Schweiz: Testpflicht für Geimpfte und Genesene abgeschafft

Der Schweizer Bundesrat hat die Aufhebung der Testpflicht für Geimpfte und Genesene beschlossen. Auch der zweite Test für Ungeimpfte, der vier bis sieben Tage nach der Einreise verlangt wurde, entfällt. Über weitere mögliche Lockerungen will die Schweizer Regierung Anfang Februar beraten.
Die Abschaffung der Testpflicht für Geimpfte und Genesene tritt am 22. Januar in Kraft, ab diesem Tag reicht ein 3G-Nachweis für die Einreise in die Schweiz aus. Wer keine vollständige Impfung gegen COVID-19 oder Genesung von der Krankheit nachweisen kann, muss bei der Einreise jedoch weiterhin einen Negativtest auf das Coronavirus vorlegen. Dabei werden PCR-Tests akzeptiert, wenn sie nicht älter als 72 Stunden sind. Antigen-Schnelltests dürfen hingegen nicht älter als 24 Stunden sein. Das Einreiseformular müssen zudem nur noch Reisende ausfüllen, die mit dem Flugzeug oder Fernbus ins Land kommen.

Gültigkeit von Impfzertifikaten verkürzt

Wie bereits in der vergangenen Woche angekündigt, wird die Gültigkeit der Impfzertifikate der Schweiz am 1. Februar von 365 auf nur noch 270 Tage verkürzt. Analog dazu werden Genesenenzertifikate in Zukunft noch 270 Tage lang akzeptiert. Die Corona-Maßnahmen in der Alpenrepublik wurden im Zuge der Lockerung der Einreiseregeln von der Regierung vorerst verlängert. So gelten die Kontaktbeschränkungen bei privaten Treffen sowie die 2G- und 2G-Plus-Regelung nun bis zum 31. März. Auch Quarantäne- und Homeoffice-Pflicht wurden verlängert, jedoch nur bis Ende Februar und nicht wie ursprünglich erwartet bis Ende März. Sollte sich die Infektionslage deutlich verbessern, behält sich der Bundesrat zudem vor, Lockerungen schon eher zu beschließen. Das nächste Regierungstreffen zu den Corona-Maßnahmen ist bereits für den 2. Februar angesetzt.

Corona-Lage in der Schweiz

Die Infektionszahlen in der Schweiz steigen weiterhin schnell an. Am Mittwoch wurden knapp 40.000 Neuinfektionen sowie eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2.262,1 gemeldet, das sind jeweils die höchsten Werte seit Beginn der Pandemie. Das Robert Koch-Institut führt die Schweiz deswegen derzeit als Hochrisikogebiet und das Auswärtige Amt warnt vor nicht notwendigen Reisen in den Alpenstaat. Trotz der hohen Infektionszahlen zeigt sich kein Anstieg schwerer Krankheitsverläufe. Bundesrat Alain Berset, der dem Eidgenössischen Departement des Innern vorsteht, zeigte sich daher zwar vorsichtig optimistisch, warnte aber auch davor, die Entwicklung zu verharmlosen.