Genießen & Erleben

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Chat startenBier verbindet – das kann man ohne Zweifel sagen! Denn Bier scheint so etwas wie der kleinste gemeinsame Nenner beim weltweiten Alkoholkonsum zu sein: Es ist das beliebteste alkoholische Getränk auf der Erde. Heute werden rund um den Planeten pro Sekunde mehr als 6.100 Liter Gerstensaft getrunken, die Tendenz ist steigend. Verschiedene Kulturen bedeuten natürlich auch verschiedene Geschmäcker. Es gibt unzählige landestypische Brautraditionen, von denen wir euch einige ausgewählte vorstellen möchten. Außerdem versorgen wir euch mit einigen interessanten Fakten rund um den Hopfentee, mit denen ihr den ein oder anderen bei der nächsten geselligen Runde verblüffen könnt. Macht euch bereit für eine etwas andere Weltreise! Wohl bekomm’s!
Kaum ein anderes Land wird so stark in Verbindung mit Bier gebracht wie Deutschland. Bei der riesigen Vielfalt an Biersorten, die in Deutschland gebraut werden, ist das auch kein Wunder. Über 1.400 Brauereien gibt es, natürlich fällt die Auswahl da dementsprechend schwer.
Die beliebteste deutsche Biersorte ist das relativ bittere Pils, das im ganzen Land gebraut wird. Wendet ihr euch eher dem Süden zu, tendieren viele Menschen zum klassischen Weizenbier. Berlin ist hingegen für seine Berliner Weiße bekannt, während in Leipzig gern mal eine Gose getrunken wird. Köln und Düsseldorf sind sich auch beim Bier uneinig – die einen schwören auf Kölsch, die anderen genehmigen sich lieber ein Altbier. Ihr seht, Deutschland ist eine Nation der Bierbrauer.
Bier von Nord nach Süd und West nach Ost:
Bei Irland denken die meisten wohl zuerst an Guinness und kurz danach an Pubs. Trinkkultur und die grüne Insel, das gehört einfach zusammen. Guinness ist ein klassisches Stout, ein schwarzbraunes und geschmacksintensives obergäriges Bier mit charakteristischer Schaumkrone. Die Brauerei Guinness Storehouse ist ein absolutes Muss beim Städtetrip nach Dublin! Eine weitere typisch irische Bierspezialität ist das Irish Red Ale, ein leicht süßes und getreidiges Bier, das durch seine rötliche Farbe auffällt. Wer es fruchtiger mag, kann auf einen Cider zurückgreifen. Dieser Apfelperlwein ist zwar kein Bier im eigentlichen Sinne, wird aber dennoch gern im Zusammenhang mit Bieren genannt und sollte hier nicht fehlen.
Damit ihr ordentlich irisch feiern könnt:
Bier ist in Spanien spätestens seit den 1960er Jahren auf dem Vormarsch und wird gern zu Tapas getrunken. Spanische Biere sind dafür bekannt, sehr süffig und geschmackvoll zu sein. Beliebte Biermischgetränke sind die Clara, ein Mix aus Bier, Zitronenlimonade und Tonic, sowie die Clara con limón, die einem Radler gleichkommt.
Beliebte cervecerías (Brauereien):
Auch wenn in Italien Wein klar dominiert, finden sich hier in den letzten Jahren immer mehr Bierliebhaber. Das wohl bekannteste italienische Bier ist das Birra Peroni, das mit Mais produziert wird und daher einen erfrischenden Geschmack aufweist. Da es in Italien kein Reinheitsgebot für Biere gibt, sind auch experimentelle Braumethoden keine Seltenheit. Wichtig ist jedoch, dass die Biere gut mit verschiedenen Speisen der italienischen Küche harmonieren. Aus diesem Grund steigt die Anzahl kleiner experimentierfreudiger Brauereien in Italien stark an, sodass es mittlerweile für seine Craft-Beer-Szene bei Kennern bekannt ist.
Biere in Italien:
In Thailand galt Bier lange als absolutes Luxusgetränk und wurde als vornehme Erfrischung betrachtet. Erst in den 1990er Jahren kam auch eine breitere Masse von Thailändern mit dem Gerstensaft in Berührung. Das auch in Deutschland relativ bekannte Chang-Bier wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und schmeckt frisch und kräftig. Dem Reisbier eilt hingegen der Ruf voraus, aufgrund zugesetzter Chemikalien schnell betrunken zu machen und Kopfschmerzen zu verursachen. Deshalb wird es, wie Bier in Thailand allgemein, gern auf Eis getrunken. Außerdem serviert das abwechslungsreiche Land des Lächelns Bier fast ausschließlich in Flaschen und Dosen. Fassbier wird nur in wenigen gastronomischen Betrieben angeboten.
Bekannte thailändische Brauereien:
Tschechien ist nicht nur das Land mit dem weltweit höchsten Bierverbrauch pro Kopf, sondern auch der Ursprung des liebsten Biers der Deutschen – das Pilsner Bier. Ursprünglich hatte die Bierqualität in Pilsen einen so schlechten Ruf, dass Bierfässer auf dem Markplatz der Stadt aus Protest ausgeschüttet wurden. 1842 wurde daher ein Profi als Braumeister berufen, natürlich war dieser Profi Bayer. Er entwickelte ein untergäriges Bier, das durch stärkere Hopfengabe bitterer ist als andere Vollbiere. Regelmäßig finden in Tschechien Bierfeste statt. Auf diesen werden neben Bierspezialitäten auch Produkte der regionalen Küche und traditionelle Handwerkskunst vorgestellt.
Pilsner und mehr:
Schon Hippokrates, der Vater der Medizin, sah Bier in der Antike als wertvolles Heilmittel. Später verblasste die Bedeutung von Bier in Griechenland. Nachdem mit Otto ein Bayer König von Griechenland wurde und Gefolge aus seiner Heimat mitbrachte, erlebte das Getränk eine Renaissance. Karl Johann Fuchs gründete mit der Brauerei Fix die erste des Landes, in der zudem nach dem Reinheitsgebot gebraut wurde. In Griechenland wird Bier entweder allein, zu Trockenfrüchten oder als passender Begleiter zu traditionellen Gerichten getrunken. Dabei wird darauf geachtet, dass einerseits das Bier den Geschmack der Speisen und andererseits die Speisen das Aroma des Biers verstärken.
Wenn es statt griechischem Wein griechisches Bier sein soll:
Das belgische Bier gehört zu den vielfältigsten der Welt und zählt daher zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe. Aus Belgien stammen neben Anheuser-Busch InBev, dem größten Brauereikonzern der Welt, auch viele kleine Abteibiere, die nach Jahrhundertealten Rezepten gebraut werden. Auch Lambics, also spontan gegärte Biere, und Fruchtlambics wie Kriek mit Sauerkirschen erfreuen sich großer Beliebtheit. Für jedes Bier existiert ein individuelles Glas, das das Aroma des Getränks perfekt entfalten soll. Zudem werden in den Cafés viele Biere im passenden Glas und mit der idealen Temperatur serviert. Weltbekannt ist das Délirium Café in Brüssel mit einer Auswahl von über 2.000 verschiedenen Bieren.
Legendäre belgische Biere:
Österreich gehört zu den führenden Biernationen und hat trotz seiner vergleichsweise geringen Größe vielseitige Traditionen, die sich rund um den Gerstensaft drehen. Zur deftigen österreichischen Küche darf selbstverständlich kein frisch Gezapftes fehlen. Das beliebteste Bier in unserem Nachbarland ist das Märzenbier, das malzig schmeckt und eine goldene bis karamellige Farbe aufweist. Mehr als die Hälfte des in Österreich gebrauten Bieres lässt sich dem Märzen zuordnen. Der „Brausilvester“ wird von vielen Brauereien der Alpenrepublik gefeiert. Mit diesem wird das Braujahr abgeschlossen und Gerste und Hopfen für das nächste Jahr sind geerntet und stehen zum Brauen bereit.
Ein besonderer Tipp für Bier-Enthusiasten ist eine Reise in die „Bierregion Innviertel“. Hier herrscht eine extrem hohe Brauereidichte und ihr könnt etwa 60 unterschiedliche Biersorten probieren. In der Region haben sich einige Privatbrauereien angesiedelt, die ihr bei Führungen kennenlernen könnt.
Stillen den Durst nicht nur im März:
In Australien wird der Biergenuss sehr ernstgenommen – hier bekommt der geneigte Biertrinker sein Getränk praktisch immer gut gekühlt und isoliert. So bleibt die Flasche oder Dose so lange wie möglich angenehm kühl. Wenn ihr in einem Pub in Australien ein Bier bestellt, solltet ihr euch vorher mit den Größen der Biergläser auseinandersetzen, diese unterscheiden sich nämlich von Region zu Region. In Australien ist der Genuss alkoholischer Getränke in der Öffentlichkeit verboten. Solltet ihr erwischt werden, kann das bis zu 300 Dollar kosten. Selbst auf Straßenfesten oder ähnlichen Feierlichkeiten wird kein Alkohol ausgeschenkt. Trinkt euer Bier also lieber im Pub.
Gut gekühlt genießen:
Bei einer kühlen Flasche Tuborg oder Carlsberg bespricht Chefgauner Egon Olsen mit Benny und Kjeld seine todsicheren und genialen Pläne in den Filmen um die Olsenbande. Auch den Wikingern sagt man nach, den Gerstensaft besonders gern und in rauen Mengen getrunken zu haben. Dänisches Bier verfügt über eine lange Tradition. Kein Wunder also, dass mit Carlsberg einer der weltweit größten Brauereikonzerne aus Dänemark stammt. Doch nicht nur Großbetriebe brauen Bier in Dänemark, im Westen Jütlands existiert eine interessante Szene von kleinen, lokalen Brauereien. Für viele Dänen markiert der Verkaufsstart von Oster- und Weihnachtsbier übrigens den Beginn von Frühling beziehungsweise Winter.
Bier aus dem Norden:
Bier wird in China schon seit vielen tausend Jahren getrunken, dabei gilt der Reiswein als die traditionelle Biersorte des Landes. In der chinesischen Kultur wird Alkohol zudem mit Glück und Freude assoziiert. Heute ist China mit deutlichem Abstand der größte Bierproduzent der Welt, wobei chinesisches Bier als sehr leicht bekannt ist und häufig einen geringen Alkoholgehalt aufweist. Die bekannteste Biermarke aus dem Reich der Mitte ist Tsingtao, die 1903 in der damals deutschen Kolonie Qingdao nach dem Reinheitsgebot gebraut wurde. In Qingdao wird außerdem jährlich das „Internationale Bierfest“ gefeiert – die chinesische Form des Münchner Oktoberfestes, auch mit original bayrischem Bier.
Biere aus dem Reich der Mitte:
Die mexikanische Bierkultur ist tatsächlich eng mit einem Bayern verbunden, der zusammen mit einem Schweizer das moderne Bierbrauen einführte. Bier ist mittlerweile das beliebteste alkoholische Getränk des lateinamerikanischen Staates. Außerdem ist Mexiko größter Bierexporteur der Welt. Kein Wunder, denn in den USA wird mexikanisches Bier überaus gern getrunken. Auch in Deutschland kennt mit Corona fast jeder den mexikanischen Marktführer. Häufig wird Corona außerhalb Mexikos mit einer Limettenspalte im Flaschenhals gereicht, in Mexiko ist das jedoch eher ungewöhnlich. Ein beliebtes Biermischgetränk ist die Michelada aus Limettensaft, Chilisauce, Tomatensaft und Eiswürfeln, die in einem mit Salz bestreuten Glas serviert wird.
Beliebte mexikanische Biermarken:
Das Bierbrauen in den Niederlanden hat seine Ursprünge in den Klöstern des Mittelalters. Heutzutage kommt mit Heineken der zweitgrößte Brauereikonzern der Welt aus den Niederlanden und untermauert so den Status einer Biernation. In gemütlichen Kneipen, die „gezelligheid“ ausstrahlen, also eine freundliche und soziale Atmosphäre, trinken die Einheimischen ihre Bierchen. Die entspannten Niederländer sind an der Bar gern zu einem Schwätzchen aufgelegt, sodass der Abend in der Kneipe häufig länger wird, als geplant. In der Heineken-Brauerei in Amsterdam könnt ihr an einer interaktiven Führung teilnehmen und erfahrt dabei vieles über die Geschichte der Brauerei, das Bierbrauen und die Marke Heineken.
Biere für geselliges Beisammensitzen:
Sein Ruf eilte dem US-amerikanischen Bier weit voraus. Bud Light war als Stellvertreter für dieses in aller Munde, oder besser: Alle Munde außerhalb der USA mieden Bud Light wie der Teufel das Weihwasser. Doch dieses Bild hat sich in den letzten Jahren gewandelt, mittlerweile gelten die Vereinigten Staaten als Hochburg für Craft Beer. Kleine unabhängige Brauereien schießen wie Pilze aus dem Boden. Diese Brauereien experimentieren mit den verschiedensten Stilen aus den großen Biernationen. Ein traditionelles, aber weniger bekanntes Bier aus den USA ist das Pumpkin Ale, in dem das Malz durch Kürbis ersetzt wird.
Ähnlich wie in Australien ist der öffentliche Konsum von Alkohol in den USA verboten. Die Gesetzgebung unterscheidet sich dabei von Bundesstaat zu Bundesstaat. Informiert euch also immer über die jeweils geltende Regelung.
Nicht zum Konsumieren in der Öffentlichkeit:
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