Sansibar: Strenge Kleiderordnung für Urlauber

Sansibar erlässt eine strenge Kleiderordnung für Urlauber. Touristen dürfen sich in der Öffentlichkeit künftig nicht mehr unangemessen leicht bekleidet zeigen, wie aus einem Bericht des Portals Abouttravel hervorgeht. Demnach muss der Körper von den Schultern bis zu den Knien bedeckt sein.
Die Inselgruppe Sansibar vor der Küste des afrikanischen Landes Tansania ist streng muslimisch geprägt. An öffentlichen Orten gilt daher künftig die Regel, den Körper von den Schultern bis zu den Knien zu bedecken. Bauchfreies oder nur in Badesachen bekleidetes Sightseeing oder der Stadtbummel sind demnach ab sofort untersagt. Bei Nichteinhaltung der Regelung drohen Touristen Bußgelder ab 700 US-Dollar, Reiseveranstalter müssen sogar mit Strafen ab 1.000 US-Dollar rechnen.

Reaktion auf unangemessen gekleidete Urlauber

Etwa eine halbe Million Touristen besuchen die Urlaubsregion im Indischen Ozean im Jahr, in den letzten Monaten waren es trotz der Corona-Krise immerhin 30.000. Dabei kleiden sich die Urlauber den sommerlichen Temperaturen entsprechend häufig knapp – zu knapp für die Einheimischen und die lokale Kultur. Wie die Tourismusministerin Lela Mohammed Moussa bestätigte, handelt es sich bei der neuen Kleiderordnung demnach um eine Reaktion auf die häufig unangemessen gekleideten Besucher in der Vergangenheit. Eine Neuigkeit sollte die Regelung jedoch nicht sein: Schließlich gehört es für Urlauber dazu, die Kultur und Verhaltensregeln an ihrem Aufenthaltsort zu respektieren.

Aktuelle Corona-Situation auf Sansibar

Die Einreise nach Sansibar ist in der Regel möglich. Für die Einreise muss ein sogenanntes Traveler’s Surveillance Form ausgefüllt werden. Ein negativer COVID-19-Test muss nicht vorgewiesen werden und eine Quarantänepflicht besteht vor Ort nicht. Da Sansibar wie ganz Tansania jedoch als Hochinzidenzgebiet eingestuft ist, muss bereits vor der Rückreise nach Deutschland ein negatives PCR-Testergebnis vorgelegt und in Deutschland nach der Heimkehr eine Pflichtquarantäne absolviert werden. Vor Ort sollen die gängigen Hygienebestimmungen eingehalten werden.