Strand & Meer
Der längste Strand der Nord- und Ostseeküste erstreckt sich mit seinen 42 Kilometern über gleich zwei Länder.
Manchmal müssen es gar nicht Miami im hippen Florida, die Hawaiianischen Inseln oder die entlegensten Regionen sein. Manchmal reicht der Duft nach salziger Luft, Kiefernwald und das Rauschen des Meeres. Für all die Liebhaber der deutschen Küste und jene, die doch nur wenig Zeit im Gepäck haben, werfen wir einen Blick auf die schönsten Strände der deutschen Nord- und Ostseeküste. Denn die zählen nicht umsonst zu den beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands! Von Ost nach West führt die Reise durch mondäne Seebäder, ungezähmte Naturschönheiten und traditionelle, nordfriesische Inseln. Ob ihr lieber eine abenteuerliche Wattwanderung macht oder in der Strandsauna die Seele baumeln lasst – wir haben euren neuen Lieblingsstrand im Gepäck!
Inmitten der tiefblauen Pommerschen Bucht überrascht das Ostseeeiland Usedom nicht nur mit einem symbiotischen Zusammenspiel verschiedener kultureller Einflüsse aus Polen und Deutschland, sondern besitzt darüber hinaus auch noch den längsten Strand der Republik. Über faszinierende 42 Kilometer erstreckt sich der feine Sand von der polnischen Inselhochburg Swinemünde bis ins deutsche Peenemünde im Nordwesten. Nicht nur die Hauptstädter, welche die wilhelminischen Kaiserbäder der Insel gern als Berliner Badewanne bezeichnen, sondern auch alle anderen fühlen sich auf dem idyllischen Campingplatz im Ostseebad Karlshagen pudelwohl.
Deutschlands größte und bevölkerungsreichste Insel Rügen verzauberte nicht nur den Maler Casper David Friedrich mit ihren spektakulären Steilküsten und den berühmten Kreidefelsen und ist die Heimat zahlreicher Hundestrände, sondern besitzt daneben auch noch einen der schönsten Strände der Ostsee. Mit ihrer wilden Dünenlandschaft und dem hellen Meerwasser erinnert die Rügener Schaabe, welche die Halbinseln Jasmund und Wittow verbindet, weniger an ein gemütliches Ostseebad, als an ein paradiesisches Südseeziel. Dank des ruhigen flachabfallenden Sandstrandes ist die Schaabe besonders beliebt bei Familien, denen sich auf zehn Kilometern Länge jede Menge Platz zum Sandburgenbauen bietet. Seit Jahrzehnten haben auch die Freunde der Freikörperkultur einige Abschnitte der endlos langen Schaabe zu ihrem ganz persönlichen Paradies erkoren.
Statt malerischer Nordseebuchten wurde tatsächlich der Weststrand auf der Ostseehalbinsel Fischland-Darß-Zingst unter die Top 20 der schönsten Strände der Welt gewählt. Ohne Zweifel ist der wildromantische Weststrand in der Gemeinde Born am Darß auch für uns die wohl schönste Sandmeile der sonst so belebten Ostseeküste. Inmitten des gewaltigen Naturschutzgebietes Vorpommersche Boddenlandschaft erstreckt sich der 14 Kilometer lange Strandabschnitt wild und ungezähmt entlang der Westküste. Abenteurer spazieren vorbei an grasbewachsenen Dünen und vom Sturm gebeugten Kiefern bis zum Hafen am Bodden oder genießen das Nacktbaden in völliger Abgeschiedenheit.
Als das pochende Herzstück der Ostseeküste bietet die abwechslungsreiche Lübecker Bucht für jeden Geschmack den idealen Strandabschnitt. Während die maritimen Hamburger Hanseaten ihr mondänes Seebad Timmendorfer Strand schätzen, lockt es Familien in die quirlige Ostseetherme Scharbeutz. Die wenigsten Reisenden entdecken einige Kilometer nördlich den romantischen und abgelegenen Dünenstrand von Grömitz. Sonnencreme und Schnorchel sind die wichtigsten Utensilien bei einem Trip in das 7.000-Einwohner-Ostseebad, denn Grömitz ist nicht nur für seine sonnenreiche Südlage, sondern auch für die frische Luft und das klare Meereswasser bekannt.
Ganz ohne Reisepass und Flugticket stattet ihr in der Kieler Bucht den fast paradiesischen Urlaubszielen Kalifornien und Brasilien einen sonnenreichen Besuch ab. Wie das gehen soll? Ganz einfach: Gerade einmal fünf Gehminuten trennen die beiden schleswig-holsteinischen Dörfer mit den fernweherweckenden Namen voneinander. Doch nicht nur die Ortsschilder, sondern auch die Landschaft der Kieler Bucht erweckt tropische Assoziationen. Feiner weißer Sand und ein blaugepinselter Ozean prägen den nahezu exotisch erscheinenden Schönberger Strand in der Kieler Bucht. Wer den ersten Sonnenbrand verspürt, auf den warten zahlreiche spannende Rückzugsoasen. Während Fischliebhaber sich durch das nordische Menü der Fischerhütten schlemmen, entführt das Kindheitsmuseum Erwachsene in die bunteste und lehrreichste Zeit ihres Lebens.
Ausgedehnten Strandspaziergängen steht in Sankt Peter-Ording nichts mehr im Wege. Das bildschöne Nordseeheilbad an der Westspitze der Halbinsel Eiderstedt hat nicht weniger als zwölf Kilometer Sandstrand zu bieten, der sich auf zwei Kilometern Breite bis ins Hinterland erstreckt. Zwischen charakteristischen Salzwiesen, Wattwürmern und teils 16 Meter hohen Dünen fühlen sich sowohl Meeresforscher als auch Sandburgenspezialisten im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer pudelwohl. Bekanntheit erlangte die Gemeinde in Nordfriesland nicht nur durch den Besitz der einzigen Schwefelquelle an der Nordseeküste, sondern auch als Schauplatz zahlreicher Filmproduktionen. Wer genug salzige Seeluft eingeatmet hat, der stattet am Abend einem der 15 legendären Pfahlbauten-Restaurants einen Besuch ab und genießt fangfrischen Matjes.
Wer einfach mal die Seele baumeln lassen möchte, der ist auf der Nordseeperle Amrum goldrichtig. Wenige Kilometer südlich von Sylt fasziniert die Insel der Freiheit mit ihrer nordfriesischen Ursprünglichkeit. Der berühmte Kniepsand von Amrum ist eine der größten Sandbanken Europas. Von Jahr zu Jahr lässt der Gezeitenstrom die zehn Quadratmeter große Sandbank näher an die Dünen von Amrum wandern. Im Winter oder Frühjahr fühlt sich ein Besuch des schneeweißen Strandes nahezu wie ein Mondspaziergang an. Jeden Sommer errichten die Insulaner selbstgebaute Strandhütten aus angeschwemmten Strandgut auf dem Sand. Mit einem Leihrad erkundet ihr die kleine Nordfriesen-Insel mit ihren schier endlosen Dünenwanderwegen ganz inseltypisch auf zwei Rädern.
Hoch oben im Norden thront die Königin der Nordsee anmutig an der Grenze zu Dänemark. Die größte nordfriesische Insel Sylt ist längst kein unbekanntes Pflaster mehr und doch wartet mit dem Lister Ellenbogen ein nahezu unberührtes Fleckchen Erde auf Naturliebhaber und Ruhesuchende. Wer einmal am nördlichsten Punkt der Bundesrepublik stehen möchte, der legt der Sylter Inseldame an der Mautstation fünf Euro auf den Tisch und folgt der fünf Kilometer langen Panoramastraße vorbei an grasenden Schafen, nordfriesischen Dünen und der grünen Heide mitten hinein in das Naturschutzgebiet. Die rauen Wellen der Nordwestströmung erschweren zwar das Baden, doch dafür gleicht der Lister Ellenbogen einem Paradies für jeden Wind- und Kitesurfer.
Gerade einmal 17 Kilometer Länge misst die Insel Juist und nicht einen Kilometer weniger hat auch ihr Strand vorzuweisen. Dank der längsten Sandbank der Nordsee hat sich das ruhige Eiland längst zu einer der beliebtesten Ostfriesischen Inseln vor der Küste Niedersachsens gemausert. Trotzdem finden Ruhesuchende selbst in der Hauptsaison ein stilles Plätzchen oder einen Strandkorb auf dem schier endlos lang erscheinenden weißen Sandstrand. Da Juist ein autofreies Paradies ist, müsst ihr mit der Fähre oder dem Flieger anreisen. Vor Ort erkundet ihr die langgezogene Insel auf zwei Rädern oder mit der Pferdekutsche, lasst die Seele im Meerwasser-Erlebnisbad baumeln oder erlebt ostfriesische Gastfreundschaft bei Klön-Schnack und einem Tässchen Ostfriesentee in Lütjes Teehuus.
Lasst ihr am Strand gern die Hüllen fallen, dann seid ihr auf Borkum, einer der schönsten Inseln Deutschlands, am Ziel eurer Träume. Mit einem der schönsten FKK-Abschnitte der Nordsee lädt der fast ringsum die größte Ostfrieseninsel verlaufende Borkumer Strand zum Entspannen und nahtlos Bräunen ein. Nach einem Besuch der örtlichen Strandsauna trennen euch nur noch wenige Schritte von den kühlen Nordseewellen. Wenn am Abend die Sonne vor dem rotgefärbten Horizont untergeht, schnappt ihr euch einen der Panoramaplätze auf den Dünen des Südstrandes. Passende Verpflegung mitsamt Ostfriesentorte und Krabbensalat erstehen Picknickfreunde in den inseltypischen „Milchbuden“ am Strand.
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