Portugal: Lockerung weiterer Corona-Maßnahmen im Juni

Portugal hat für den Monat Juni zwei weitere Lockerungsphasen der Corona-Maßnahmen im Land angekündigt. Wie Premierminister António Costa auf einer Pressekonferenz am 2. Juni bekanntgab, sollen zum 14. und zum 28. Juni jeweils mehrere Beschränkungen gelockert werden. Sie betreffen unter anderem die Öffnungszeiten der Gastronomie, kulturelle Veranstaltungen und den öffentlichen Nahverkehr.
Ab dem 14. Juni dürfen in Portugal Restaurants, Cafés und Bäckereien bis Mitternacht neue Gäste empfangen, die Schließzeit wird dann auf 1 Uhr nachts verschoben. Kulturelle Veranstaltungen können bis 24 Uhr stattfinden. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln winken Erleichterungen: Dort, wo ausschließlich Sitzplätze angeboten werden, ist ab dem 14. Juni wieder eine vollständige Auslastung der Kapazitäten erlaubt. Können Passagiere sowohl sitzen, als auch stehen, dürfen bis zu zwei Drittel der Plätze besetzt werden. Weiterhin wird Ausstellungsräumen eine Auslastung von bis zu 50 Prozent der Gästezahl gestattet. Ab dem 28. Juni sollen dann gar keine Kapazitätsbeschränkungen im öffentlichen Nahverkehr mehr gelten, hinzu kommen Lockerungen für den Berufssport.
 
Urlaub in Portugal ohne Quarantäne
 
Seit dem 17. Mai erlaubt Portugal wieder touristische Einreisen aus Deutschland, nachdem zuvor über mehrere Wochen nur aus triftigen Gründen auf das portugiesische Festland eingereist werden durfte. Für Urlauber wird keine Quarantäne fällig, sie müssen lediglich ab einem Alter von zwei Jahren einen negativen und höchstens 72 Stunden alten PCR-Test vorweisen. Im Augenblick gibt es für gegen das Coronavirus geimpfte oder von einer Infektion genesene Personen noch keine Einreise-Erleichterungen. Flugreisende müssen zudem eine Passenger Locator Card ausfüllen. Portugal gilt aus deutscher Sicht nicht als Corona-Risikogebiet.
 
Notbremse für Gemeinden in Portugal
 
Um die seit März 2021 dauerhaft niedrige Infektionsrate im Land nicht zu gefährden, wendet Portugal eine Notbremse für Gemeinden mit höheren Inzidenzen an. Dabei wird zwischen Gebieten mit niedriger und solchen mit hoher Bevölkerungsdichte unterschieden. Übersteigt der 14-Tage-Inzidenzwert in einer niedrig besiedelten Region den Wert von 240 Fällen je 100.000 Einwohner, gilt die Sperrstunde für Restaurants und Kulturveranstaltungen schon um 22:30 Uhr, zudem muss der Einzelhandel spätestens um 21 Uhr schließen. Für Gemeinden mit hoher Bevölkerungsdichte greifen diese Maßnahmen bereits ab einem Wert von 120 Infektionen binnen 14 Tagen je 100.000 Einwohner.