Tropensturm Karl nimmt Kurs auf Mexikos Ostküste

Über dem Golf von Mexiko hat sich ein neuer tropischer Sturm gebildet. Karl bewegt sich im Moment auf die mexikanische Ostküste zu und soll diese in der Nacht von Donnerstag auf Freitag erreichen. Zwar wird nicht erwartet, dass sich der Sturm zu einem Hurrikan entwickelt, dennoch ist mit starkem Wind, heftigen Regenfällen und gefährlichen Strömungen zu rechnen.
Laut dem US-Hurrikanzentrum NHC bewegt sich der Tropensturm Karl derzeit mit einer Geschwindigkeit von etwa zehn Kilometern pro Stunde auf die Region Veracruz zu und ist dabei noch etwa 200 Kilometer von der Küste entfernt. Die höchste registrierte Windgeschwindigkeit betrug am Mittwochmorgen knapp 65 Kilometer pro Stunde, bis zum Auftreffen auf Land soll sich der Sturm jedoch noch etwas verstärken. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass er zu einem Hurrikan heraufgestuft wird. Meteorologinnen und Meteorologen rechnen dennoch damit, dass es neben stürmischen Winden zu starken Regenfällen und gefährlichen Strömungen für Badende kommt. Die lokalen Behörden haben bereits eine Sturmwarnung herausgegeben, Reisende sollten die aktuelle Entwicklung stets im Blick behalten.
 
Behinderungen durch Überflutungen möglich

Laut den Wettervorhersagen sind auf dem gesamten Landenge Isthmus von Tehuantepec sowie im Süden der Sierra Madre Oriental Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutsche durch Starkregen möglich. Insgesamt werden in kurzer Zeit Regenmengen von bis zu 25 Zentimetern erwartet, in Berlin kamen von Januar bis September dieses Jahres im Vergleich dazu insgesamt etwa 33 Zentimeter Niederschlag zusammen. Durch die starken Regenfälle kann es zu Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr kommen, ebenso sind Flugverspätungen und -ausfälle möglich. Urlauberinnen und Urlauber in der Region sollten sich über geplante Transportmöglichkeiten genauestens informieren und auf nicht zwingend notwendige Reisen während des Sturms verzichten. Zudem sollten regelmäßig Wettervorhersagen verfolgt und den Anweisungen der lokalen Behörden Folge geleistet werden.

Einschränkungen nach dem Sturm
 
Nach dem Abziehen des Sturms sind weiterhin Verkehrseinschränkungen möglich, vor allem, wenn Schäden an der Infrastruktur entstanden sind. Für Fahrten im Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln ist daher mehr Zeit einzuplanen. Wenn es zu Beschädigungen an Wasserleitungen gekommen ist, könnten die Behörden vor Ort darauf hinweisen, dass Leitungswasser abgekocht werden muss. Diesem Hinweis ist unbedingt Folge zu leisten. Ebenso können nach Überschwemmungen in der Region vermehrt Tropenkrankheiten wie Cholera, Malaria oder Denguefieber auftreten. Reisende sollten daher Vorsichtsmaßnahmen treffen, um eine Ansteckung zu vermeiden.