stress bei den verbleibenden Angestellten. Zudem sei die Arbeitslast generell zu hoch, weil die Arbeitszeiten unregelmäßig und die Fahrpläne zu eng bemessen sind. Deshalb fordert die Gewerkschaft FNV eine Lohnerhöhung von 16,9 Prozent noch in diesem Jahr; die CNV will 14 Prozent, verteilt auf 18 Monate. Der Arbeitgeberverband bietet jedoch nur eine Lohnerhöhung von acht Prozent für 2023 und weitere drei Prozent im Jahr darauf an.