Thailand stoppt Einreise ohne Quarantäne

Die Einreise nach Thailand wird für deutsche Urlauberinnen und Urlauber ab sofort wieder schwieriger. Die Corona-Behörde CCSA hat auf Antrag des Gesundheitsministeriums das Einreisen ohne Quarantäne für ausländische Reisende nach dem Test & Go-Modell ab dem 21. Dezember ausgesetzt. Grund ist die sich weltweit verbreitende Omikron-Mutation des Coronavirus.
Update vom 21. Dezember 2021, 13:58 Uhr

Nach einem Bericht der internationalen Nachrichtenagentur Reuters haben die thailändischen Behörden mit sofortiger Wirkung die quarantänefreie Einreise im Rahmen des Test & Go-Modells ausgesetzt. Damit dürfen Touristen und Touristinnen aus dem Ausland nur noch unter Einhaltung einer sieben- bis zehntägigen Quarantäne in einem Hotel einreisen. Das Sandbox-Programm wird nur auf der Insel Phuket fortgesetzt, in allen anderen Regionen Thailands hingegen vorläufig beendet. Es gestattet Reisenden, sich innerhalb der Isolationszeit auch außerhalb ihres Hotels zu bewegen. Nach Informationen des deutsch-thailändischen Online-Magazins Der Farang funktioniert zudem ab dem 22. Dezember das Thailand-Pass-System nur noch für das Sandbox Phuket-Modell. Wer darüber bereits einen QR-Code erhalten hat, darf weiterhin nach dem beantragten Einreisemodell nach Thailand kommen. Auch bereits eingereichte Beantragungen sollen noch bearbeitet und die QR-Codes im Fall einer Genehmigung versendet werden. Wer auf diese Weise noch nach dem Test & Go-Modell einreisen darf, muss sich nach der Ankunft zwei PCR-Tests unterziehen. Ab dem 21. Dezember ist jedoch keine neue Beantragung eines QR-Codes für das Test & Go-Modell mehr möglich.

Originalmeldung vom 20. Dezember 2021, 14:40 Uhr


Thailand erlaubt bereits seit dem 1. November die quarantänefreie Einreise geimpfter Touristinnen und Touristen aus bestimmten Ländern, darunter auch Deutschland. Die Reisenden müssen jedoch ein negatives Testergebnis mitbringen und sich direkt nach der Ankunft erneut testen lassen. Das unter dem Namen Test & Go laufende Einreisemodell erfreut sich großer Beliebtheit, allein zwischen dem 1. und dem 17. Dezember kamen über 10.800 deutsche Urlauber und Urlauberinnen nach Thailand. Doch damit könnte aufgrund der sich weltweit ausbreitenden Omikron-Mutation des Coronavirus nun bald Schluss sein.
 
CCSA prüft Ende von Einreise ohne Quarantäne
 
Nach einem Bericht der Bangkok Post gab der stellvertretende Premierminister und Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul am 20. Dezember bekannt, dass das thailändische Gesundheitsministerium eine Aussetzung des Test & Go-Modells empfiehlt. Der Vorschlag wurde dem Centre for COVID-19 Situation Administration (CCSA) vorgelegt, welches ihn nun prüft. Anstelle des nur auf Tests basierenden internationalen Reiseverkehrs soll wieder das Sandbox-Programm treten. Es war im Sommer als erster Schritt der touristischen Wiederöffnung gestartet worden und ermöglicht die Einreise in bestimmte Zonen, beispielsweise auf die Urlaubsinsel Phuket. Dort müssen Reisende einen bestimmten Mindestaufenthalt verbringen und dürfen sich erst danach, mehrere negative Corona-Tests vorausgesetzt, frei im Land bewegen.
 
Omikron-Fall durch Test & Go importiert
 
Dr. Supakit Sirilak, Generaldirektor der Abteilung für medizinische Wissenschaften des Gesundheitsministeriums, begründete die Empfehlung mit dem durch die Omikron-Mutation erhöhten Risiko durch Reisende. Als Beispiel nannte er einen Fall, in dem eine mit Omikron infizierte Person durch das Test & Go-Modell nach Thailand gekommen war und sowohl vor, als auch direkt nach der Ankunft getestet wurde. Einige Tage später seien jedoch Symptome aufgetreten und ein erneuter Test habe die Ansteckung mit der Omikron-Variante ergeben. Die thailändischen Behörden fürchten nun die Einschleppung weiterer unentdeckter Fälle, welche im Land weitere Infektionsketten auslösen könnten. Bisher wurden in Thailand mehr als 80 Omikron-Fälle bestätigt; bei allen handelte es sich um Einreisende aus dem Ausland.