Reisetipps

Im Urlaub auf einen Promi zu treffen, ist ein besonderes Highlight und nicht wenige Touristen nutzen ihren Aufenthalt in der Ferienregion, um die Wohnorte dort lebender Berühmtheiten zu besichtigen. Ein besonderer Glamourfaktor kommt hinzu, wenn es sich bei dem Prominenten um ein gekröntes Haupt handelt. Doch selbst wenn sich der König nicht höchstpersönlich blicken lässt, gibt es unzählige prächtige Paläste, beeindruckende Denkmäler und üppige Schlossgärten zu bestaunen. Wir stellen euch 15 Reiseländer vor, in denen noch heute eine Monarchie besteht und wo ihr an vielen Orten auf den Spuren der Royals wandeln könnt.
Auf der Iberischen Halbinsel herrscht eine parlamentarische Monarchie, an deren Spitze seit 2014 König Felipe VI. steht. Zusammen mit seiner Frau Königin Letizia, einer ehemaligen Nachrichtensprecherin, bewohnt der Herrscher den Zarzuela-Palast im Nordwesten der Hauptstadt Madrid. Während das frühere Jagdschloss nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, können neugierige Spanien-Touristen die offizielle Residenz des spanischen Königshauses durchaus besichtigen. Dabei handelt es sich um den Palacio Real, einen prächtigen Bau im Zentrum Madrids mit vorgelagertem Barockpark. Hier empfängt die Königsfamilie Staatsgäste zu Banketten oder feiert Hochzeiten, darunter auch die Vermählung von Felipe und Letizia im Jahr 2004.
Wohl niemand winkt so huldvoll aus der offenen Kutsche wie Königin Elisabeth II.! Das stets in leuchtenden Farben gekleidete Oberhaupt des britischen Königshauses gehört zu Großbritannien wie die Themse und der Fünf-Uhr-Tee, seit unglaublichen 67 Jahren sitzt sie bereits auf dem Thron. Sorgte ihre Nachwuchsgeneration um Prinz Charles und Lady Diana in den 1990er Jahren noch für triefende Skandale in den Klatschblättern, scheinen Elizabeths Enkel auf den Pfad der royalen Tugend zurückgefunden zu haben. Prinz William lieferte eine Märchenhochzeit und drei bezaubernde Kinder, 2018 machte Prinz Harry durch die Vermählung mit Serienstar Meghan Markle auch noch die schönsten Cinderella-Fantasien wahr.
Als interessierte Touristen in Großbritannien solltet ihr euch diese Royal-Highlights nicht entgehen lassen:
Das „Land des Donnerdrachens“ mitten im Himalaya wird in einer konstitutionellen Erbmonarchie regiert, an deren Spitze das junge Königspaar Jigme und Jetsun Wangchuck steht. Drachenkönig Jigme war erst 28 Jahre alt, als sein Vater im Jahr 2008 abdankte und ihn zu seinem Nachfolger krönte – das damals jüngste Staatsoberhaupt der Welt. Die Königsfamilie Bhutans gilt als volksverbunden und bodenständig, lebt statt in einem Palast lieber in einem Landhaus und feierte die royale Hochzeit 2011 ohne internationale Gäste, dafür mit ihren Untertanen. Bhutan ist eines der abgelegensten Länder der Erde und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, Kaskaden bunter Gebetsflaggen und unglaublichen Panorama-Aussichten auf die umliegende Hochgebirgslandschaft.
Als die deutsche Dolmetscherin Silvia Somerlath 1972 einen Job als Hostess bei den Olympischen Spielen in München annahm, hat sie wohl nicht damit gerechnet, dass dieser ihren Lebensweg in ein königliches Schloss vorzeichnen würde. Der damalige schwedische Kronprinz Carl XVI. Gustaf besuchte die Sportveranstaltung und verliebte sich in die junge Frau, 1973 wurde er König und 1976 folgte die Hochzeit. Privater Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie ist Schloss Drottningholm in der Gemeinde Ekerö, die offizielle Amtsresidenz befindet sich jedoch im Stockholmer Schloss im Zentrum der Hauptstadt. Hier können Touristen gleich mehrere Museen, darunter die Schatzkammer und die Rüstkammer mit edlen Gewändern und Kutschen, besichtigen.
Im Gegensatz zu den alteingesessenen Erbmonarchien Europas haben die Niederlande ein relativ junges Königshaus. Erst 1815 bestieg der erste König von Holland, Wilhelm I., den Thron. Heute hat den Herrschersitz dessen Nachfahre Willem-Alexander inne, unterstützt von Königin Máxima und den drei Teenager-Töchtern Amalia, Alexia und Ariane. Wer die niederländischen Royals mal live erleben möchte, sollte sich am 27. April nach Holland begeben. Am Geburtstag Willem-Alexanders, dem Koningsdag, ist das ganze Land eine einzige Party in leuchtendem Orange und die Königsfamilie zeigt sich bei vielen öffentlichen Auftritten ihrem Volk. Zu jeder Zeit einen Besuch wert sind der Königliche Palast am Damplatz mitten in Amsterdam und der Palast Noordeinde in Den Haag.
Keine Monarchie der Welt blickt auf eine so lange durchgängige Erbfolge zurück wie das japanische Kaiserhaus. Seit Ahnherr Jimmus Regierungszeit sind mehr als 2.600 Jahre vergangen, in denen nach offiziellen Angaben 126 Tennos auf dem Chrysanthemen-Thron Platz nahmen. Traditionen spielen in dem Inselstaat eine große Rolle, doch manchmal werden auch sie gebrochen: Im April 2019 dankte Kaiser Akihito freiwillig ab und übergab den Thron an seinen Sohn Naruhito. Damit war er der erste japanische Herrscher seit 200 Jahren, der vor seinem Tod in den Ruhestand ging. In den ausgedehnten Gärten des Kaiserpalastes in Tokio lässt sich die neugewonnene Freizeit sicher entspannt genießen. Besucher können die Palastanlage nach Voranmeldung besichtigen, in die Privatgemächer der Kaiserfamilie gelangt aber niemand.
Ein gutes Beispiel dafür, dass auch Königsfamilien nicht mehr steif an alten Traditionen wie Hochzeiten nur innerhalb des Adelsstandes festhalten, ist die norwegische Monarchie. König Harald V., aktueller Herrscher des skandinavischen Staates, ehelichte 1968 seine Jugendliebe Sonja - eine Bürgerliche. Ihm gleich taten es die Kinder des Paars, Kronprinz Haakon und Prinzessin Märtha Louise, die ebenfalls keine blaublütigen Ehepartner wählten und heute beide in Patchwork-Familien leben. Offizielle Residenz des Königspaars ist das Königliche Schloss in Oslo, welches ihr von Juni bis August im Rahmen von Führungen besichtigen könnt. Gut Skaugum, Wohnsitz von Thronfolger Haakon und dessen Familie, ist für die Öffentlichkeit hingegen unzugänglich.
Auch in Malaysia regiert ein Monarch, allerdings wird der Titel dort nicht geerbt, sondern durch eine Wahl für eine jeweils fünfjährige Amtszeit verliehen. Wer sich nun aber Chancen auf die Krone ausrechnet, wird enttäuscht: Die Kandidaten für das Herrscheramt stammen stets aus den neun Sultansfamilien des Landes. Dafür beschränken sich die Aufgaben des Königs aber auch auf eine rein zeremonielle Ebene, die eigentlichen Regierungsgeschäfte Malaysias tätigt das Parlament. Mit seinen vielfältigen Sehenswürdigkeiten hat Malaysia von traumhaften tropischen Stränden über üppige Urwälder bis zu faszinierenden Tempelanlagen viel zu bieten.
Wenn ihr das exotische Thailand schon einmal besucht habt, hat euch vielleicht jemand vorsorglich auf ein besonderes Gesetz des Landes hingewiesen. In dem asiatischen Staat ist es nämlich unter strengen Strafen verboten, den König selbst oder seine Familie zu beleidigen. Dazu zählt neben der Nutzung von Schimpfworten auch respektloses Verhalten, das mit bis zu 15 Jahren Gefängnis geahndet werden kann. Die meisten Thailänder waren ihrem bis 2016 regierenden König Bhumibol aber auch ohne Gesetzeszwang sehr zugetan. Nach 70-jähriger Amtszeit verstarb der beliebte Monarch, seither ist sein Sohn Vajiralongkorn König von Thailand. Damit hat er nun auch das Nutzungsrecht an den zahlreichen prächtigen Palästen, von denen besonders der Grand Palace in Bangkok zu den Must-Sees für Touristen gehört.
Als Zusammenschluss von sieben Ländern, von denen jedes von einer eigenen Herrscherfamilie regiert wird, haben die Vereinigten Arabischen Emirate entsprechend viele gekrönte Häupter zu bieten. Hinzu kommt die in den muslimischen Staaten übliche Vielehe, sodass die Monarchen oft zahlreiche Ehefrauen und Nachkommen haben. Da diese auch standesgemäß residieren müssen und es den Ölstaaten bekanntlich nicht am Kleingeld mangelt, gibt es entsprechend viele prächtige Paläste zu bestaunen. Ein sehr eindrucksvolles Beispiel unter ihnen öffnet erst seit März 2019 seine Pforten für Besucher: Der Qasr Al Watan, ein Gebäude im Komplex des Präsidentenpalastes von Abu Dhabi, entführt täglich von 10 bis 20 Uhr in eine goldglänzende Welt aus 1001 Nacht.
Ist ein ganzes Land nach dem Namen deiner Familie benannt, dann hast du dort wahrscheinlich einiges zu sagen. Die Sache relativiert sich jedoch, wenn deine Familie noch aus weiteren 7.000 Geschwistern, Cousins und Cousinen besteht. In Saudi-Arabien ist das Alltag: Seit 1932 beherrscht die Dynastie der Al Saud das Königreich, deren Wurzeln bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zurückreichen. Aktuelles Oberhaupt des weitverzweigten Stammbaums ist König Salman, unterstützt von Kronprinz Mohammed. Unter dessen Ägide öffnet sich das äußerst konservative Land langsam dem Fortschritt, so dürfen Frauen seit 2018 selbst Auto fahren. Besucher sollten sich vor einem Aufenthalt jedoch umfassend über die Gepflogenheiten informieren, um zum Beispiel beim Fotografieren nicht in kulturelle Fettnäpfchen zu treten.
An der Spitze des dänischen Königshauses steht seit 1972 Königin Margrethe II. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt im Jahr 1940 war diese Thronfolge jedoch noch nicht abzusehen, erst ein 1953 erlassenes Gesetz ermöglichte ihr als weiblicher Nachfahrin, die Krone ihres Vaters zu erben. Damit wurde sie Monarchin des dänischen Festlandes sowie der Färöer und von Grönland. Weilt die Königin in ihrer Stadtresidenz Schloss Amalienborg in Kopenhagen, können Besucher dies an der gehissten Flagge erkennen. Außerdem findet dann täglich um 12 Uhr eine musikalisch untermalte Wachablösung der königlichen Leibgarde statt – die ihren britischen Kollegen in puncto schwarzer Wuschelmützen optisch übrigens in nichts nachsteht!
Die sehr volksnahe belgische Monarchie genießt große Sympathie bei ihren Landsleuten. König Philippe und Königin Mathilde gelten seit der Thronbesteigung 2013 als bodenständiges und skandalfreies Herrscherpaar, das bei öffentlichen Auftritten wie dem Nationalfeiertag am 21. Juli gemeinsam mit ihren vier Kindern die jubelnde Menge entzückt. Die Belgier dürfen sogar jedes Jahr im Sommer hinter die königlichen Kulissen blicken, wenn die royale Familie im Urlaub ist. In ihrer Abwesenheit kann der Palast in Brüssel nämlich öffentlich besichtigt werden – kostenlos! Besonders die Decke des Spiegelsaals ist sehenswert, besteht sie doch aus den schillernden Rückenpanzern von rund 1,5 Millionen Skarabäen.
Ein berühmter Name wird wohl für immer mit dem Königshaus Monaco verbunden bleiben: Grace Kelly. Als Fürst Rainier III. die Hollywood-Schauspielerin im Jahr 1956 heiratete, zog der Glamour in das verschlafene Fürstentum am Mittelmeer ein. Fortan als Fürstin Gracia Patricia bekannt, verhalf sie Monaco zu internationaler Bekanntheit als Touristenziel und damit auch zu wirtschaftlichem Aufschwung. Der weltweite Jet-Set genießt seither in jedem Sommer die Schönheit des nur zwei Quadratkilometer kleinen Staates: Vom prächtigen Yachthafen über den Exotischen Garten bis zum weltbekannten Casino von Monte-Carlo reiht sich in Monaco ein Highlight an das andere. Der Fürstenpalast der Herrscherfamilie Grimaldi wird inzwischen von Fürst Albert II., seiner Frau Charlène und ihren Zwillingen Gabriella und Jacques bewohnt. Teile des Gebäudes können dennoch besichtigt werden und beherbergen unter anderem ein Napoleon-Museum.
Das Großherzogtum Luxemburg ist das letzte seiner Art in Europa. Einst gab es zwölf Großherzogtümer auf dem Kontinent, Deutschlands kleines Nachbarland blieb als einziges übrig. Regierender Monarch ist derzeit Großherzog Henri aus der Familie Nassau, in deren Erbfolge der luxemburgische Thron seit 1848 weitergereicht wird. Er lebt mit seiner Familie auf Schloss Berg, das für die Öffentlichkeit unzugänglich ist. Aus der Nähe bestaunen könnt ihr jedoch den Großherzoglichen Palast in Luxemburg (Stadt), der als offizielle Residenz und Arbeitsplatz des Monarchen dient. In den Sommermonaten ist der Gebäudekomplex alljährlich im Rahmen geführter Touren, die in verschiedenen Sprachen angeboten werden, auch im Inneren zu besichtigen.
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