Niederlande verlängern Corona-Lockdown bis 20. April

In den Niederlanden bleibt der geltende Corona-Lockdown noch bis mindestens zum 20. April in Kraft. Wie der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte am 23. März in einer Pressekonferenz bekanntgab, fiel die Entscheidung aufgrund weiter steigender Infektionszahlen und erhöhter Krankenhausauslastung im Land. Die Regelungen werden demnach größtenteils gleichbleiben, lediglich für die nächtliche Ausgangssperre wurde eine leichte Lockerung in Aussicht gestellt.
So sollen ab dem 31. März die täglichen Ausgangsbeschränkungen erst um 22 Uhr statt wie derzeit um 21 Uhr beginnen. Sie bleiben wie schon bislang bis 4:30 Uhr am Folgetag in Kraft. Der Ministerpräsident äußerte Verständnis für die Enttäuschung der Bürger, betonte jedoch die Notwendigkeit der Maßnahmen. Gleichzeitig zeigte er sich hoffnungsvoll bezüglich weiterer Lockerungsmöglichkeiten, auch für touristische Reisen, während der Sommerferien.
 
Lockdown-Maßnahmen in den Niederlanden
 
Neben der nächtlichen Ausgangssperre gelten in den Niederlanden auch Einschränkungen persönlicher Kontakte. So dürfen sich höchstens zwei Personen aus verschiedenen Haushalten treffen. Der öffentliche Nahverkehr sollte nach Möglichkeit nur für zwingend notwendige Fahrten genutzt werden, zudem darf in der Öffentlichkeit nur eingeschränkt Alkohol getrunken werden. Geschäfte des täglichen Bedarfs sind geöffnet, alle weiteren Läden dürfen für Kunden nur nach vorheriger Terminvereinbarung öffnen. Es gilt ein Mindestabstandsgebot von 1,5 Metern und eine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen für alle Personen ab 13 Jahren.
 
Curaçao wieder im Lockdown
 
Das niederländische Überseegebiet Curaçao in der Karibik befindet sich seit dem 24. März wieder in einem harten Lockdown. Essenzielle Geschäfte wie Apotheken, Tankstellen und Lebensmittelgeschäfte bleiben offen, alle weiteren Läden müssen schließen. Der individuelle Kraftverkehr wird durch eine Kennzeichenregelung eingeschränkt, für Sport im Freien gelten zeitliche Beschränkungen. Mit den wiedereingeführten Maßnahmen soll auf der Karibikinsel das Ansteigen der Infektionszahlen eingedämmt werden, die in den vergangenen zwei Wochen erneut Anlass zur Besorgnis gaben.