Dubai

Wohin in den Vereinigten Arabischen Emiraten?
Unser Urlaubsguide für schillernde Metropolen, atemberaubende Natur und mehr

Die Vereinigten Arabischen Emirate – das klingt nach Luxus, Wüste und mächtigen Wolkenkratzern. Und seien wir ehrlich: Es klingt in erster Linie nach Dubai und Abu Dhabi. Dass der Staat auf der arabischen Halbinsel jedoch aus sieben verschiedenen Emiraten besteht, die allesamt einen eigenen Charakter haben, hat noch nicht jede und jeder auf dem Schirm. Warum sich aber auch ein Besuch in Sharjah, Fujairah oder Ajman lohnt und wo neben leidenschaftlichen Taucherinnen und Tauchern auch Wanderfans voll auf ihre Kosten kommen, erfahrt ihr in unserem Guide für die Vereinigten Arabischen Emirate.

Länderinfos
  • Die VAE liegen auf der Arabischen Halbinsel und setzen sich aus sieben Emiraten zusammen, die mit Fürstentümern vergleichbar sind.
  • Abu Dhabi ist die Hauptstadt des Wüstenstaats.
  • Viele Emirate haben Exklaven im Gebirge, in denen Landwirtschaft betrieben wird. Deswegen ist der Osten stark untergliedert.
  • Amtssprache ist Arabisch, dennoch können sich Reisende auf Englisch verständigen, da die meisten der zehn Millionen Emiratis gutes Englisch sprechen.
  • Der Dirham der Vereinigten Arabischen Emirate ist die offizielle Währung des Landes.
  • Wir empfehlen euch eine Reise zwischen Oktober und April, dann sind die Temperaturen nicht zu hoch und ihr könnt dem Winter in einem traumhaften Sonnenziel entfliehen.

Abu Dhabi

Zwischen Wüstenlandschaft und Hypermodernität

Abu Dhabi

Wo Naturwunder auf Wolkenkratzer treffen

Frau steht im Innenhof einer Moschee

Abu Dhabi ist das mit Abstand größte Emirat und begeistert Reisende mit seiner Vielseitigkeit zwischen endlos scheinender Wüste, einer majestätischen Gebirgslandschaft, Mangroven an den Küsten und natürlich der hochmodernen gleichnamigen Hauptstadt. In dieser schlägt das kulturelle und politische Herz des Emirats. Die Millionenstadt ist bekannt dafür, eine der modernsten Metropolen der Welt zu sein: Markantestes zeitgenössisches Gebäude ist sicherlich der Wolkenkratzer Capital Gate, der mit einer Neigung von unvorstellbaren 18 Grad der schiefste Turm der Welt ist. Die Festung Qasr Al Hosn hingegen ist eines der ältesten Bauwerke Abu Dhabis und stammt aus dem 18. Jahrhundert, besonders beeindruckend ist seine Lage inmitten moderner Hochhäuser. Wahrzeichen der Hauptstadt des Emirats ist jedoch die mächtige Scheich-Zayid-Moschee, die größte Moschee des Landes. Das prachtvolle Bauwerk gleicht einem Traum aus 1001 Nacht und steht Reisenden kostenfrei und ohne Einschränkungen hinsichtlich Religionszugehörigkeit offen.

Blick über Mangroven

Ebenso dürfen Besucherinnen und Besucher der Stadt den Louvre Abu Dhabi auf keinen Fall verpassen. Das Kunstmuseum zeigt Werke aus mehreren tausend Jahren Geschichte, darunter Gemälde von Paul Gauguin oder Pablo Picasso. Die Stadt Abu Dhabi liegt auf mehreren Inseln und ist von einer herrlichen Küstenlandschaft umgeben, die nicht nur schöne Strände umfasst, sondern ebenso Mangrovengebiete in traumhaft-türkisenem Wasser. So lädt der Jubail Mangrove Park zu Spaziergängen durch ein spektakuläres Ökosystem ein. Noch näher an der Stadt liegt außerdem der artenreiche Mangrove National Park, der mit Seekajaks erkundet werden kann. Westlich des Stadtzentrums liegen zudem viele Inseln, die zum Schutzgebiet Abu Al Sayayif gehören. Dort lassen sich nicht nur Flamingos beobachten, sondern auch Gazellen oder Dugongs.

Einzigartige Inseln und Wüstenlandschaften

Entlang der Küste des Emirats reihen sich mehrere Inseln, von denen vor allem Sir Bani Yas und Delma spannend für Reisende sind. Sir Bani Yas ist ein wundervolles Naturschutzgebiet und die größte naturbelassene Insel der Emirate. Auf dem Eiland warten fantastische Strände auf Wasserratten, doch auch an Land gibt es einige Highlights zu entdecken: Die Insel ist beispielsweise ein Schutzgebiet für die vom Aussterben bedrohte Arabische Oryx, eine Antilopenart. Geschichtsfans können sich hingegen auf 42 archäologische Ausgrabungsstätten freuen, darunter ein christliches Kloster aus dem sechsten oder siebten Jahrhundert. Archäologinnen und Archäologen wurden auch auf Delma fündig. Das Eiland war einst ein bedeutendes Perlentauchzentrum, bekannt für den Bootsbau und ist bereits mindestens 7.000 Jahre lang besiedelt. Seit Jahrhunderten werden darüber hinaus Datteln angebaut. Zudem beeindruckt die Vulkaninsel mit ihrer schroffen Inselmitte aus Lavagestein.

Spießböcke auf Sanddünen

Ein ganz anderes Gesicht zeigt Abu Dhabi im Landesinneren. Ein Großteil des Emirats ist von einer Wüstenlandschaft geprägt. Vor allem die Sandmassen der Rub al-Chali, der größten Sandwüste der Welt, beherrschen das Hinterland. So befindet sich in der Nähe des Liwa-Oasenrings im Süden die höchste Sanddüne der Wüste, die 120 Meter hohe Moreeb-Düne, die sich wie eine Wand aufzutürmen scheint. In der Liwa-Oase wird seit Jahrhunderten Landwirtschaft betrieben und die sattgrünen Plantagen zwischen den mächtigen Sanddünen bieten einen fast unwirklichen Anblick. Die Dünen laden nicht nur zum Beobachten eines wahrlich magischen Sternenhimmels ein, ihr könnt jedoch auch eurer Sehnsucht nach Adrenalin auf verschiedene Art und Weise nachgeben:

  • Aufregende Motorradtouren
  • Offroad-Fahrten mit dem Geländewagen
  • Wilde Quadausflüge
  • Spektakuläres Dünensurfen

Abu Dhabis Garten

Den östlichsten Zipfel Abu Dhabis bildet die Oasenstadt al-Ain. Anders als in vielen anderen Städten in den Emiraten wachsen hier nicht an vielen Straßenecken Hochhäuser aus dem Boden, stattdessen ist es überall recht grün, weshalb al-Ain auch als „Gartenstadt“ bekannt ist. Außerdem finden sich einige historische Befestigungsanlagen sowie das Al-Ain-Palastmuseum. Bis 1966 wohnte in diesem Palast Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan, der erste Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate. Hier können Urlauberinnen und Urlauber in das prunkvolle Leben der Herrscherfamilie eintauchen. Für Kinder ist ein Besuch im Al Ain Zoo ein absolutes Highlight. In liebevoll gestalteten und naturnahen Gehegen könnt ihr Zebras, Giraffen, Nashörner oder Kamele beobachten. Zum Stadtgebiet gehört ferner der Dschabal Hafit, ein mächtiger Berg, von dem aus sich ein fantastischer Ausblick auf die Stadt sowie den Nachbarstaat Oman bietet. Allein in al-Ain solltet ihr einige Tage verbringen, da die Stadt eine faszinierende Mischung aus Historie und Gegenwart sowie aus Wüste, Oase und Gebirge bietet.

Abu Dhabi ist perfekt für Reisende, die auf der Suche nach dem Allrounder unter den Emiraten sind und neben malerischer Natur auch Luxus pur und die Vorzüge einer modernen Großstadt suchen.

Hotel-Tipps in Abu Dhabi:

Ajman

Strände, Gold und schroffe Gipfel

VAE: Adschman

Geheimtipp am Persischen Golf

Das kleinste Emirat besteht aus insgesamt drei Teilen, von denen der größte umschlossen vom Emirat Sharjah am Persischen Golf liegt. Die Exklaven Masfut und Manama liegen im Hadschar-Gebirge im Landesinneren und versorgen Adschman mit Landwirtschaftsprodukten. Aufgrund der kleinen Fläche ist das Emirat eher unbekannt und touristisch noch recht wenig erschossen. Aus genau diesem Grund ist es aber auch besonders reizvoll für Reisende. Dass hinter Ajman viel touristisches Potenzial steckt, hat die lokale Bevölkerung mittlerweile auch entdeckt, sodass viele Projekte zum Ausbau des Tourismus forciert werden. Wenn ihr das Emirat also noch in seiner ursprünglicheren Form entdecken wollt, solltet ihr Ajman recht bald besuchen.

Moschee und Festung in Ajman

Hinter den vergleichsweise wenig besuchten Stränden der gleichnamigen Hauptstadt ragen einige Hochhäuser in den Himmel, hinter denen wiederum ein historisches Kleinod auf Urlauberinnen und Urlauber wartet. Das Fort der ehemaligen Herrscher der Stadt aus dem 18. Jahrhundert beherbergt heute ein Museum, in dem das Leben in der Region vor dem Fund der Ölvorkommen, die zum Wohlstand der Emirate beigetragen haben, verdeutlicht wird. Sehr interessant sind dazu die Hafenanlagen der Hauptstadt, in denen ihr mit etwas Glück beobachten könnt, wie die Dhaus, traditionelle Schiffe der Region, gebaut werden.

Auf Einkaufstour mit den Emiratis

Auf dem Fischmarkt von Ajman könnt ihr euch unter die Locals mischen und beobachten, wie um jeden einzelnen Fisch gehandelt wird. Überkommt euch dabei ein kleiner Hunger, wird euch fangfrisches Seafood an zahlreichen Ständen vor euren Augen nach regionaler Art zubereitet. Wer hingegen eine Schwäche für Schmuck hat, darf den Gold-Souk in der Stadt nicht verpassen. Dort könnt ihr fein gearbeiteten Goldschmuck zu vergleichsweise niedrigen Preisen erwerben. 

Doch auch anderweitig lässt es sich in Ajman natürlich wunderbar shoppen. Die Malls bieten ein großes Angebot an Geschäften, die genug Abwechslung für einen Shopping-Tag bereithalten. Wenn ihr mit Kindern unterwegs seid, werden sich diese nach dem Einkaufen über einen Besuch im UAE Pygmy Zoo freuen. In diesem kommen sie Papageien, Kamelen und Ponys ganz nah.

Ajmans beeindruckende Gebirgsregion

See in Bergen

Entdeckerinnen und Entdecker sollten sich ferner auf den Weg nach Masfut machen. Die Exklave im Gebirge bietet einen Einblick in das Leben abseits vom Glamour der Hauptstadt am Persischen Golf. Niedrige Häuser werden von mächtigen Bergen umgeben, ein paar Geschäfte für den täglichen Bedarf und einige Bäckereien prägen das Straßenbild des Ortes, der sich bis 2030 in ein blühendes Tourismuszentrum verwandeln soll. Die meisten Einwohnerinnen und Einwohner von Masfut sind Beduinen, die hier sesshaft geworden sind. Sehenswert ist vor allem die gut erhaltene Festung der Siedlung, die im 19. Jahrhundert zum Schutz vor osmanischen Angreifern erbaut wurde.


Urlauberinnen und Urlauber, die neben traditionellen Märkten und einer spektakulären Berglandschaft auch einige touristische Attraktionen suchen, sind in Ajman richtig. Noch lässt sich hier ein recht ursprünglicher Aufenthalt verbringen, jedoch müssen Reisende nicht auf Annehmlichkeiten wie größere Shopping-Malls verzichten.

Hotel-Tipps in Ajman:

Dubai

Das Emirat der Superlative

Dubai

Ein Emirat mit Zukunft und Tradition

Dubai ist wohl das bekannteste der sieben Emirate, gleichzeitig leben hier die meisten Menschen. Sein Name steht für Luxus, Prunkbauten, künstliche Inseln, Modernität und für eine spektakuläre Filmkulisse. Das Emirat ist jedoch noch viel mehr als das. Die gleichnamige Hauptstadt zählt zu den meistbesuchten Städten der Welt, hier steht das derzeit welthöchste Gebäude – der Zauber der Moderne lässt sich in Dubai-Stadt zweifelsohne hautnah erleben. Doch auch für Entspannung ist gesorgt, nicht umsonst zählt Dubai zu den Top-Zielen für einen Wellnessurlaub. Der boomenden Metropole steht das Hinterland entgegen. Dort könnt ihr traditionelle Wüstenabende genießen, ruhige Gebirgsorte besuchen und wilde Tiere beobachten. Eines ist sicher, Reisende werden einen Besuch in Dubai nicht vergessen, zu überwältigend sind die Eindrücke, die hier auf Besucherinnen und Besucher warten. 

Bauwerke in den Wolken und auf Palmen

Aussicht auf Burj Khalifa

Wie ein Monolith ragt der Burj Khalifa zwischen den Wolkenkratzern Dubais in den Himmel und lässt selbst die 21 weiteren mächtigen, über 300 Meter hohen Gebäude der Skyline winzig aussehen. Das architektonische Meisterwerk mit einer Höhe von 828 Metern ist momentan das höchste Gebäude der Welt und sollte auf der To-do-Liste für jeden Dubai-Urlaub stehen. Aussichtsplattformen in der 124. und 125. sowie in der 148. Etage sorgen für einen spektakulären Blick auf die Stadt und die allabendlichen Wasserspiele, die vor dem Burj Khalifa stattfinden. Ähnlich eindrucksvoll ist der Burj al Arab. Das ikonische Gebäude erhebt sich auf einer künstlichen Insel über den Persischen Golf und ist vor allem für seine Segelform bekannt. Das darin untergebrachte Hotel Burj Al Arab Jumeirah wird zu den führenden Luxushotels der Welt gezählt. Wer den Ausblick von der obersten Etage genießen möchte, hat die Möglichkeit, am Nachmittagstee teilzunehmen, der auch Nicht-Hotelgästen serviert wird.

Boote auf Dubai Creek

Doch die Stadt Dubai ist nicht nur für ihre majestätischen Wolkenkratzer bekannt. Seit der Jahrtausendwende entstanden mehrere künstliche Inseln vor der Küste, von denen The Palm, Jumeirah mit der charakteristischen Palmenform die bekannteste ist. Darauf befinden sich neben einigen Villen auch edle Luxusresorts mit feinsandigen Stränden, die zu den Top-Adressen in den Emiraten gehören. Zwischen The Palm, Jumeirah und dem Burj al Arab liegt die Madinat Jumeirah. Ihr könnt euch diese Anlage wie eine traditionelle arabische Stadt inmitten des pulsierenden Dubais vorstellen. Neben Hotels findet ihr in der Madinat Jumeirah Restaurants, Bars, ein Theater, ein Spa und einen Souk, auf dem hochwertige Lebensmittel und Antiquitäten angeboten werden.

Shopping neben Haien und Skipisten

Apropos Einkaufen: Dubai ist ein Traumziel für alle Shoppingfans. Aus den Einkaufszentren der Stadt sticht die riesige Dubai Mall hervor. Auf 350.000 Quadratmetern findet ihr über 1.000 Shops, die an einem Tag kaum durchstöbert werden können. Doch die Mall erfüllt nicht nur die Träume von Shopping Queens und Kings, aus abseits von Einkaufsmöglichkeiten könnt ihr hier einen ganzen Tag verbringen:

  • Aquarium: Zahlreiche Unterwasserbewohner leben im großen Aquarium der Dubai Mall. Adrenalinjunkies können hier sogar mit Haien tauchen und schnorcheln.
  • Gruselkabinett: Auge in Auge mit einem Hai ist euch nicht aufregend genug? Also gut, im Gruselkabinett Hysteria wird euch dann aber endgültig das Fürchten gelehrt.
  • Eislaufbahn: Wer es lieber etwas ruhiger angeht, kann auf der Eisbahn der Mall seine Runden drehen. Außerdem findet ihr hier willkommene Erfrischung inmitten der Wüstenhitze.
Menschen in Skihalle© Dubai Tourism

Noch erfrischender als auf der Eisbahn ist es nur im Indoor-Snowpark Ski Dubai in der Mall of the Emirates. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt fahrt ihr wortwörtlich mitten in der Wüste Ski oder rodelt. Skiausrüstung inklusive der Kleidung kann vor Ort geliehen werden, dann stürzt ihr euch die Pisten hinab, auf denen sogar schon ein offizielles Rennen des Ski-Verbands FIS ausgetragen wurde.


Historische Bauwerke in Dubai
Auch wenn die Stadt der Superlative eine durch und durch moderne Großstadt ist, lässt sich das ursprüngliche Dubai vor allem in den Vierteln al-Bastakiyya und Schindagha noch gut erkennen. Ausländische Reisende können so in das Leben der Einheimischen vor dem Ölboom eintauchen. In Schindagha steht euch der Palast von Scheich Said bin Maktum offen, während in al-Bastakiyya das interessante Dubai Museum im al-Fahidi-Fort, dem ältesten Gebäude der Stadt, wartet. Außerdem gibt es in der Stadt noch unzählige weitere Ausflugsziele in Dubai. Zu denen gehört zum Beispiel das Viertel Al Fahidi, in dem ihr einen guten Eindruck vom historischen Dubai bekommt.

Abenteuer in Dubais Wüstenschutzgebieten

Außerhalb der boomenden Großstadt lassen sich auch ganz andere Seiten von Dubai entdecken. Etwa zehn Prozent der Gesamtfläche des Emirats zählen zum Al Marmoom Desert Conservation Reserve, einem Naturschutzgebiet, das sowohl majestätische Wüstenlandschaften als auch den künstlichen Al Qudra Lake umfasst. An diesem See leben neben Schwänen und Enten auch viele Flamingos sowie seltene Vogelarten wie die Asiatische Kragentrappe und der Steppenadler. In den Wüstengebieten streifen andererseits seltene Oryxantilopen umher. Das Reservat beherbergt ferner die archäologische Ausgrabungsstätte Saruq Al Hadid, der in der Stadt ein eigenes Museum gewidmet wurde. 

Menschen auf Kamelen© Dubai Tourism

Das Dubai Desert Conservation Reserve hat sich hingegen komplett dem Ökotourismus verschrieben und sollte deswegen nur mit ausgewiesenen Tourenanbietern besucht werden. Diese ermöglichen unter anderem Wüstenwanderungen, Safaris oder Ausritte. Nicht verpassen solltet ihr außerdem das verlassene Dorf Al Madam, das langsam von der Wüste verschluckt wird und fantastische Fotospots bereithält. Noch eindrücklicher als Wüstenerkundungen am Tag sind nächtliche Wüstentouren. So könnt ihr auf begleiteten Ausflügen in der Wüste campen und am Lagerfeuer den fesselnden Geschichten der lokalen Guides lauschen, während sich über euch ein unbeschreiblicher Nachthimmel aufspannt. Kulinarische Abende in der Wüste versprechen dazu ein unvergessliches Erlebnis bei köstlichen traditionellen Gerichten der Beduinen.

Aktivurlaub in den Bergen

See vor Bergen

Mit der Exklave Hatta wartet im Emirat Dubai ein weiterer wortwörtlicher Höhepunkt auf Urlauberinnen und Urlauber. Der Gebirgsort liegt im Hadschar-Gebirge und beeindruckt mit seiner erhabenen natürlichen Schönheit. Umgeben von schroffen Gipfeln, verzaubert Hatta mit seiner hübschen Altstadt, die als Heritage Village ein Freiluftmuseum darstellt. Üppig grüne Parks und Seen runden das idyllische Gesamtbild des Ortes ab. Wanderfreundinnen und Wanderfreunde sowie Fans von Mountainbike-Touren können sich in den Bergen um Hatta herum nach Herzenslust austoben. Auf dem Stausee am Hatta-Damm sind außerdem Kajaktouren möglich. Nachts habt ihr die Wahl zwischen komfortablen Hotels und traumhaften Campingplätzen in den Bergen.


In Dubai ist alles etwas spektakulärer und größer. Wenn ihr von allem das Beste und noch etwas mehr wollt, seid ihr im Emirat der Superlative richtig. Zusätzlich bietet eine herrliche Landschaft Ruhe von der quirligen Metropole am Persischen Golf, die ihr zweifelsohne mit vielen weiteren Reisenden teilen werdet.

Hotel-Tipps in Dubai:

Fujairah

Der wilde Osten der Emirate

Fujairah

Als einziges Emirat verfügt Fujairah über keinen Zugang zum Persischen Golf, sondern liegt vollständig am Golf von Oman. Ebenfalls unterscheidet sich Fujairahs Landschaft erheblich von den anderen Emiraten, da sie weniger von der Wüste, sondern stark vom Gebirge geprägt ist. Das Emirat besteht aus zwei etwa gleich großen Teilen: eines im Norden und eines im Süden. In den letzten Jahren setzte auch in Fujairah langsam der Tourismus ein, doch noch immer bietet sich das Emirat vor allem für Reisende an, die abseits vom Glamour in Dubai und Abu Dhabi ein anderes Gesicht der Vereinigten Arabischen Emirate kennenlernen wollen. Fujairah wird euch überraschen!

Stierkampf nach dem Freitagsgebet

Moschee in Fujairah

Die gleichnamige Hauptstadt liegt im Südteil Fujairahs und zählt zu den kleineren Hauptstädten der VAE. In der Stadt entstehen immer mehr moderne Gebäude, von denen die Scheich-Zayid-Moschee sicher das eindrucksvollste ist. 28.000 Gläubige finden hier Platz, was die prächtige Moschee zur zweitgrößten des Landes macht. Fujairahs Fort stammt hingegen aus einer ganz anderen Zeit. Es wurde im 17. Jahrhundert erbaut und stellt somit nicht nur das größte, sondern auch das älteste Fort der Emirate dar. Eine weitere Festung liegt einige Kilometer außerhalb des Stadtzentrums im Vorort Al Hayl. Diese diente der Herrscherfamilie von Fujairah einst als Residenz und kann heute besichtigt werden. Freitags können Interessierte außerdem einem Spektakel beiwohnen, das einzigartig für die Vereinigten Arabischen Emirate ist. Aus der kurzen portugiesischen Kolonialzeit hat sich die Tradition des Stierkampfes erhalten. Anders als ihr es vielleicht aus Europa kennt, treten hier zwei geschmückte Stiere gegeneinander an, die von den Emiratis frenetisch angefeuert werden, sich aber gegenseitig nicht verletzten sollen.

Auge in Auge mit Haien

Die meisten Urlauberinnen und Urlauber verschlägt es in den nördlichen Teil Fujairahs. Dort befinden sich malerische Strände, an denen komfortable Resorts auf ihre Gäste warten. Vor allem der Strand des Urlaubsortes Al Aqah zieht klassische Pauschalreisende an. Hier könnt ihr nämlich nicht nur wunderbar im Indischen Ozean schwimmen, auch die Unterwasserwelt ist äußerst vielseitig. Wenn ihr euch fürs Tauchen interessiert, ist Fujairah auf jeden Fall euer Top-Ziel in den Emiraten:

  • Jazīrat al Ghubbah: An der auch Snoopy Island genannten Insel, vor der Küste von Al Aqah ist die Vielfalt der Meeresbewohner besonders groß. Neben zahlreichen Fischen könnt ihr hier sogar Schildkröten begegnen.
  • Dibba Rock: Dieser Felsen am Strand der gleichnamigen Stadt übt eine besondere Anziehung auf Taucherinnen und Taucher aus. Hier könnt ihr nämlich neben bunten Fischen und Schwarzspitzen-Riffhaien mit etwas Glück sogar mächtige Walhaie sehen.

Wasserfälle und wilde Tiere

Baum in Wadi

Das Hinterland des Emirats ist hingegen von einer schroffen Gebirgslandschaft geprägt, die Besucherinnen und Besucher ins Staunen versetzt. Der Wadi-Wuraya-Nationalpark bildet einen einmaligen Lebensraum für zahlreiche seltene Säugetierarten wie den Arabischen Tahr, den Wüstenluchs und wahrscheinlich sogar den Arabischen Leopard. Die Wasserfälle im Schutzgebiet trocknen trotz Temperaturen von über 50 Grad im Sommer nicht aus, zudem finden sich klare Gebirgsgewässer im Nationalpark. Aufgrund der traumhaften Landschaft zählt Fujairah als tolle Destination für einen Wanderurlaub in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nicht weit vom Wadi-Wuraya-Nationalpark entfernt befindet sich außerdem die älteste Moschee des Landes. Die kleine Al-Bidya-Moschee wird seit dem 15. Jahrhundert durchgehend genutzt, weswegen Besichtigungen nur außerhalb der Gebetszeiten möglich sind.


Fujairah hält für Reisende einige Überraschungen bereit und begeistert vor allem mit seiner Natur. Gerade Freundinnen und Freunde von farbenfrohen Unterwasserwelten kommen hier auf ihre Kosten. Andererseits lädt die Bergwelt zum Wandern ein.

Hotel-Tipps in Fujairah:

Ras Al-Khaimah

Vom Piratennest zum Wandermekka

Ras Al-Khaimah

Neben Fujairah gehört das nördlichste Emirat Ras Al-Khaimah zu den Wander-Geheimtipps der VAE. Die gleichnamige Hauptstadt am Persischen Golf ist seit etwa 7.000 Jahren besiedelt und war bis ins 19. Jahrhundert hinein ein gefürchtetes Piratennest. Im Inland findet ihr sowohl Ausläufer der Sandwüste Rub al-Chali als auch gebirgige Regionen, in denen sich der höchste Gipfel der Emirate erhebt. Neben den unwirtlichen Wüsten- und Bergregionen verfügt das Emirat jedoch auch über eine fruchtbare Küstenregion, in welcher zahlreiche Plantagen angelegt wurden, sowie schöne Strände. Da bisher vergleichsweise wenige Touristinnen und Touristen ins Emirat kommen, könnt ihr dort noch echte Schnäppchen für Unterkunft und Verpflegung finden.

Quirliges Treiben und ein echtes Gruselhaus

Mangroven vor Ras Al-Kaimah

In Ras Al-Khaimah, der Hauptstadt, der das Emirat seinen Namen verdankt, ticken die Uhren noch etwas anders als in den übrigen Großstädten. Bisher wurden hier weniger Hochhäuser errichtet, wodurch sich ein fast ländlicher Charakter erhalten hat. Trotz, dass die Stadt immer weiter ausgebaut wird und in den letzten Jahren merklich aufblühte, prägen vor allem auf der Altstadt-Halbinsel niedrige Gebäude und Geschäfte für den täglichen Bedarf das Straßenbild. Lasst euch einfach durch die Straßen treiben, schlendert über den quirligen Fischmarkt oder begebt euch im Nationalmuseum auf eine interessante Zeitreise. Über eine Brücke geht es ins moderne Geschäftsviertel der Hauptstadt, in dem unter anderem Malls und schicke moderne Gebäude den Aufschwung der letzten Jahre widerspiegeln.

Freundinnen und Freunde des gepflegten Gruselns sollten dem Al Qasimi Palace einen Besuch abstatten. Das Anwesen wurde im Jahr 1985 fertiggestellt und von Abdulaziz bin Humaid Al Qasimi, einem Mitglied der Herrscherfamilie von Ras Al-Khaimah, bewohnt. Auf vier Stockwerken trifft arabische auf indische und persische Architektur und 35 prächtige Räume können besichtigt werden. Am bekanntesten ist die palastartige Villa aber für merkwürdige Geschichten, die sich um sie ranken. So sollen die ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner Kinderstimmen im Haus gehört und Gesichter in Fenstern gesehen haben. Nachdem Möbel wie von Geisterhand durch das Gebäude geworfen wurden, entschieden sie sich dazu, das „Geisterhaus“ aufzugeben. Seit 2019 kann es von unerschrockenen Reisenden besucht werden, auf die vielleicht keine gruseligen Begegnungen warten (aber wer weiß…), dafür aber ein faszinierender Einblick in das prunkvolle Leben der lokalen Elite.

Luxusinseln und einsame Strände

Im Südwesten des Emirats, an der Grenze zu Umm Al Quwain, zeigt sich Ras Al-Khaimah von seiner schillerndsten Seite. Hier entstand die künstliche Inselgruppe Al Marjan Island, die an Dubais ambitionierte Landgewinnungsprojekte erinnert. An den Stränden der Inseln, die viereinhalb Kilometer in den Persischen Golf hineinragen, entstehen neben Luxusapartments komfortable All-Inclusive-Resorts, von denen einige bereits Gäste empfangen. Ganz im Norden sind die bestehenden Strandabschnitte hingegen unerschlossen und erstrecken sich vor Obstplantagen sowie mächtigen Bergketten. Hier trefft ihr maximal auf ein paar Einheimische, die am Meer entspannen.

Entdeckungstouren in einem spektakulären Gebirge

Mann auf Gipfel von Berg

Der aufregendste Teil von Ras Al-Khaimah ist jedoch die mächtige Gebirgslandschaft im Grenzgebiet zu Oman, die besonders für sportliche Aktivurlauberinnen und -urlauber interessant ist. Touristisch gut erschlossen ist der Jebel Jais, der höchste Gipfel der Emirate, der über mehrere Aussichtspunkte verfügt und an dessen höchstem Punkt eine Zipline auf unerschrockene Reisende wartet. Auf einer Länge von 2,8 Kilometern rauscht ihr mit bis zu 150 Stundenkilometern nach unten und könnt anschließend von euch behaupten, die längste Zipline der Welt bezwungen zu haben. Ebenfalls könnt ihr am Jebel Jais an geführten Wander- und Klettertouren teilnehmen und die arabische Bergluft genießen.

Oase in Bergen

Die weniger erschlossenen Gebiete im Hinterland des Emirats halten einige Geheimtipps für Entdeckerinnen und Entdecker bereit. Die Anfahrt dorthin sollte jedoch immer mit einem Geländefahrzeug erfolgen und ihr solltet darauf achten, dass ihr genug zu essen und zu trinken sowie starke Taschenlampen dabeihabt. Gerade im Winter seht ihr auf euren Touren im Gebirge beispielsweise immer wieder blühende Blumen und Büsche, die zu einer ganz besonderen Atmosphäre beitragen. Generell solltet ihr gerade die aufwendigen Touren immer in einer Gruppe und bestenfalls mit einem lokalen Guide bestreiten.

  • Hidden Oasis: Zwischen kargen Felsen gelegen, bietet euch dieses grüne Kleinod einen fantastischen Rastplatz in romantischer Atmosphäre.
  • Wadi Naqab: Bei einer Wanderung durch dieses meist trocken gefallene Flusstal ragen rechts und links von euch mächtige Felswände auf, die euch den Atem verschlagen werden.
  • Jebel Yanas: Der Berg kann auf einer anspruchsvollen Tagestour erwandert werden und belohnt euch mit einer kaum fassbaren Aussicht.
  • Stairway to Heaven: Diese schwere Wanderung führt euch über alte Handelswege und vorbei an schwindelerregenden Schluchten auf windumtoste Gipfel sowie zu unglaublichen Aussichtspunkten.
Wer in den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Wanderurlaub verbringen möchte, fährt nach Ras Al-Khaimah. Spektakuläre Berglandschaften, versteckte Oasen und magische Aussichten sorgen für ein Outdoor-Erlebnis der Extraklasse.

Hotel-Tipps in Ras Al-Khaimah:

Sharjah

Das traditionellste Emirat

Sharjah / Khorfakkan

Sharjah grenzt direkt an Dubai und verfügt über Regionen am Persischen Golf sowie am Golf von Oman. Das Emirat wird häufig als das traditionellste und konservativste gesehen. Reisende sollten sich also unbedingt an die geltenden Kleidungsvorschriften halten, darüber hinaus gilt ein absolutes Alkoholverbot. Dieses wird auch für Touristinnen und Touristen durchgesetzt, da sogar Hotels keine Ausschankerlaubnis erhalten. Sharjah steht noch immer etwas im Schatten des benachbarten Dubais, weshalb sich hier meist vergleichsweise günstige Unterkünfte für eine Leistung finden lassen, die mit dem bekannteren Nachbarn locker mithalten kann.

Traditionspflege und moderne Stadtviertel

Panorama auf Hochhäuser vor Fluss
Skyline von Sharjah mit Fluss

In Sharjah-Stadt dominieren mittlerweile zwar auch moderne Hochhäuser die Skyline, doch je tiefer ihr ins Stadtzentrum vordringt, desto schmaler werden die Straßen und umso traditioneller wirkt die Architektur. So wurde mit dem Viertel Heart of Sharjah ein Altstadtviertel restauriert, das aus verwinkelten Gassen und gemütlichen Innenhöfen besteht. Darin liegt auch der Souk Al Arsah, auf welchem unzählige Waren von Antiquitäten bis hin zu feinen Stoffen angeboten werden. Außerdem könnt ihr im Viertel eine Unterkunft mit traditionell arabischem Ambiente finden. Historisierende Bauwerke befinden sich auch im Viertel Al Qasba, das beiderseits des Quasba-Kanals liegt. Dort laden zahlreiche Restaurants zu einer Pause ein. Wenn ihr mehr über die lokale Kultur und den Islam erfahren möchtet, bietet das Sharjah Museum of Islamic Civilization in einem prächtigen Gebäude einen spannenden Zugang zur Kulturgeschichte der islamischen Zivilisation.

Wenn ihr in der Hauptstadt genug Geschichte erlebt habt, werdet ihr euch über das sehenswerte Sharjah Aquarium freuen, in dem die Meeresbewohner der Region näher vorgestellt werden. Etwas Ruhe von der doch recht quirligen Stadt findet ihr vor allem in den Parks am Khalid Lake. Die Al Majaz Waterfront bietet gerade im Dunkeln einen beeindruckenden Anblick, wenn die Wolkenkratzer im Hintergrund hell erleuchtet sind. Tagsüber lädt die gepflegte Anlage zu einem kurzen Spaziergang ein, Kinder freuen sich außerdem über einen kleinen Wasserpark. Im Khalid Lake liegt ferner Al Noor Island. Die Insel ist mit dem Festland über eine Brücke verbunden und beherbergt ein Schmetterlingshaus und einige Spazierwege.

Skurrile Felsen in der Wüste

Frau in Wüstenbuggy

In der Umgebung des Dorfes Mileiha warten noch einige ganz besondere Highlights auf Urlauberinnen und Urlauber. Zuerst fallen mitten in der Wüste majestätische Felsformationen auf, die eine Kulisse für unvergleichliche Urlaubsfotos bieten. Dazu gehören unter anderem der Fossil Rock sowie der Camel Rock. Stellenweise wirkt es so, als würden die Felsen eine natürliche Mauer bilden, die sich über hunderte Meter erstreckt. Besonders den Ausblick von den Gipfeln der Felskette solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Außerdem entstand in Mileiha ein interessantes Archäologiezentrum, das viele Jahrtausende alte Fundstücke aus der Region präsentiert. Ganz in der Nähe wurde auf dem Gelände der archäologischen Ausgrabungsstätte Jabal Buhais darüber hinaus ein Geologiepark eröffnet, der Erdgeschichte für alle Besucherinnen und Besucher verständlich vermittelt.



VAE-Knigge
Da die Vereinigten Arabischen Emirate ein islamisch geprägtes Land sind, gelten einige Benimmregeln, an die ihr euch auf jeden Fall halten solltet. Grobe Verstöße können mit Geld- oder Haftstrafen geahndet werden, auf kleinere Unstimmigkeiten werdet ihr von der Polizei in der Regel hingewiesen.
  • Alkohol: In lizensierten Einrichtungen darf Alkohol getrunken werden, jedoch sind Alkohol in der Öffentlichkeit und öffentliche Trunkenheit nicht erlaubt. Besonders streng sind die Strafen bei Trunkenheit am Steuer. In Sharjah herrscht hingegen striktes Alkoholverbot für alle.
  • Aufpassen bei Fotos: Einheimische Frauen sowie Militärangehörige oder Sicherheitskräfte sollten nicht fotografiert werden, ebenso gibt es bestimmte Bereiche, in denen Fotoverbot herrscht (zum Beispiel militärische Anlagen, Regierungsgebäude, Flughäfen, Häfen). Männliche Emiratis sollten vorm Fotografieren immer um ihr Einverständnis gebeten werden.
  • Frauen: In den Emiraten werden Frauen ohne Berührung begrüßt und meist nicht einfach so angesprochen. Bei Taxifahrten sollten alleinreisende Frauen unbedingt hinten Platz nehmen.
  • Gespräche: In der Regel wird in den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht über Politik oder Religion diskutiert. Außerdem werden Gespräche häufig nur mit gleichgeschlechtlichen Partnerinnen oder Partnern geführt.
  • Homosexualität: Gleichgeschlechtliche Paare sollten in der Öffentlichkeit auf Zärtlichkeiten verzichten, da Homosexualität in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Straftat darstellt. Dennoch werden homosexuelle Menschen nicht aktiv verfolgt, auch Zimmer von gleichgeschlechtlichen Reisenden werden nicht überwacht.
  • Kleidung: In der Regel sollten sich Touristinnen und Touristen eher bedeckt kleiden, freie Schultern und Knie sind zu vermeiden. Gerade in den Urlaubszentren wie Dubai oder Abu Dhabi wird diese Vorschrift aber recht locker gehandhabt. FKK oder das Sonnen ohne Bikinioberteil sind jedoch überall streng verboten.
  • Moschee: Beim Besichtigen von Moscheen sollten alle Personen Kleidungsstücke tragen, die Schultern und Knie bedecken, häufig werden diese am Eingang ausgehändigt. Eure Schuhe müsst ihr vorm Betreten des Gotteshauses ausziehen. Fotos sind meist verboten.
  • Nicht verheiratete Paare: Außerehelicher Geschlechtsverkehr ist in den Emiraten verboten. In Hotels wird aber gerade in Tourismuszentren nicht darauf geachtet, ob Reisende im Doppelzimmer verheiratet sind oder nicht. Auch können gemeinsam reisende gleichgeschlechtliche Freundinnen und Freunde dort ohne Sorge ein gemeinsames Zimmer beziehen.
  • Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit: In der Öffentlichkeit solltet ihr auch als Eheleute darauf achten, keine Zärtlichkeiten auszutauschen. Während Händchenhalten in der Regel geduldet ist, können öffentliche Küsse, vor allem im Ramadan, für die Behörden strafrechtlich relevant sein.
  • Weitere Informationen zu Verhaltensregeln im Urlaub findet ihr in unserem Reise-Knigge.
In Sharjah verschmelzen Tradition und Moderne wie in keinem anderen Emirat. Hier könnt ihr praktisch in die historische Seele der Region eintauchen. Ausflüge in die Wüste sind hingegen ein Traum für Fotografinnen und Fotografen.

Hotel-Tipps in Sharjah:

Umm Al Quwain

Naturparadies und Wasserspaß

Umm Al Quwain

Das zweitkleinste Emirat ist gleichzeitig das mit der geringsten Bevölkerung. In Umm Al Quwain leben gerade einmal 70.000 Menschen, weshalb das Emirat und seine gleichnamige Hauptstadt einen sehr ursprünglichen Charakter besitzen. Der trockenen Sandwüste im Landesinneren steht dabei das von Mangroven geprägte Feuchtgebiet Khor al-Beida entlang der Küstenlinie entgegen. Bis heute lebt die lokale Bevölkerung in erster Linie von Fischerei, Landwirtschaft und dem Bau von Dhaus. Langsam wird Umm Al Quwain auch für Reisende attraktiv, dennoch wird es noch etwas dauern, bis das Emirat vollständig touristisch erschlossen ist. Deshalb ist es gerade bei Individualreisenden beliebt und bietet sich für einen Tagesausflug an.

Hauptstadt mit Kleinstadtflair und Traumstrand

Strand mit Palmen

Die Hauptstadt des Emirats liegt auf einer langgezogenen Halbinsel und besteht vor allem im Stadtkern aus flachen Gebäuden, die an organisch gewachsenen Straßen und Gässchen liegen. Viele kleine Moscheen mit niedrigen Minaretten befinden sich in der Altstadt, außerdem liegt dort auch das Fort, das zum Nationalmuseum von Umm Al Quwain umfunktioniert wurde. Darin werden unter anderem Fundstücke von der archäologischen Ausgrabungsstätte ed-Dur, die sich vor den Toren der Stadt befindet, gezeigt. Die antike Stadt zählt zu den wichtigsten archäologischen Fundorten in den Vereinigten Arabischen Emiraten und war Teil eines riesigen Handelsnetzes, das sich vom heutigen Griechenland über Mesopotamien bis nach Indien erstreckte.

Keinesfalls verpassen solltet ihr bei einem Besuch von Umm Al Quwain den langen Sandstrand der Stadt. Dieser wird hauptsächlich von Einheimischen besucht und unter der Woche kann es durchaus sein, dass ihr den Strand praktisch komplett für euch allein habt. An seinem Südende wartet mit einem auf Grund gelaufenen Schiff ein tolles Fotomotiv auf euch. Am nördlichsten Zipfel des Strandes ist ein weiteres kleines Schiff gesunken, dessen Wrack angehende Unterwasserarchäologinnen und -archäologen mit dem entsprechenden Schnorchel- oder Tauchequipment problemlos erkunden können. Wer mit Kindern in Umm Al Quwain unterwegs ist, kommt am Dreamland Aqua Park nicht vorbei. Als einer der größten Familienthemenparks des Nahen Ostens bietet der Wasserpark feuchtfröhlichen Spaß für Groß und Klein. Zahlreiche Attraktionen von entspannenden Whirlpools bis hin zu wilden Wasserrutschen sorgen dort für einen abwechslungsreichen Urlaubstag.

Sattes Grün trifft auf klares Blau

Mangroven bei Sonnenuntergang

Die Mangrovenlandschaft Khor al-Beida liegt direkt vor den Toren der Hauptstadt des Emirats und bietet Reisenden Ruhe, Entspannung und perfekte Voraussetzungen für Tierbeobachtungen. Das wertvolle Feuchtgebiet, in dem viele verschiedene Vogelarten leben, solltet ihr am besten vom Wasser aus erkunden. So könnt ihr Seekajaks oder SUP-Boards ausleihen und euch entweder allein oder auf geführten Touren in die Mangroven begeben. Zudem gilt die meist sehr flache Lagune als bestes Sportsegelrevier der Emirate. Ebenso warten die Inseln Umm Al Quwain mit ihren Mangroven darauf, dass ihr sie mit Booten erkundet. Neben Fischern aus der Region begegnet ihr dort auch Kormoranen, Flamingos, Schildkröten oder Schwarzspitzen-Riffhaien.

Historische Oasenstadt umgeben von Sanddünen

Ein paar Kilometer im Inland liegt die Oasenstadt Falaj Al Mualla. Hier finden sich einige interessante historische Bauwerke wie das Fort oder ein Badehaus aus dem frühen 19. Jahrhundert. Der fruchtbare Ort wird schon lange landwirtschaftlich genutzt. Umgeben ist Falaj Al Mualla von zahlreichen Sanddünen, die für Offroad-Fans schier endlose Möglichkeiten bieten. In der Oasenstadt werden daher geführte Wüstentouren angeboten. Zudem liegen hier, wie auch in den weiteren ländlichen Regionen des Emirats, einige Campingplätze, welche für Abenteuerreisende, die eine Nacht unter dem Sternenhimmel der Wüste verbringen möchten, interessant sind. 

In Umm Al Quwain werdet ihr nass: Menschenleere Strände, ein riesiger Wasserpark und die Mangrovenlandschaft sorgen für Abwechslung im und auf dem Wasser. Außerdem erhalten Reisende hier abseits der Touristenzentren einen interessanten Einblick in das ursprüngliche Leben in den Emiraten.

Hotel-Tipps in Umm Al Quwain:

Wie ihr seht, haben die Vereinigten Arabischen Emirate mehr für einen Urlaub zu bieten als eindrucksvolle Bauwerke und Luxus pur. Der abwechslungsreiche Wüstenstaat hält neben menschengemachten Highlights auch einige Naturspektakel für euch bereit und blickt stolz auf eine lange und spannende Geschichte zurück. Gerade die Orte, die Urlauberinnen und Urlauber nicht sofort auf dem Schirm haben, bieten mit grandiosen Wanderungen, historischen Gebäuden oder friedlichen Stränden Eindrücke, die sich lange im Gedächtnis festsetzen werden. Um euch vollends von der Region zu überzeugen, schaut euch gern noch zehn weitere Gründe an, warum ihr die Emirate unbedingt besuchen solltet.

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Wer schreibt hier?

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Tom Wilde

In einem meiner Lieblingslieder heißt es "In my head I am already gone" – Diese Textzeile trifft meinen Bezug zum Reisen ziemlich genau. Wann immer ein Urlaub geplant ist, denke ich schon lange vorher an nichts anderes und freue mich auf die Reise, wie ein Kind sich auf Weihnachten freut. Dabei ist es ganz egal, wie weit mich der nächste Trip von Zuhause fortbringen wird. Mit dieser Begeisterung möchte ich die Leser meiner Texte anstecken.

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