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Urlaub mit möglichst kleinem ökologischen Fußabdruck liegt seit einigen Jahren im Trend – und funktioniert an manchen Reisezielen dieser Welt ganz leicht. Wir haben die Länder und Regionen zusammengestellt, denen Nachhaltigkeit besonders wichtig ist und die sich für den Schutz des Ökosystems vor Ort einsetzen. So tut der Urlaub nicht nur euch, sondern auch der Umwelt gut.
Was ist nachhaltiges Reisen überhaupt?
Beim nachhaltigen Urlaub, dem sogenannten sanften Reisen, gilt es, im Wesentlichen diese drei Dinge zu beachten:
Versucht, so wenig wie möglich auf die bereiste Umwelt einzuwirken!
Erlebt die Umgebung möglichst ursprünglich und intensiv!
Passt euch der Kultur des Landes an!
Im Rahmen der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft zur Umsetzung von 17 globalen Nachhaltigkeitszielen verpflichtet. Die Leitlinien – unter anderem Klimaschutz, saubere Energie, nachhaltige Städte, Produktion und Konsum mit Nachhaltigkeit, Schutz der Ökosysteme an Land und im Wasser – sollen eine bessere Zukunft ermöglichen.
Auch ihr könnt dazu beitragen, diese Ziele umzusetzen – sogar mit eurem Urlaub! Wie ihr diesen ganz einfach grüner gestaltet, erfahrt ihr in unserem Guide für nachhaltiges Reisen.
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Balearen
Umdenken für die Umwelt
Was Menorca schon seit längerem beherrscht, hält auch auf Mallorca langsam Einzug: Die Balearen achten immer mehr auf Umweltschutz. Das beginnt auf der Lieblingsinsel der Deutschen mit kleinen, aber wichtigen Schritten wie Rauch- und Parkverboten an mehreren Stränden und geht auf der hübschen Nachbarinsel Menorca weiter, die fast zur Hälfte unter Naturschutz steht. Ein neues Gesetz auf Mallorca reguliert zudem die Anzahl an Kreuzfahrtschiffen: Ab sofort dürfen nur noch maximal drei Ozeanriesen gleichzeitig im Hafen von Palma ankern. Dadurch sinkt die maximale Anzahl an Kreuzfahrtschiffen im Jahr und somit auch die Masse an Tagestouristinnen und -touristen, die nur wenig Geld in die Kassen mallorquinischer Unternehmen spülen, da sie an Bord bereits rundumversorgt werden.
Nachhaltiger Urlaub auf Mallorca
Produkte aus Einwegplastik sind seit 2021 verboten.
Bis zum Jahr 2030 soll Energie ausschließlich aus klimaneutralen Quellen bezogen werden.
Auch der Hauptflughafen in Palma de Mallorca wird bei einem Ausbau nachhaltiger gestaltet.
Ganz unbeabsichtigt hat Griechenland den Status der nachhaltigsten Ernährung weltweit inne: Das verdankt das Urlaubsland seiner Fülle an regionalen Bioprodukten und Wildkräutern sowie einem bewussten Fischfang auf den Inseln. Mittlerweile arbeitet Griechenland jedoch auch ganz aktiv daran, den Alltag und den Tourismus nachhaltiger zu gestalten. So gibt es immer mehr Direktflüge auf die Inseln aus anderen Ländern – ein Umstieg, beispielsweise in Athen, verbraucht enorm viel Treibstoff. Neben einer wachsenden Zahl an Ökoresorts auf den beliebtesten griechischen Inseln verschreiben sich immer mehr unbekannte Eilande Griechenlands der Umwelt, so zum Beispiel Andros, Astypalea oder Chalki, die autofrei oder zu Wanderinseln werden.
Nachhaltigkeit in Griechenland
Bereits 1988 legte die kleine Insel Lipsi fest, dass keine Hotels mit mehr als 60 Betten eine Baugenehmigung erhalten.
Auf Kreta wird Glas ausschließlich aus recyceltem Glas hergestellt.
Seit 2018 gibt es die Touristensteuer, deren Einnahmen teils in Umweltprojekte investiert werden.
Paros will die erste plastikfreie Insel im Mittelmeer werden.
Slow Tourism gewinnt in unserem Nachbarland zunehmend an Bedeutung. So war Frankreich einer der ersten Staaten in Europa, die der immensen Lebensmittelverschwendung per Gesetz den Kampf ansagten. Mittlerweile sind sogar Gastronomiebetriebe dazu verpflichtet, ihren Gästen bei übrig gebliebenen Mahlzeiten proaktiv sogenannte Doggy Bags zum Mitnehmen der Reste anzubieten. Außerdem verfügt das Land über eine der höchsten Dichten an Weltkulturerbestätten. Frankreich punktet zudem damit, dass ihr das Land entspannt mit Bahn und Fernbus von Deutschland erreichen könnt. Auch das inländische Schienennetz ist exzellent angebunden. So ist es nur ein Katzensprung bis in die wilde Bretagne, nach Paris oder ins sonnige Südfrankreich an die Côte d’Azur.
So geht Nachhaltigkeit in Frankreich
Frankreich verabschiedete 2013 als erstes europäisches Land ein Anti-Wegwerf-Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung.
Einwegplastik ist seit 2020 verboten, bis 2023 dürfen auch Fastfood-Restaurants kein Wegwerfgeschirr mehr ausgeben.
Kassenbons sollen ab 2023 abgeschafft werden.
Dijon und Grenoble waren im Rennen um den European Green Capital Award 2022 im Finale.
Lyon war 2019 die Diversity-Hauptstadt in Frankreich und gilt aktuell als European Smart City.
Supermärkte dürfen nicht verkaufte Lebensmittel nicht mehr sofort zerstören, sondern sollen diese an soziale Einrichtungen spenden.
Die Malediven haben ein Problem: Der Inselstaat ist weltweit einer der am meisten vom Klimawandel betroffenen Orte. Steigt der Meeresspiegel an, werden die Atolle wortwörtlich im Meer versinken – ein vergängliches Reiseziel. Die höchste Erhebung des Landes ist ein Hügel von lediglich 2,40 Metern Höhe. Daher setzen sich die Malediven zwangsläufig für den Umwelt- und Klimaschutz ein und verwirklichen ihre Ziele in Rekordgeschwindigkeit: Es wird komplett auf fossile Brennstoffe verzichtet, Touristinnen und Touristen können Korallen pflanzen und sogar adoptieren statt sie nur beim Schnorcheln anzuschauen, alle zahlen eine Ökosteuer, viele Resorts agieren fair und klimaneutral und die Fischereiindustrie arbeitet nachhaltig.
Dennoch sollte euch stets bewusst sein, dass die Malediven ein Fernreiseziel sind und Langstreckenflüge nie umweltfreundlich sein können, selbst wenn sich zahlreiche Airlines für bewussteres Fliegen starkmachen. Zudem sind fast alle Resorts der Inseln als Luxushotels ausgeschrieben und bieten euch daher jeglichen Komfort – von endlos viel Wasser aus dem Wasserhahn bis hin zu 24-Stunden-Elektrizität und WLAN. All das kommt auf den winzigen Sandinseln nicht auf natürliche Weise zustande und vergrößert euren ökologischen Fußabdruck beim Reisen enorm. Fernreisen sollten natürlich auch nicht mit schlechtem Gewissen angetreten werden. Achtet jedoch darauf, dass ihr euer Bestmögliches tut, um bewusster zu reisen. Dazu gehören einfache Basics wie nicht nur für einen Kurztrip um die halbe Welt zu jetten, lokale Produkte zu kaufen, Handtücher nicht täglich wechseln zu lassen oder beim Shampoonieren der Haare zwischendrin das Wasser abzustellen.
Was tun die Malediven für die Umwelt?
Der seit 2019 amtierende Präsident arbeitet bereits daran, Einwegplastik von den Inseln zu verbannen.
Seit 2020 werden weder Kohle noch Erdöl oder Erdgas verwendet.
Zum Baa-Atoll gehört eines der größten Korallenriffe des Indischen Ozeans. Es ist seit 2011 ein UNESCO-Biosphärenreservat.
Bei organisierten Island-Clean-ups können auch Urlauberinnen und Urlauber helfen, Inseln von angespültem Müll zu befreien.
Im Rahmen des Projekts Dive Against Debris befreien Tauchende (auch für euch möglich!) die Riffe von Schmutz und Ablagerungen.
Die Malediven sind Vorreiter in Sachen Ökostrom. Hier befindet sich auch die weltgrößte Solaranlage auf See – sie gehört zu einem Hotel.
Das Projekt Parley for the Oceans kooperiert mit einigen Malediven-Hotels und stellt in Kooperation mit Adidas Sneaker aus recyceltem Meeresplastik her.
Der Inselstaat verweigert jeglichen anderen Nationen das Fischen in seinen Gewässern und fördert stattdessen einheimische Fischereien.
Es gilt als weltweiter Vorreiter in Sachen nachhaltiger Ökotourismus: Costa Rica ist dank seiner gigantischen Waldflächen nicht nur von außen betrachtet, sondern auch wegen des Engagements durch und durch grün. Der lateinamerikanische Staat zwischen Pazifik und Karibischem Meer besteht zu einem Viertel aus Naturschutzgebieten, hat sage und schreibe 29 Nationalparks und zusätzlich zahlreiche Naturreservate. Obendrein ist nahezu jede Unterkunft in Costa Rica mit dem Certificate for Sustainable Tourism als besonders nachhaltig ausgezeichnet.
Costa Rica: Vorreiter in Sachen Umweltbewusstsein
Die Nicoya-Halbinsel gilt als Blaue Zone, ein Ort mit einer überdurchschnittlich langen Lebenserwartung. Weltweit gibt es nur fünf Blaue Zonen.
Seit 2016 versorgt sich Costa Rica selbstständig aus erneuerbaren Energien.
In Costa Rica herrscht strikte Mülltrennung. Plastik und Styropor wurden 2021 verboten.
Lust auf umweltbewussten Urlaub ohne Flug? Dann können wir euch das zauberhafte Slowenien nur ans Herz legen! Die enge Verbindung zur Natur leben die Sloweninnen und Slowenen spürbar aus: Bei jeder Gelegenheit zieht es die Einheimischen zum Wandern, Radsport, Kajaken und sonstigen Aktivitäten nach draußen. Wer kann es ihnen verübeln, schließlich sind die Landschaften nur einer der Gründe für eine Reise nach Slowenien: Innerhalb eines Tages entdeckt ihr alles von der Küste über das malerische Weinbaugebiet Vipava bis in die alpine Gebirgslandschaft des Triglav-Nationalparks. Der Ökogedanke endet jedoch nicht in der Natur, denn auch Städte wie Bled und Ljubljana stehen für Nachhaltigkeit.
Nachhaltige Projekte in Slowenien
2019 hat die Non-Profit-Organisation Green Destinations Slowenien als erstes Land überhaupt zum grünen Reiseziel ernannt.
Slowenien hat ein eigenes Umweltgütesiegel: Slovenia Green.
Ljubljana trägt unter anderem die Titel Grüne Hauptstadt Europas 2016 und European Capital of Smart Tourism 2019.
Mehr als ein Drittel des Landes besteht aus Naturschutzgebieten.
Acht Orte und Regionen in Slowenien gehören zu den EDEN-Destinationen (European Destinations of Excellence): aufstrebende, noch relativ unbekannte Reiseziele, die neue Erlebnisse und Erkenntnisse im Sinne eines verantwortungsvollen, nachhaltigen Tourismus bieten.
Wer an die Karibik denkt, hat automatisch Bilder von paradiesischen Stränden, Palmenhainen und Touristenhochburgen vor Augen. Der Ökotourismus der schönen Karibikstaaten und -inseln steckt dabei noch in den Kinderschuhen. Wichtig ist jedoch: Es gibt ihn und er entwickelt sich rasend schnell! Ein Inselstaat nach dem anderen verbannt Plastikprodukte und die Projekte rund um nachhaltigen Tourismus sprießen nur so aus dem Boden, zum Beispiel in der Dominikanischen Republik: Wie wäre es mit einer umweltbewussten Walbeobachtungstour mit der renommierten Biologin Kim Beddall in Samaná? Oder mietet euch ein Kajak und paddelt selbst durch den Nationalpark Los Haitises anstatt mit dem Motorboot umherzudüsen! Weitere Tipps erfahrt ihr in unserem ausführlichen Beitrag zu Highlights in der Dominikanischen Republik abseits der Touristenpfade.
Nachhaltigkeit in der Karibik
In Jamaika sowie auf der Insel Aruba sind Produkte aus Einwegplastik verboten.
Die Organisation Green Globe hat unzählige Hotels und Tourismusdienstleister in der Dominikanischen Republik, auf Barbados und Jamaika ausgezeichnet.
Das Projekt Blue Economy wird von Unternehmen aus der ganzen Welt unterstützt: Es investiert in nachhaltige Fischerei, den Erhalt mariner und küstennaher Ökosysteme sowie Recycling in der Karibik.
Die Seychellen waren das erste Land der Welt, das den Naturschutz in seine Verfassung aufgenommen hat – und zwar schon im Jahr 1993! Ganze 58,61 Prozent der Landfläche sind geschützte Gebiete, auch das ist ein Weltrekord. Jedes einzelne Tourismusprojekt auf der Inselgruppe im Indischen Ozean wird vorab unter Einbeziehung der Öffentlichkeit von Naturschutzorganisationen geprüft. So wird es dem Inselparadies möglich, seine Traumstrände, die Korallenwelt und üppigen Tropenwälder mitsamt ihrer Artenvielfalt zu erhalten. Besonders viel um Nachhaltigkeit geht es auf der Resortinsel Desroches, die das Four Seasons Resort beheimatet. Das Hotel ermöglicht es euch, mit einem Meeresbiologen gemeinsam zu schnorcheln oder an Beach-Cleanups teilzunehmen. Zudem gibt es eine kleine Ausstellung zum Thema auf der kleinen Tropeninsel. Mehr Infos zu den Inseln der Seychellen sowie einen Inselvergleich findet ihr in unserem Artikel.
Nachhaltigkeit auf den Seychellen
Das Gütesiegel Green Pearls hat zahlreiche Tourismusunternehmen auf den Seychellen ausgezeichnet.
Auch die Organisation Seychelles Sustainable Tourism Label zertifiziert Hotels und achtet auf die konsequente Einhaltung ökologischer Maßnahmen.
Zwei Orte auf den Seychellen gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe: Naturreservat Vallée de Mai auf der Insel Praslin und Aldabra, das größte Atoll des Indischen Ozeans.
Seit 2017 ist Plastikgeschirr in dem Inselstaat verboten.
Bhutan ist nicht nur ein Reise-Geheimtipp, der Himalaya-Staat ist zudem das weltweit einzige Land mit einer negativen CO2-Bilanz! Wie die Bhutanerinnen und Bhutaner das machen? Sie leben nach dem Prinzip des Bruttonationalglücks, das aus vier Säulen aufgebaut ist: Nachhaltige gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, Umweltschutz, Bewahrung der Kultur und eine gute Regierungsführung. Dementsprechend ist Bhutan nicht nur glücklich, sondern auch nachhaltig. Kraftstoff-Fahrzeuge werden sukzessive durch Elektroautos ersetzt, Strom produziert das Land selbst aus Wasserkraft, mindestens 60 Prozent der Landesfläche müssen laut Verfassung aus Wald bestehen – derzeit sind es 72 Prozent.
Nachhaltigkeit in Bhutan
Internationale Medien und Klimaexpertinnen und -experten bezeichnen das Volk als „the world’s most likely climate heroes“ – Klimaheldinnen und -helden weltweit am nächsten kommend.
Bhutan ist einer von wenigen Diversity Hot Spots (Hotspots der Artenvielfalt) der Welt.
Das Land kooperiert sehr eng mit dem WWF.
Der Tourismus in Bhutan ist eingeschränkt – ihr dürft nur im Rahmen eines organisierten Urlaubs einreisen und zahlt einen Tagespauschalpreis. Das geschieht aus ökologischen Gründen.
Gesundheitswesen und Ausbildung sind für Einheimische kostenfrei.
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Schweiz
Neutral und nachhaltig
Nirgendwo sonst wird laut dem Weltwirtschaftsforum nachhaltiger Tourismus so konsequent umgesetzt wie in der Schweiz. Die Schweizerinnen und Schweizer leben besonders nachhaltig, recyceln gründlich, haben strenge Abgasrichtlinien sowie Auflagen für Bauprojekte und eine sorgfältig geregelte Landschaftsplanung. Auch für Urlauberinnen und Urlauber liegt der Fokus in der Schweiz eindeutig auf Regionalität, denn das Alpenland gilt als Outdoorparadies und ist bekannt für lokale Spezialitäten wie den Schweizer Käse.
Nachhaltige Strategien der Schweiz
Die Schweiz befindet sich unter den Top 20 des Environmental Performance Index (EPI), der die Bereiche Wasserqualität, Luftverschmutzung, Umwelt, Biodiversität und den Umgang mit natürlichen Ressourcen bewertet.
Das Waldgesetz sorgt dafür, dass mindestens 30 Prozent der Schweiz bewaldet bleiben.
Mit dem schweizerischen Green Smiley Award werden Gastronomiebetriebe ausgezeichnet, die vorbildlich im Sinne von Mensch und Natur handeln.
Die Schweiz vergibt neun weitere Preise für Nachhaltigkeit, mit denen Unternehmen und Projekte zertifiziert werden.
Insbesondere in den letzten Jahren hat Thailand die Dringlichkeit des Umweltschutzes verstanden. Seitdem werden immer neue Maßnahmen zum Schutz der Natur ergriffen. So schön die paradiesischen Strände und üppigen Nationalparks des mit Highlights bestückten Thailands auch sein mögen – wenn ihr zur falschen Jahreszeit anreist, steht ihr vor verschlossenen Toren. Die berühmte Maya Bucht blieb jahrelang unzugänglich und auch viele Nationalparks werden jedes Jahr monatelang gesperrt, damit sich Flora und Fauna erholen können.
Nachhaltiger Urlaub in Thailand
An bislang 20 Stränden darf nicht mehr geraucht werden.
Der Thailand Green Excellence Award zeichnet besonders umweltbewusste Unterkünfte aus.
Nach dem EU-Vorbild sollen Einwegprodukte aus Plastik ab 2022 verboten werden.
Der Zugang zu den beliebten Similan-Inseln ist auf eine bestimmte Zahl von Tagesbesucherinnen und -besuchern beschränkt. Wer einen Ausflug unternehmen will, muss sich lange im Voraus anmelden.
Wenn man Staaten als Umweltstreber bezeichnen würde, wären es wohl die skandinavischen Länder Schweden, Norwegen und Dänemark. Und dabei wird das sonst so negativ behaftete Streben zu einem Ausdruck der Bewunderung. Wann immer es um Rankings zum Thema Nachhaltigkeit geht, belegt Skandinavien stets Spitzenplätze. So liegt der CO2-Ausstoß in Schweden unter dem europäischen Durchschnitt; zudem ist das Land Vorreiter in Sachen Elektromobilität, recycelt 99 Prozent aller Abfälle und besteht zur Hälfte aus Wäldern sowie zu 13 Prozent aus Schutzgebieten.
Nachhaltiges Skandinavien
Das Jedermannsrecht erlaubt es Einheimischen und Besuchenden, sich frei in der Natur zu bewegen – auch auf privatem Grund. Übernachtungsplätze werden häufig über eine Vertrauenskasse bezahlt und die Natur bewusst behandelt und geschont.
Schweden hat die Mehrwertsteuer auf Reparaturen gesenkt, damit mehr repariert wird statt neu zu kaufen.
Mehr als ein Drittel der Schweden nutzt täglich den öffentlichen Nahverkehr. Dieser fährt mit Treibstoff aus Bioabfall sowie Wind- und Wasserenergie.
Die Energieversorgung erfolgt größtenteils aus erneuerbaren Quellen.
In den Städten boomt das Urban Gardening.
In Stockholm befindet sich der weltweit erste innerstädtische Nationalpark.
Norwegen deckt fast den gesamten Energiebedarf mit eigenen Wasserkraftwerken.
Ab 2040 sollen Inlandsflüge in Norwegen mit Elektroflugzeugen stattfinden.
Die dänische Urlaubsinsel Bornholm will bis 2032 zur weltweit ersten müllfreien Gemeinde werden.
Obendrein ist Urlaub im eigenen Land besonders nachhaltig, da ihr (meist) nicht fliegen oder mit dem Schiff anreisen müsst. Wählt ihr eine Anreise mit dem Zug, wird es sogar noch umweltfreundlicher. Daher geht es fast nicht ökologischer, als Urlaub in Deutschland zu machen – eine Auswahl an tollen nachhaltigen Hotels findet ihr in diesem Artikel.
Nachhaltigkeit in Deutschland
Laut Klimaschutzgesetz soll Deutschland bis 2045 treibhausgasneutral sein.
Deutschland setzt das EU-Verbot von Einwegplastik seit Sommer 2021 um.
Viele deutsche Städte verschreiben sich der Nachhaltigkeit: So gilt Freiburg als Umwelthauptstadt, Frankfurts Neubauten müssen so energieneutral wie möglich sein.
Viele deutsche Inseln sind autofrei – so beispielsweise Juist.
Viele Urlaubsorte bieten Gästekarten an, die oftmals auch als ÖPNV-Ticket gelten und somit dafür sorgen, dass das Auto auch mal stehen bleibt.
Wie ihr seht, ist nachhaltiges Reisen nicht nur eine Frage eurer Einstellung. Immer mehr Länder und Urlaubsziele verschreiben sich einem bewussteren und grüneren Tourismus. Denn nur auf diese Weise kann das Reisen zukunftsorientiert und nachhaltig erfolgen. Zu einem größeren Bestreben nach Nachhaltigkeit und Ökotourismus beigetragen hat auch die Corona-Pandemie. Während viele Grenzen lange Zeit geschlossen waren, haben die Destinationen ihre Strategien überdacht, da durch die Krise auch weitere globale Probleme wie die Klimakrise wieder in den Vordergrund rückten.
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Wer schreibt hier?
Lisa Volkmann
Gletscherklettern in Alaska, Dschungelspaziergang in Peru, Roadtrip durch Deutschland oder auch mal süßes Nichtstun an so ziemlich jedem Ozean: Ich durfte bereits viele spannende Orte dieser Welt entdecken. Als Online-Redakteurin im Reisebereich von CHECK24 kann ich mein Hobby zum Beruf machen. Meine Blogartikel, Reisevorschläge und News rund ums Reisen stecken voller Begeisterung für ferne Länder und Kulturen. Diese Leidenschaft möchte ich weitergeben und zum Reisen und Entdecken inspirieren.