Tropensturm Freddy trifft auch Madagaskar

Der Zyklon Freddy bewegt sich auf Madagaskar zu und wird heute gegen 21 Uhr die Ostküste bei der Stadt Manajara treffen. Für das Küstengebiet zwischen Toamasina und Farafangana sowie für weite Teile des Landesinneren wurde eine Unwetterwarnung herausgegeben. Es werden starke Winde mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern erwartet. Aufgrund der topographischen Besonderheiten Madagaskars muss zudem mit Erdrutschen gerechnet werden.
Rekordsturm Freddy hat Mauritius hinter sich gelassen, aber kaum an Kraft verloren. Im ostafrikanischen Inselstaat Madagaskar soll der Zyklon von Dienstagabend bis Donnerstag für starken Wind, heftige Regenfälle, hohe Flutwellen und Überschwemmungen sorgen. Madagaskar wurde bereits im vergangenen Monat von dem verheerenden Zyklon Cheneso heimgesucht.
 
Häufige Erdrutsche in Madagaskar
 
Von November bis April ist in Madagaskar die Zyklon-Saison. Dann ziehen regenschwere Wolken vom Indischen Ozean über die massive Gebirgskette, die das Land in zwei Hälften teilt. Auf der Ostseite verlieren die Wolken beim Aufsteigen aufgrund der sinkenden Temperaturen viel Wasser, während im Westen trockene Savannen die Landschaft prägen. Durch die Wassermassen kommt es auf der Ostseite der Insel immer wieder zu Erdrutschen.
 
Tropensturm Freddy bricht Rekord
 
Seit zwei Wochen zieht der Zyklon schon über den Indischen Ozean. Nachdem er Madagaskar passiert hat, wird er Prognosen zufolge am 23. Februar Mosambik und am 26. Februar Südafrika erreichen. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hat noch kein anderer Tropensturm während seiner Lebensdauer mehr Energie aufgenommen als Freddy. Auf dem Meer erreichte der Wirbelsturm kurzzeitig die höchste Stufe auf der Hurrikan-Windskala.