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Für Sonnenhungrige und Schnorchelbegeisterte ist Ägypten ganzjährig ein Traumziel. Besonders in den Monaten von Januar bis März, wenn in Mitteleuropa der Winter noch scheinbar endlos fortdauert, locken die herrlichen Küsten des Roten Meeres zum Baden, Entspannen und Entdecken der kunterbunten Unterwasserwelt. Auch wenn die Lufttemperaturen dann am Abend einen leichten Pullover erfordern, bleibt das Meer nahezu immer mindestens 22 Grad warm - selbst in der Tiefe sinkt das Thermometer nur um wenige Grad. Wer die farbenprächtigen Meeresbewohner Ägyptens mit Schnorchelmaske und Schwimmflossen besuchen will, findet in diesem Artikel eine Auswahl der schönsten Schnorchelplätze im ganzen Land!
Equipment ausleihen
Zu wenig Platz im Koffer für Flossen und Schnorchel? Als Unterwasser-Mekka verfügen die Urlaubsorte am Roten Meer über eine große Anzahl an Tauchschulen, die in der Regel auch Schnorchel-Equipment verleihen. Euer Hotel hat mit Sicherheit eine Empfehlung für eine nahegelegene Tauchbasis – wenn es nicht sogar über eine eigene verfügt.
Im Norden von Hurghada liegt El Gouna an einem Küstenabschnitt, wo noch vor 35 Jahren die Wüste das Rote Meer küsste. Im Gegensatz zu manch anderem ägyptischen Urlaubsort hat sich die Lagunenstadt nämlich nicht aus einem ehemaligen Fischerdörfchen entwickelt, sondern wurde extra für die Gäste des Landes als modernes Ferienparadies errichtet. Vor den Toren der komfortablen Hotelanlagen erwartet Touristen türkisblaues Wasser, in dem sie mit etwas Glück beim Schnorcheln Gesellschaft von Delfinen bekommen. Eine intakte Korallenlandschaft sowie die malerisch angelegten Lagunen runden den Charme El Gounas ab.
Per Bootsausflug lässt sich die El Gouna vorgelagerte Insel Shadwan erreichen, vor deren Küstenlinie sich eine sehenswerte Unterwasser-Tierwelt von Grindwalen bis zu Roten Schnappern tummelt.
Paradiesische Strände mit weißem Sand vor türkisblauem, kristallklaren Wasser – klingt wie die Karibik, liegt aber vor der Küste Hurghadas auf den traumhaften Giftun-Inseln! Die kleinen unbewohnten Eilande stehen unter Naturschutz und haben sich deshalb eine intakte und wunderschöne Unterwasserwelt bewahrt. Zu dieser starten Schnorchelfreunde zum Beispiel vom Mahmya Beach, Paradise Beach oder von der Orange Bay. Für Tagesausflügler gibt es auf den größeren Inseln einige Schattenplätze unter Schirmen, auf der Hauptinsel Grand Giftun steht zudem eine Cocktailbar.
Hinweis
Anschauen erlaubt, mitnehmen verboten: Weder Sand noch Muscheln dürfen von den geschützten Giftun-Inseln mitgebracht werden. Als erlaubte Souvenirs winken allerdings traumhafte Fotos mit Karibik-Flair!
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Sahl Hasheesh
Das Atlantis Ägyptens bestaunen
Der Küstenort Sahl Hasheesh begrüßt seine Gäste mit einer pittoresken Hafenpromenade und einer Vielzahl ebenso sehenswerter Korallenriffe in unmittelbarer Küstennähe, die vor allem im Norden und Süden der Bucht zu finden sind. In der Nähe der Altstadt wartet auf Unterwasser-Abenteurer ein besonderes Highlight: Eine künstlich angelegte versunkene Stadt lockt zu Entdeckungstouren zwischen scheinbar antiken Tempeln und Säulen, bei denen waschechtes Atlantis-Feeling aufkommt. Zum Relaxen nach dem Schnorchelgang gibt es traumhafte Sandstrände.
Die vorgelagerte Insel Abu Hasheesh ist ein wunderbares Schnorchelgebiet. Zu erreichen ist sie mit Bootstouren, bei denen einige Anbieter durch in die Boote integrierte Glasböden schon einen ersten Vorgeschmack auf die Unterwasserwelt bieten.
Für Gelegenheitsschnorchler mit Sandstrandvorliebe
Etwa 30 Kilometer südlich von Hurghada erstreckt sich mit der Bucht von Makadi ein attraktiver Schnorchelspot. Im Ferienort Makadi Bay profitiert ihr von einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur, die ganz auf die Bedürfnisse von Urlaubern zugeschnitten ist. In der Mündung eines Wadis gelegen, bildet die Bucht mit dem langen Sandstrand eine Oase zwischen der Arabischen Wüste und dem Roten Meer. Dessen Riffe reichen bis weit an die Küste heran, sodass ihr schon nach wenigen Metern im kristallklaren Wasser auf eine vielfältige Unterwasserlandschaft trefft. Durch die sandige Küste sind die Sichtweiten hier zwar etwas begrenzter als anderswo, dafür lassen sich im Seegras viele Rochen beobachten.
Auf der Landzunge Ras Abu Soma sowie entlang der benachbarten Bucht Soma Bay erstrecken sich mehrere Urlaubsresorts für gehobene Ansprüche. In exklusivem Ambiente winkt hier pure Erholung in den gepflegten Hotelanlagen, auf Golfplätzen und natürlich beim Schnorcheln. Vor der Halbinsel lockt ein rund einen Kilometer langes, imposantes Hausriff aus Steinkorallen, das von einer artenreichen Unterwasserfauna bevölkert wird. In der geschützten Bucht ist auch bei aufkommendem Wind kaum Wellenbewegung spürbar, wodurch das Schnorchelabenteuer zu einem entspannten Ausflug mit hervorragenden Sichtverhältnissen unter Wasser wird.
Für Tagesausflüge zum Schnorcheln eignen sich die im Süden der Halbinsel vorgelagerten Koralleninseln Utopia Island, Gamul Soraya und Tubya Kabir. Bringt euch aber unbedingt Verpflegung und einen Schattenspender mit, denn auf den Inseln gibt es keine Infrastruktur.
Geschützte Bucht für Anfänger und Fortgeschrittene
Rund 50 Kilometer nördlich von Marsa Alam erstreckt sich zwischen imposanten Wüstenbergen und den Tiefen des Roten Meeres die Bucht Coraya Bay. Mit ihrem wundervollen Sandstrand lockt sie Badeurlauber aus aller Welt an, aber auch für Wassersportler herrschen ideale Bedingungen. Die intakten Korallenriffe beginnen unmittelbar an der Küste und erreichen zum Meer hin eine Tiefe von bis zu 40 Metern, sie können über Stege oder mit einem Boot erreicht werden. Von Schildkröten, Rochen und Tintenfischen bis zu Muränen und Delfinen herrscht hier munteres Treiben.
Der frühe Vogel fängt auch in diesem Fall den Wurm beziehungsweise die besten Sichtverhältnisse unter Wasser! In den Morgenstunden ist die Wassertrübung in der Coraya Bay am geringsten und die Vielfalt der farbenfrohen Korallenlandschaft zeigt sich in aller Pracht.
Die Coraya Bay ist nach Nordosten ausgerichtet, weshalb sie weitgehend vor hohem Wellengang und starken Strömungen geschützt ist. Im inneren Riffbereich kann deshalb ganz entspannt geschnorchelt werden.
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Marsa Murena
Schnorcheln mit sanften Riesen
Die kleine Bucht von Marsa Murena, auch als Marsa Abu Dabbab bekannt, wartet nicht nur mit einem wunderschönen Strand, sondern auch mit außergewöhnlicher Gesellschaft unter Wasser auf. Neben den zahlreichen bunten Riffbewohnern, die ihr vielerorts vor Ägyptens Küsten findet, tummeln sich auf den Seegraswiesen die ebenso imposanten wie sanftmütigen Dugongs alias Gabelschwanzseekühe. Mit etwas Glück begegnet ihr den urigen Tieren, wenn ihr direkt vom Holzsteg in das tiefblaue Wasser steigt. Auch Meeresschildkröten geben sich in Marsa Murena häufig die Ehre!
Für Schnorchler ist besonders die Südspitze der Bucht geeignet. Hier erfolgt der Einstieg über den gleichmäßig abfallenden Sandstrand, der zu einer wunderbaren Seegraswiese führt.
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Berenice
Im Wohnzimmer der Delfine
Wer seine Chancen auf eine Begegnung mit Delfinen beim Schnorchelausflug erhöhen möchte, sollte das Dolphin Reef in der Nähe der antiken Hafenstadt Berenice ansteuern. Der Beiname des Riffs kommt nicht von ungefähr, bevölkert doch eine Delfinschule (so wird ein eng koordinierter Schwarm genannt) die Gewässer rund um die Korallenlandschaft. Das etwa eineinhalb Kilometer lange, bogenförmige Riff ist nach einer rund zweistündigen Autofahrt ab Marsa Alam zu erreichen und beherbergt neben den namensgebenden Delfinen auch Thun- und Napoleonfische sowie Schildkröten.
Übrigens
Den Eingang des Riffs zieren insgesamt sieben beeindruckende Korallensäulen, von denen drei auf der Ostseite und vier auf der Westseite liegen.
Per Bootsausflug geht es ab Sharm el-Sheikh in das geschützte Gebiet des Ras-Mohammed-Nationalparks. Er rühmt sich der größten Artenvielfalt in den Gewässern des Sinai und wimmelt nur so vor großen Fischschwärmen und anderen bunten Meeresbewohnern. Aus Naturschutzgründen dürfen nicht alle Bereiche des Nationalparks besucht werden, in den übrigen tummeln sich jedoch regenbogenfarbene Papageienfische, beeindruckende Riesenmuränen und riesige Napoleonfische. Die Kulisse bildet eine wundervolle Korallenlandschaft, welche bei Sichtweiten von mindestens 25 Metern bewundert werden können.
Übrigens
Ein ungewöhnliches Bild bietet sich euch am Yolanda Reef, benannt nach einem dort im Jahr 1980 gesunkenen Frachter. Dieser hatte hauptsächlich Toilettenschüsseln geladen – welche bis heute überall auf dem Riff verteilt sind und langsam von dessen Bewohnern in Besitz genommen werden.
Im Ras-Mohammad-Nationalpark erhebt sich aus den blauen Fluten eine unbewohnte Insel, deren Umgebung zu den beliebtesten Tauch- und Schnorchelrevieren Ägyptens zählt: Tiran Island. Ihre Silhouette ist von nahezu allen Stränden der Region um Sharm el-Sheikh sichtbar und verheißt abenteuerliches Schnorchelvergnügen. In den Gewässern vor der Insel warten nämlich gleich vier wunderbare Riffe auf Entdecker. Kunterbunte Korallengärten beheimaten Tinten- und Napoleonfische sowie zahlreiche Schwärme kleinerer Meeresbewohner – da es sich um sehr gut besuchte Tauchgründe handelt, sind die scheuen Großfische eher selten zu sehen.
Hinweis
So beliebt die Küstengewässer vor der Insel Tiran sind, erholen vom Schnorchelabenteuer müsst ihr euch hier an Bord eures Bootes. Das zu Saudi-Arabien gehörende Eiland selbst ist Sperrgebiet und darf nicht betreten werden.
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Dahab
Korallengärten und Blue Hole
Weltberühmt und in der Taucherszene ebenso geliebt wie gefürchtet ist ein Unterwasserhighlight vor der Küste Dahabs – das Blue Hole. Dabei handelt es sich um ein Loch im Dach des Riffs, das bis auf 110 Meter unter den Meeresspiegel abfällt. Während sich Sporttaucher in die faszinierend blau-schillernde Tiefe begeben, können Schnorchelfans die faszinierende Unterwasserlandschaft des Sattel- und Randbereich des Riffdachs erkunden. Auch die weitere Küstenlinie von Dahab hält mit ihren herrlichen Saumriffen viele tolle Schnorchelspots bereit, von denen fast alle dank der sehr geringen Strömung im Golf von Akaba auch für Anfänger geeignet sind.
Wo früher Beduinenstämme zuhause waren, finden Urlauber in Nuweiba heute eine ruhige Hafenstadt mit einzigartig erhaltener Ursprünglichkeit. Als Mekka von Individualreisenden und Backpackern hat sich das Städtchen seinen authentischen Charme bewahrt und bietet mit mehreren Fährverbindungen vielzählige Möglichkeiten für weitere Ausflüge, zum Beispiel in die Felsenstadt Petra in Jordanien. Die Küste vor der Sinai-Perle Nuweiba fällt flach ab, sodass Schnorchler an schier endlosen Korallengärten entlangschwimmen können. Dort erblicken sie unter anderem Seenadeln, Anemonenfische und zahlreiche Seepferdchen.
Tipp
Ein beliebter Schnorchelplatz etwas nördlich von Nuweiba ist der Devil’s Head oder Ras Shaitan, wo im Meer vor der Kulisse beeindruckender Felsformationen eine besonders bunte Anemonenpopulation gedeiht. In leuchtendem Grün, Violett und Rot bringt sie die Unterwasserwelt zum Erstrahlen.
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Taba
Ein wiederentdecktes Paradies
Ein faszinierendes Reiseziel ist 2019 auf die Bildfläche internationaler Schnorchler zurückgekehrt: Taba im Norden der Sinai-Halbinsel. Nachdem sich der Tourismus im Jahr 2014 durch politische Konflikte aus der Stadt zurückgezogen hatte, stuft das Auswärtige Amt Taba seit 2019 wieder als sicheres Reiseziel ein. Für die Natur unter Wasser bedeutete die Ruhepause der letzten Jahre viel Zeit zur Regeneration, sodass Schnorchelurlauber ein Paradies aus natürlich gewachsenen und künstlich angelegten Korallenriffen vorfinden. Wer Lust auf weitgehend ungestörte Unterwasser-Erlebnisse fernab des Massentourismus hat, ist in Taba richtig.
Nachhaltiges Schnorcheln
Die wunderbare Unterwasserwelt erkunden, ohne Schaden anzurichten? Ehrensache! Unerfahrenen Schnorchlern sind manche schädlichen Verhaltensweisen aber gar nicht bewusst, deshalb haben wir ein paar Tipps für umweltfreundliche Unterwasser-Erlebnisse zusammengestellt:
Lieber Schutzkleidung als Sonnencreme: In Sonnenschutzprodukten sind oftmals Substanzen enthalten, die Korallen schädigen, weshalb diese Mittel in manchen Regionen wie Hawaii bereits verboten wurden. Achtet beim Kauf darauf, dass eure Sonnencreme kein Oxybenzon, Octocrylen oder Parabene beinhaltet. Bei längeren Schnorchelgängen seid ihr mit langer Neopren-Kleidung ohnehin viel besser vor UV-Strahlen geschützt.
Eine gute Tat: Dass ihr selbst keinen Müll im Wasser hinterlasst, ist selbstverständlich. Noch besser ist es, Fundsachen wie Plastikflaschen oder ähnlichen Abfall, den ihr beim Schnorcheln findet, mitzunehmen und an Land fachgerecht zu entsorgen. Viele Ausrüstungsverleihe haben für diesen Zweck kleine Sammelbehälter im Angebot.
Gucken ja, anfassen nein: Unterwasserlebewesen – egal ob Tiere oder Pflanzen – zu berühren, ist absolut tabu! Haltet euch nicht an Korallen fest und tretet nicht auf das Riff.
Alles im Blick: Achtet auf eure Ausrüstung und verwahrt alle Gegenstände, die ihr zum Schnorcheln mitnehmt, sicher am Körper! So könnt ihr eure Unterwasserkamera und anderes Equipment nicht verlieren und es schleift nichts über den empfindlichen Meeresboden.
Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.
Wer schreibt hier?
Susan Eisenach
Zwar saß ich erst mit Mitte 20 zum ersten Mal in einem Flugzeug, habe seitdem aber fleißig aufgeholt. Dabei bin ich immer dann am glücklichsten, wenn Palmen und das Meer in der Nähe sind: Ob im Inselparadies der Karibik oder an sonnigen Stränden rund um das Mittelmeer, durfte ich schon viele Traumziele erkunden. Außerdem begeistern mich spannende Metropolen, die zu unvergesslichen Städtetrips einladen. Hier bei CHECK24 verrate ich euch als Online-Redakteurin gern meine besten Tipps zum Schauen, Staunen und Entdecken an den schönsten Orten der Welt sowie weitere Infos rund um die Themen Flug, Reisen, Mietwagen und Hotel.