Salzburg und Oberösterreich verhängen Lockdown für alle

In Österreich drohen ab nächster Woche neue Einschränkungen. Die Regionen Salzburg und Oberösterreich planen ab Montag einen Lockdown für die gesamte Bevölkerung, an dessen Bedingungen sich demzufolge auch Geimpfte halten müssen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der beiden Gebiete liegt aktuell bei jeweils rund 1.600.
Nach Informationen der österreichischen Presseagentur APA haben die Ministerpräsidenten der Regionen, Wilfried Haslauer und Thomas Stelzer, entsprechende Maßnahmen angekündigt. Sie sollen ab Montag kommender Woche in Kraft treten und mehrere Wochen andauern, sofern nicht zuvor bundesweit einheitliche Maßnahmen für Österreich beschlossen werden. Zwar habe die Politik keine neuen Beschränkungen für gegen das Coronavirus Geimpfte gewollt, die aktuelle Pandemielage lasse ihnen jedoch laut eigener Aussage keine Alternative mehr.
 
Umfassender Lockdown aller Branchen
 
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, sind einschneidende Sperrmaßnahmen für nahezu alle Branchen vorgesehen. Dies könnte beispielsweise die Schließung von Schulen sowie neue Ausgangsbeschränkungen beinhalten. Ob der regionale Alleingang tatsächlich nötig wird, entscheidet sich am 19. November. Dann ist ein Treffen der österreichischen Bunderegierung mit den Ländern geplant, auf dem auch über neue in ganz Österreich gültige Maßnahmen gesprochen werden soll. Bislang schließt Kanzler Alexander Schallenberg einen neuen bundesweiten Lockdown für die Gesamtbevölkerung allerdings aus.
 
Inzidenz in Österreich nahe der 1.000
 
Während in den beiden am stärksten betroffenen Regionen Salzburg und Oberösterreich die Sieben-Tage-Inzidenz bereits um einen Wert von 1.600 pendelt, steuert der Wert für die gesamte Alpenrepublik auf die 1.000er-Marke zu. Mit Stand zum 18. November liegt sie bei 989, fast 40 Prozent der Neuinfektionen treten in Salzburg und Oberösterreich auf. Um aus dem Ausland importierten Fällen Einhalt zu gebieten, verschärft Österreich zum 22. November die Einreisebestimmungen. Personen ohne Corona-Impfschutz müssen dann an der Grenze einen negativen PCR-Test nachweisen, Antigen-Schnelltests werden nicht mehr anerkannt.