Lieblingsziele

Einen ganzen Tag lang zu jeder Stunde den Jahreswechsel feiern – das geht nicht? Zugegeben, der Traum eines jeden Silvesterfans lässt sich schon durch die benötigten Flugzeiten kaum in die Realität umsetzen. Theoretisch würdet ihr aber bei einer Reise einmal rund um den Globus alle Zeitzonen durchqueren und könntet somit 26-mal die Korken knallen lassen! Für alle Fernwehgeplagten, die das neue Jahr fernab der Heimat begrüßen möchten, folgen wir in diesem Blog der Datumsgrenze einmal um die Welt zu den spannendsten Silvesterreisezielen – und einer einsamen Ausnahme.
Wenn in Deutschland gerade die ersten Käsewürfel fürs Silvesterbuffet geschnippelt werden, herrscht auf der anderen Seite der Erde bereits Partystimmung: Die Menschen auf Samoa feiern als erste die Ankunft des neuen Jahres. Um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit erhellt in dem idyllischen Südseeinselstaat traditionell ein großes Feuerwerk den Himmel über der Hauptstadt Apia. Allzu groß dürfte die Zuschauermenge jedoch nicht ausfallen, denn auf den vier bewohnten Inseln Samoas leben nur knapp 200.000 Menschen. Wenn euch der Sinn nach einem exotischen Reiseziel steht und ihr Silvester schon immer mal unter Palmen feiern wolltet, schließt euch dem freundlichen Südseevolk doch einfach an!
Rund drei Stunden später knallen 4.300 Kilometer weiter westlich die Sektkorken. Im australischen Sydney wird um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit das neue Jahr eingeläutet – und das gleich mehrfach. Damit auch die jüngsten Familienmitglieder ein Feuerwerk bestaunen können, ohne dass ihnen die Augen zufallen, veranstaltet die Stadtverwaltung bereits um 21 Uhr ein Familienfeuerwerk an der berühmten Harbour Bridge. Um Mitternacht beginnt mit musikalischer Untermalung dann das zwölf Minuten lange Hauptfeuerwerk, zu dem sich alljährlich rund eine Million begeisterte Zuschauer versammeln. Wenn euch ein Silvesterspektakel im Australien-Urlaub noch nicht genug ist, warten weiter im Westen die Metropolen Adelaide und Perth, in denen eine beziehungsweise zwei Stunden später der Jahreswechsel stattfindet.
Wenn in Deutschland um 18 Uhr am Silvesterabend langsam die ersten Partygäste eintreffen, wird in Thailand und mehreren Regionen Indonesiens bereits das neue Jahr begrüßt. Obwohl im Buddhismus, dem ein Großteil der Thailänder angehört, eigentlich erst im April das traditionelle Neujahrsfest Songkran begangen wird, schließt man sich auch dem kulturfremden Feiertag am 31. Dezember gern an. Thailand-Besucher müssen also auf Festivitäten und Feuerwerk nicht verzichten, besonders in Bangkok habt ihr eine große Auswahl an Silvesterpartys. Auch in den bei Touristen beliebten Provinzen Phuket und Krabi wird der internationale Neujahrstag gebührend gefeiert.
Zwei Stunden später bekommen die von den Feuerwerksraketen in den Himmel gezeichneten Palmen starke Konkurrenz am Boden. Das Inselparadies der Malediven startet ins neue Jahr und begrüßt es mit Cocktails in der Hand und Sand zwischen den Zehen. Viele Resorts lassen sich für ihre Silvestergäste richtig was einfallen und veranstalten Barbecues am Strand, Live-Musik oder für Verliebte romantische Dinner zu zweit. Selbst der Kater am Morgen danach lässt sich im Tropenparadies viel besser aushalten: Setzt euch Schnorchel und Taucherbrille auf den Brummschädel und ab ins erfrischende Nass, um die bunte Unterwasserwelt der Malediven zu erkunden.
Wenn in Deutschland das Mitternachtsfeuerwerk nur noch drei Stunden entfernt ist, steigen über Wüste und Wolkenkratzer des Emirats Dubai bereits die Feuerwerkskörper in die Höhe. Zwar findet der Jahreswechsel nach islamischem Kalender nicht am 31. Dezember statt, für die zahlreichen Besucher und Immigranten gibt es allerdings trotzdem ein gewaltiges Himmelsspektakel – das im Reich der Superlative natürlich noch eine Nummer größer ausfällt als üblich. Sein Zentrum bildet der Burj Khalifa, das derzeit höchste Gebäude der Welt mit zwei spektakulären Aussichtsplattformen. Das dortige Feuerwerk gilt passenderweise ebenso als das größte der Welt.
In der Türkei ist der Jahreswechsel ein absolutes Familienfest, an dem ausgiebig geschmaust und mit den Liebsten gefeiert wird. Zwei Stunden vor Deutschland rutscht das Land am Bosporus ins neue Jahr. Besonders bunt und turbulent geht es dabei in der pulsierenden Metropole Istanbul zu, wo viele Bars mit Dachterrassen spezielle Silvester-Arrangements anbieten. Bester Blick auf das Feuerwerk natürlich inklusive! Wer sich direkt mitten ins Getümmel stürzen will, ist auf der Straße Istiklal Caddesi im Stadtteil Beyoğlu gut aufgehoben. Auch auf dem Taksim-Platz tobt eine ausgelassene Silvesterparty.
Wenn eine Stunde vor Mitternacht in Deutschland so langsam die Sektgläser bereitgestellt werden, heißt es in Griechenland schon „Kali chronia!“ – Gutes Jahr! Die Griechen begehen die Silvesternacht traditionell unter Fortunas Augen und verbringen sie mit Karten- und Würfelspielen. Wer dabei gewinnt, dem winkt nach altem Glauben monetäres Glück im neuen Jahr. Weil der Neujahrstag auch dem Heiligen Vassilis gewidmet ist, gibt es um Mitternacht noch eine süße und glückbringende Leckerei: In den Neujahrskuchen Vassilopitta wird ein Geldstück eingebacken. Derjenige, der das Kuchenstück mit der Münze erwischt, gilt als Glückspilz des kommenden Jahres.
Drei, zwei, eins – Ein gesundes neues Jahr! Die Datumsgrenze erreicht Deutschland und wird in der ganzen Republik mit Sekt, Feuerwerk und Neujahrsküssen gefeiert. Wenn ihr über den Jahreswechsel nicht weit weg fahren, aber auch nicht in den eigenen vier Wänden feiern wollt, gibt es eine große Anzahl an Silvesterreisen übers (verlängerte) Wochenende. Wie wäre es beispielweise einmal mit Feuerwerk über der Nord- oder Ostsee? Passionierte Wintersportler nutzen dagegen gern die Gelegenheit, um sich eine Hütte oder Ferienwohnung im Gebirge zu mieten und zünftig mit Abfahrten, Käsefondue und Kaminabend ins neue Jahr zu feiern.
Ähnlich wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten feiern auch die Marokkaner als Muslime am 31. Dezember kein Silvester. Würden sie es tun, wäre der Jahresstart im Vergleich zur deutschen Zeit um eine Stunde verzögert. Marokko ist also ein ideales Ziel für alle, die keine großen Silvesterpartys mögen und das neue Jahr lieber in romantischer 1001-Nacht-Atmosphäre beginnen möchten. Im Europäischen Viertel Marrakeschs finden sich am letzten Tag des Dezembers jedoch durchaus kleinere Veranstaltungen, um ein bisschen zu feiern. Wer Lust auf Abenteuer hat, bucht sich am Silvesterabend eine geführte Tour in die Wüste und genießt den Jahreswechsel unter freiem Himmel – zwar ohne bunte Raketen, aber mit dem Leuchten unzähliger Sterne.
Zwei Stunden nach dem deutschen Neujahrsglockenschlag begrüßen die Bewohner der Kapverdischen Inseln das neue Jahr. Wenn ihr mit ihnen gemeinsam feiern wollt, erwarten euch frühlingshafte Temperaturen um die 20 Grad Celsius und eine entspannte, ausgelassene Stimmung. Im Unterschied zu deutschen Gewohnheiten begehen die Kapverdianer die letzte Nacht des Jahres zunächst ruhig – erst um Mitternacht beginnt die eigentliche Silvesterparty. Dann allerdings wird nicht selten bis in die späten Morgenstunden getanzt und gefeiert! Dabei hat jede der traumhaften Inseln der Kapverden ihre eigenen Highlights, auf Santiago fällt die Silvesternacht aber zudem in die Zeit der „Noite Branca“, der Weißen Nächte. Diese werden den ganzen Dezember hindurch gefeiert, die Einheimischen kleiden sich dann traditionell ganz in Weiß.
Wenn die deutschen Silvesterpartys um 3 Uhr morgens noch in vollem Gange sind, erreichen die Feierlichkeiten in den ersten Regionen Brasiliens ihren Höhepunkt. Das südamerikanische Land hat insgesamt vier Zeitzonen, die mit jeweils einer Stunde Verzögerung ins neue Jahr starten. Wie nicht anders zu erwarten, begehen die Brasilianer die Silvesternacht mit lauter Musik und rhythmischen Tänzen. Bei warmen Temperaturen wird dabei nicht nur der Einklang des neuen Jahres gefeiert, sondern auch der Sommeranfang. Im Schatten des Zuckerhuts in Rio de Janeiro finden die rauschendsten Feste statt, darunter fantastische Strandpartys am Ipanema Beach und der legendären Copacabana.
Silvester in der Karibik klingt erst einmal nach einem traumhaften, aber auch teuren Vergnügen. Für die Dominikanische Republik gibt es jedoch auch zur Hauptreisezeit während des europäischen Winters viele sehr günstige Angebote, die einen Jahreswechsel unter Palmen erschwinglich machen. Dieser findet in dem Inselstaat genau fünf Stunden später als in Deutschland statt und wird in den großen Urlaubshotels oft mit einem eigenen Feuerwerk begangen. Da die Karibik nicht nur für Europäer ein beliebtes Ziel über den Jahreswechsel ist, trefft ihr am Galabuffet wahrscheinlich auf eine bunte Mischung verschiedener Sprachen und Kulturen. Lasst euch von der Lebensfreude der Insulaner anstecken und mit den anderen Gästen die Sektkorken knallen!
Während sich in Deutschland um 6 Uhr morgens auch die hartgesottensten Partygäste auf den Heimweg machen, läuten die Mitternachtsglocken im Reich von Rum und Zigarren: In Kuba finden sowohl Partyurlauber als auch Erholungsuchende das perfekte Silvester-Erlebnis. In der Partyhochburg Varadero stellen die ganzjährig geöffneten Hotels ein buntes Programm auf die Beine, in der Hauptstadt Havanna könnt ihr von Bar zu Bar ziehen und mit den Einheimischen das Salsa-Tanzbein schwingen. Einige Clubs der Altstadt lassen es auch an diesem Abend aber auch ruhiger angehen und bieten entspannte Livemusik, um bei leckeren Rum-Cocktails das Mitternachtsfeuerwerk zu erwarten.
In Deutschland ist es inzwischen 13 Uhr am Neujahrstag. Zwischen Aufräumen, Auskatern und Antrittsbesuch im Fitnessstudio sind die meisten Spuren des Vorabends beseitigt und statt Partystimmung ist eher Entspannung angesagt – doch nicht überall auf der Welt! Zwar sind die meisten Regionen der USA inzwischen auch längst im neuen Jahr angekommen, auf einem kleinen Teil jedoch trifft die Datumsgrenze zuallerletzt auf der Welt ein: auf Baker Island und Howland Island. Die beiden Inseln liegen zwischen den USA und Ozeanien mitten im Pazifik und schließen die 26-stündige Rundreise der Silvesternacht ab. Wie diese globale Sonderstellung vor Ort gefeiert wird? Gar nicht! Beide Eilande sind unbewohnt.
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